| | | Geschrieben am 19-06-2011 Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Juncker/Griechenland
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 Bielefeld (ots) - Unvorstellbar, als die Bundeswehr 2003 mitten in
 Kundus einen alten Bauernhof bezog, reichte eine bessere Gartenmauer
 zum Schutz vor Feinden aus. Zu dieser Zeit reisten Europäer auch
 schon mal per Anhalter, wenn sie Kabul auf der später
 lebensgefährlichen Dschalalabad-Straße verlassen wollten. Allerdings:
 Vor dieser kurzen Blüte von Freiheit und Sicherheit hatten sogenannte
 Koranschüler namens Taliban eine Schreckensherrschaft ausgeübt. Musik
 hören bedeutete die Peitsche, ehelicher Ungehorsam Steinigung. Wenn
 jetzt US-Amerikaner, Taliban und Vertreter der unverändert schwachen
 Regierung von Hamid Karsai an einem Tisch sitzen, stellen sich eine
 nahe liegende und eine weiter gehende Frage: Wie ist das möglich?
 Militärisch gescheitert braucht der Westen den schnellen ehrenhaften
 Abzug. Den gibt es nur am Verhandlungstisch, nicht aber in den
 unendlichen Talschaften dieses vielleicht niemals zentral
 beherrschbaren Landes. Außerdem: Dem Westen gehen Geld, Geduld und
 gute Ideen aus. Wohin führen die Gespräche? Zumindest zu einer
 »Islamischen Republik Afghanistan«, so wie der Staat heute schon
 heißt. In der Verfassung steht längst die Scharia festgeschrieben.
 Daneben wird (noch) ein Hauch von Rechtsstaatlichkeit gewahrt.
 Kurzum: Foltertod, Frauenfeindlichkeit und innere Unfreiheit werden
 nach den Abzug der Isaf-Soldaten wieder zunehmen. Immerhin ist der
 internationale islamistische Terror, der nach dem 11. September 2001
 erst zum Afghanistankrieg führte, westlich des Kyberpasses
 ausgeschaltet. Möglicherweise bleibt dessen Rückkehr für längere Zeit
 sogar ausgeschlossen. Schließlich werden die USA Militärbasen und
 Europa Entwicklungszusammenarbeit im großen Stil und auf Jahrzehnte
 hinterlassen. Der international agierende Terror könnte vor allem
 dann außen vor bleiben, wenn Taliban und El Kaida getrennte Wege
 gehen. Nach dem Tod von Osama bin Laden und der Schwächung El Kaidas
 durch die neuen Freiheitsbewegungen in Nordafrika/Nahost dürfte dies
 gelingen.  Afghanistan den Afghanen zu überlassen, stabilisiert die
 traditionellen Stammestrukturen.  Größtes Problem: Die im Aufbau
 befindliche Afghanischen Nationalarmee wird nie zu einer Armee der
 afghanischen Nation werden. Ein gesamtstaatliches Bewusstsein im Land
 der mittelalterlichen Denke und Dutzenden Volksgruppen gab es nie,
 ist in den vergangenen zehn Jahren nicht mal in Ansätzen entstanden
 und dürfte es künftig auch nicht geben. Folglich bleibt es auch
 langfristig bei regionalen Machthabern, Drogenbaronen und schwacher
 Zentralregierung. Menschenrechtler müssen die Entwicklung zutiefst
 bedauern, westliche Militärs werden ihre Niederlage nur schwer
 verkraften, aber US-Präsident Barack Obama dürfte die mühsam gewahrte
 gute Miene zum bösen Spiel eine zweite Amtszeit sichern.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Nachrichtenleiter
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
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