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Neue OZ: Kommentar zu Russland / Justiz / Chodorkowski

Geschrieben am 26-05-2011

Osnabrück (ots) - Der aufrechte Gang

Literarische Briefe aus dem Gefängnis, die den düsteren Alltag,
die brutale Gewalt und das Unrecht hinter Gittern schildern, gibt es
einige. Man denke an berühmte Insassen wie Dietrich Bonhoeffer, Nazim
Hikmet oder Nelson Mandela. Immer gingen die tapferen Verfasser dabei
das Risiko weiterer Repressalien ein. Auch Russlands derzeit
berühmtester Gefangener, Michail Chodorkowski, beweist Courage, indem
er seine kritischen Ansichten zur russischen Justiz, zu den teils
unmenschlichen Haftbedingungen und Demokratie-Defiziten öffentlich
macht.

Der einstige Öl-Magnat provoziert damit ganz gezielt und
unverblümt die Kreml-Führung, insbesondere Ministerpräsident Wladimir
Putin. Nicht nur in seiner Heimat ist Chodorkowski spätestens dadurch
zum moralischen Idol avanciert. Nach dem Motto: Da wagt einer im
Knast den aufrechten Gang. Seine stoische Art, die politisch
motivierte Gerichtsbarkeit zu ertragen, nötigt Respekt ab.

Prompt schmetterte ein Moskauer Gericht jetzt den Berufungsantrag
des prominenten Häftlings ab, bis 2016 muss Chodorkowski in Haft
bleiben. Putin behält damit den Schwarzen Peter, und Medwedew erweist
sich wieder einmal als schwacher Präsident, der seine Versprechungen,
die korrupte Justiz zu reformieren, nicht halten kann.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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