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Gebührenfinanziertes Fußball-Monopol: Sportrechte-Shopping-Tour von ARD und ZDF lässt Augenmaß missen

Geschrieben am 24-05-2011

Berlin (ots) - Der Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und
Telemedien e. V. (VPRT), Jürgen Doetz, hat heute in Berlin nach einer
Sitzung des Fachbereichsvorstandes Fernsehen und Multimedia
angesichts der umfassenden Sportrechteeinkäufe von ARD und ZDF
nachdrücklich vor einem gebührenfinanzierten Monopol auf die
Fußballberichterstattung im deutschen Fernsehen gewarnt.

"Offensichtlich haben ARD und ZDF bei ihrer Shoppingtour die
medienpolitische Vernunft und ein dem Gebührenzahler geschuldetes
finanzielles Augenmaß völlig ausgeblendet. Sollten die
Aufsichtsgremien diesem Treiben tatenlos zuschauen und hier nicht
korrigierend eingreifen, wird der VPRT als Interessenvertretung der
privaten Rundfunksender in Deutschland die Einleitung rechtlicher
Schritte auf nationaler und europäischer Ebene prüfen."

Bereits in dem Erwerb der Championsleague-Rechte für rund 54
Millionen Euro durch das ZDF sieht der VPRT einen Verstoß gegen die
Untersagung von gebührenfinanzierter Wettbewerbsverzerrung, da die
entsprechenden Übertragungen auch ohne den Einsatz von
Gebührenmitteln im privaten Free-TV in Deutschland zu sehen gewesen
wären. ARD und ZDF hätte SAT.1 schlichtweg jenseits des
wirtschaftlich Vertretbaren mit Gebührenmitteln aus dem
Bieterwettbewerb geschoben. Der Erwerb der Frauen- und
Herren-Länderspielrechte, der Rechte der 3. Liga und der
Frauen-Bundesliga im direkten Anschluss daran setze den Irrweg der
öffentlich-rechtlichen Anstalten fort. Der VPRT appelliert in diesem
Zusammenhang an den DFB, bei der Paketierung der Fußballrechte und
seinen Vergabeentscheidungen so zu agieren, dass auch Private bei
einem Erwerb der Rechte Chancen hätten.

Doetz erinnerte daran, dass sich der VPRT und die privaten Sender
bisher in dem Ratifizierungsverfahren zum 15.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag konstruktiv verhalten und die
grundsätzliche Gebührenfinanzierung nicht infrage gestellt hätten.
"Wenn ARD und ZDF allerdings mutwillig diesen Konsens über die
Existenzgrundlage des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im dualen
System einem hemmungslosen Wettbewerb opfern, gibt es spätestens
jetzt genug Öl in der Pipeline, um es ins medienpolitische Feuer zu
kippen", so Doetz.



Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


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