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Internationaler Handel: Unternehmen sind weiterhin zuversichtlich / HSBC-Studie Trade Confidence Index

Geschrieben am 26-05-2011

Düsseldorf (ots) - Deutsche Handelsunternehmen rechnen mit einem
Anstieg des weltweiten Handels, so das Ergebnis der internationalen
Studie HSBC Trade Confidence Index der weltweiten Bankengruppe. Mehr
als zwei Drittel der befragten deutschen handelsorientierten
Unternehmen rechnen in den kommenden sechs Monaten mit einem weiteren
Wachstum des Handelsvolumens, jedes dritte Unternehmen glaubt
zumindest, dass das aktuelle Niveau im kommenden halben Jahr gehalten
werden kann. Dabei wird vor allem die Vernetzung der deutschen
Unternehmen mit den Emerging Markets zunehmen. Insbesondere den
Ländern aus Mittel- und Osteuropa sowie Greater China räumen die
Unternehmen weiteres Potenzial ein.

Im HSBC Trade Confidence Index sind Daten aus insgesamt 21 Ländern
berücksichtigt - darunter die wichtigen Volkswirtschaften im
asiatisch-pazifischen Raum, im Nahen Osten, in Lateinamerika, den
USA, Kanada und Europa. In der größten Studie ihrer Art wurden im
Zeitraum vom 17. Februar bis 30. März 2011 insgesamt 6.390
handelsorientierte kleine und mittelständische Unternehmen befragt,
wie sie den Ausblick auf die nächsten sechs Monate in folgenden
Bereichen beurteilen: Handelsvolumen, Risiken für Käufer und
Verkäufer, Bedarf an Handelsfinanzierungen, Zugang zu
Handelsfinanzierung, die Auswirkungen der Devisenkurse und
regulatorischen Rahmenbedingungen auf ihre Unternehmen.

Vor dem Hintergrund des vielfach erwarteten Wachstums des
Handelsvolumens rechnet rund ein Viertel der deutschen Unternehmen
auch mit einem Anstieg des Finanzierungsbedarfs in diesem Bereich. In
der öffentlichen Diskussion geäußerte Befürchtungen von
Finanzierungsengpässen werden durch die Daten des Index allerdings
nicht bestätigt. Zwei Drittel aller deutschen Unternehmen erwarten
einen gleichbleibend guten Zugang zu Handelsfinanzierungen, 30
Prozent sogar einen künftig besseren. Als Quellen für die
Finanzierung ihres internationalen Geschäfts nennen die Unternehmen
am häufigsten die "eigene Liquidität" sowie die "eigene Bank".

Neben der positiven Gesamtstimmung ist zudem nur noch jedes vierte
deutsche Unternehmen der Auffassung, dass das Ausfallrisiko auf
Seiten ihrer internationalen Handelspartner in den kommenden sechs
Monaten zunehmen wird. In der letzten Umfrage des Trade Confidence
Index waren es noch rund 30 Prozent. Knapp 40 Prozent der deutschen
Unternehmen nutzen zur Absicherung ihrer Handelsgeschäfte
Exportkreditversicherungen sowie Handelsfinanzierungen über deren
Kernbanken, um das Zahlungsausfallrisiko zu minimieren.

Das Thema "Wechselkursrisiko" bleibt auch in der fünften Umfrage
das größte Hindernis für das internationale Handelsgeschäft. Nahezu
jedes dritte Unternehmen rechnet mit einem negativen Einfluss der
Wechselkurse auf seine internationalen Handelsaktivitäten. Auch
global wurde das Wechselkursrisiko von fast allen befragten
Unternehmen als größtes Hindernis im internationalen Handelsgeschäft
genannt. Daneben werden insbesondere höhere Transport- und
Logistikkosten befürchtet.

Im Gegensatz zu den Ergebnissen der letzten Umfrage sind die
handelsorientierten Unternehmen in den befragten Ländern weltweit im
Schnitt noch optimistischer als die deutschen. Dies bezieht sich
insbesondere auf die Länder in den Emerging Markets im Nahen Osten,
in Lateinamerika und Asien. Am zuversichtlichsten zeigen sich
Unternehmen aus Indien, Saudi-Arabien und Mexiko, was die allgemeine
Handelsaktivität und das Wachstum in den kommenden sechs Monaten
betrifft. Auch die Türkei, die das erste Mal im Trade Confidence
Index vertreten ist, sowie China und Vietnam erwarten ebenfalls ein
höheres Handelsvolumen. Weiterhin rechnet der Großteil der
Unternehmen damit, dass die chinesische Landeswährung, der Renminbi
(RMB), noch in diesem Jahr zu den drei wichtigsten Handelswährungen
aufsteigt.

"Die Mehrheit der Unternehmen blickt optimistisch auf die
weltweite Wirtschaftsentwicklung, trotz der aktuellen Unruhen im
Mittleren Osten und in Nordafrika", so Wulf Linzenich, Leiter des
Geschäftsbereichs Ausland bei HSBC Trinkaus. "Die Ergebnisse der
Studie unterstreichen die Bedeutung der Emerging Markets für die
Entwicklung des internationalen Handels. Industrienationen wie
Deutschland, die Geschäftsbeziehungen zu den Emerging Markets
unterhalten, können davon profitieren." So zeigt ein Ergebnis der
Studie, dass diese Märkte aus Sicht der Exporteure immer attraktiver
werden und Unternehmen mit Handelspartnern in diesen Ländern im
Schnitt optimistischer sind als solche mit anderen Handelspartnern.

"Die rasante Entwicklung des internationalen Handels erfordert
angepasste Finanzierungs- und Absicherungsmöglichkeiten. Angesichts
der oft großen Komplexität sind nur wenige Finanzdienstleister dabei
gut aufgestellt, um international agierenden Unternehmen umfassend
zur Seite zu stehen", so Linzenich.



Pressekontakt:
Tobias Kuhlmann
Telefon +49 211 910-3540
tobias.kuhlmann@hsbctrinkaus.de


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