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30 Jahre HanseMerkur Preis für Kinderschutz / Olaf Scholz und Oliver Kahn als Schirmherren

Geschrieben am 17-06-2011

Hamburg (ots) - Heute werden die HanseMerkur Preise für
Kinderschutz zum 30. Mal vergeben. Als Schirmherren nehmen Hamburgs
Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Torwartlegende Oliver Kahn an
der Jubiläumsveranstaltung um 19.00 Uhr im Atrium der HanseMerkur
Versicherungsgruppe, Siegfried-Wedells-Platz 1, 20354 Hamburg, teil.
Der älteste Sozialpreis Deutschlands wird seit 1980 ausgeschrieben
und ist in diesem Jahr mit insgesamt 60.000 Euro dotiert. Die
Auszeichnungen für das Jahr 2010 gehen an vier Initiativen aus
Dresden, Hamburg, Oberhausen und Wuppertal. Die Laudationes auf die
Preisträger hält Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen
Kinderschutzbundes (DKSB).

Zur Geschichte

Im UNO-Jahr des Kindes 1979 gab die HanseMerkur eine Studie bei
Prof. Dr. Hedwig Wallis, Direktorin der Psychosomatischen Abteilung
an der Hamburger Universitäts-Kinderklinik in Auftrag, welche
nachwies, dass die begleitende Mutter zur Beschleunigung des
Genesungsverlaufs und zur Vorbeugung gegen seelische Schäden bei
stationären Aufenthalten von Kindern entscheidend ist. Diese
Erkenntnis mündete ein Jahr später in den "Mutter-und-Kind-Tarif",
mit dem die HanseMerkur als erster privater Krankenversicherer das
"Rooming-in" absicherte. Parallel dazu wurde 1980 erstmals unter dem
Motto "Sorge für Kinder ist Vorsorge für die Zukunft" der HanseMerkur
Preis für Kinderschutz ausgeschrieben.

Ausgezeichnet werden einzelne Personen, private Initiativen und
Gruppen in Deutschland, die sich weitgehend ehrenamtlich und höchst
engagiert sowie beispielhaft für die Belange von Kindern und
Jugendlichen einsetzen. Dies kann im Bereich der psycho-sozialen, der
medizinischen oder gesellschaftlichen Hilfe bzw. Vorbeugung
geschehen. Eine zehnköpfige Jury aus renommierten Kinderschützern,
der unter anderem Eva Luise Köhler (Allianz Chronischer Seltener
Erkrankungen), Dr. Jürgen Heraeus (Deutsches Komitee für UNICEF),
Heinz Hilgers (Deutscher Kinderschutzbund) und Prof. Dr. Franz Resch
Deutsche Liga für das Kind) angehören, sorgt für den Know-how-
Transfer und die Qualitätskontrolle bei der alljährlichen Auswahl
exzellenter Initiativen im Kinder- und Jugendschutz. Seit 1980 haben
sich über 3.000 Projekte beworben. Ausgezeichnet wurden bislang 125
Projekte, was der Ausschüttung eines Preisgeldes in Höhe von 900.000
Euro entspricht. Parallel zur Preisverleihung läuft bereits die
Ausschreibung für Bewerbungen um den HanseMerkur Preis für
Kinderschutz 2011. Als Einsendungsschluss hat die Jury den 31. August
2011 festgelegt.

Die Hauptpreisträger 2010
Die zwei mit jeweils 20.000 Euro dotierten Hauptpreise gehen an
folgende Projekte:

1. Im Kinder- und Jugendhaus EMMERS im Dresdner Stadtteil Pieschen
macht die OUTLAW gGmbH Kindern und Jugendlichen aus
ressourcenschwachen Familien mit der Taschengeldwerkstatt seit 2004
ein sinnvolles Beschäftigungsangebot. Tatsächlich ist für die rund 40
Kids, die in der Holz- und Fahrradwerkstatt sowie im Bereich Catering
arbeiten und dafür 50 Cent pro Stunde erhalten, Taschengeld ein
heikles Thema. Sie verfügen in ihrem von Armut und ALGII geprägten
Alltag weder über festes noch regelmäßiges Taschengeld. So lernen sie
es aber auch nicht, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen.

In der Taschengeldwerkstatt erfahren sie, dass ihre Arbeit etwas
wert ist, dass man ihnen etwas zutraut und dass sie sich über die
Fertigstellung von Auftragsarbeiten in der Holzwerkstatt, über
Reparaturen an Fahrrädern oder die Umsetzung von Cateringaufträgen zu
Kindergeburtstagen Anerkennung "erarbeiten" können. Dabei wird das
verdiente Geld in kleine Holzkugeln umgetauscht und in
Plexiglasröhren einer "Sparmaschine" aufbewahrt. So werden später im
Umtausch langersehnte Wünsche durch eigene Leistung wahr oder die
Teilnahme an Klassenausflügen möglich, welche die Eltern nicht
finanzieren können.

2. Das bundesweit größte telefonische Beratungsangebot für junge
Menschen ist seit 30 Jahren die Nummer gegen Kummer e.V.. Was mit den
ersten Sorgentelefonen in den 70er-Jahren begann und sich über die
Gründung einer Koordinierungsstelle durch den Deutschen
Kinderschutzbund (DKSB) professionalisierte, mündete 1994 in eine
Dachorganisation in Wuppertal. In den rund 150
Telefonberatungsstellen, die von den lokalen Mitgliedsvereinen
unterhalten werden, engagieren sich über 3.900 ehrenamtliche
Beraterinnen und Berater. Diese nahmen im Jahre 2010 unter der für
die Kinder und Jugendlichen kostenlosen Rufnummer (0800 - 111 0 333)
831.704 Anrufe entgegen.

An der Helpline betreuen samstags an 16 Standorten auch junge
Ehrenamtliche zwischen 16 und 21 Jahren die hilfesuchenden Kids. Die
alljährliche Statistik des anonymen und niederschwelligen
Beratungsangebots ist ein Spiegel der Themen und Problemfelder, die
Jugendliche beschäftigen. An der Spitze standen auch 2010 die
Themenbereiche "Partnerschaft und Liebe" (30,4%), "Sexualität"
(24,7%) sowie "psycho-soziale Probleme und Gesundheit" (23,5%). Aber
auch die mit den Sozialen Netzwerken verknüpften Themen wie etwa
"Cyber Mobbing" nehmen an Bedeutung zu.

Die Anerkennungspreisträger 2010
Die zwei mit jeweils 10.000 Euro dotierten Anerkennungspreise gehen
an folgende Projekte:

3. Seit seiner Gründung im Jahre 2007 schließt der erste ambulante
Kinderhospizdienst in Hamburg, Familienhafen e.V., eine
Versorgungslücke. Er begleitet und entlastet Familien in der
Häuslichkeit, deren Kinder an einer lebensverkürzenden Erkrankung
leiden. Davon gibt es 22.600 Fälle bundesweit und über 500 in der
Hansestadt. Die betroffenen Eltern können durch stationäre
Einrichtungen jedoch nur vier Wochen im Jahr im Rahmen einer
Entlastungs- bzw. Kurzzeitpflege Unterstützung erfahren. Für den Rest
des Jahres sind die Familien mit ihrer belastenden Lebenssituation
auf sich gestellt und manchmal rund um die Uhr im Einsatz.

Der Familienhafen unterstützt mit seinen rund 40 ehrenamtlichen
Mitarbeitern, den sogenannten "Lotsen", zurzeit 24 Familien im
Großraum Hamburg: ob als Trostspender oder bei behördlichen
Angelegenheiten, ob bei der Hausaufgabenhilfe oder als Betreuer des
kranken Kindes. Die "Lotsen" werden intensiv für ihre Aufgaben in den
Familien geschult, auf Krisensituationen und soziale Not ebenso
vorbereitet wie auf Krankheitsbilder und Sterbebegleitung. Das
Angebot ist für die Betroffenen kostenfrei. Das Motto "Gemeinsam
tragen, bis zuletzt und darüber hinaus" wird beim Familienhafen
gelebt.

4. Die private Hilfsorganisation FRIEDENSDORF® INTERNATIONAL aus
Oberhausen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern aus Kriegs- und
Krisengebieten zu helfen. Neben Projekt- und friedenspädagogischer
Bildungsarbeit steht die medizinische Einzelfallhilfe im Zentrum der
Aktivitäten. Für Kinder, die in ihrem Heimatland keine Chance auf
Heilung hätten, werden in Deutschland sogenannte "Freibetten" in
Kliniken gesucht. Rund 300 Jungen und Mädchen, die zum Teil
monatelanger stationärer Behandlungen bedürfen, werden pro Jahr bei
Hilfseinsätzen in Afghanistan, Angola, Georgien, Kambodscha,
Tadschikistan und anderen Ländern mitgenommen.

Fern ihrer Heimat und Kultur werden die jungen Patienten bei ihren
Krankenhausaufenthalten von den rund 90 Ehrenamtlichen der
"Freundeskreise" betreut, bevor sie zu ihrer abschließenden
Rehabilitation vor Rückkehr in ihre Länder ins FRIEDENSDORF nach
Oberhausen gelangen. Die Ehrenamtlichen geben den jungen Schützlingen
jene Geborgenheit, die ganz entscheidend zur Genesung beiträgt. Sie
organisieren aber auch Basare sowie Infostände und treiben Spenden
für die Oberhausener Einrichtung ein, die schon am 6. Juli 1967 als
Bürgerinitiative gegründet wurde.

Weiterführende Informationen:

Über die 30. Verleihung der HanseMerkur Preise für Kinderschutz
stehen unter www.hansemerkur.de/unternehmen/presse weitere
Informationen zum Download bereit:

- Ausführliche Pressetexte zu den vier Preisträgern 2010
- Fotomaterial zu den Preisträgern 2010
- Grußwort zur Preisverleihung von Dr. Kristina Schröder,
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Festschrift "30 Jahre HanseMerkur Preis für Kinderschutz"
- Logo "30 Jahre HanseMerkur Preis für Kinderschutz"



Pressekontakt:
HanseMerkur Versicherungsgruppe
Heinz-Gerhard Wilkens
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Siegfried-Wedells-Platz 1
20354 Hamburg
Tel.: 040/4119-1357
Fax: 040/4119-3626
E-Mail: presse@ansemerkur.de
www.hansemerkur.de


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