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Der Vorschlag einer Weltorganisation für Landwirtschaft, unterstützt von momagri, wird beim bevorstehenden G8-Gipfel von Präsident Abdoulaye Wade vorgelegt

Geschrieben am 24-05-2011

Paris (ots/PRNewswire) -

Als ein Schlüsselelement der publizierten Dakar-Erklärung, die
dem Forum DAKAR AGRICOLE folgt, würde die Erschaffung einer
Weltorganisation für Landwirtschaft (WOA) einen grossen Schritt in
Richtung eines neuen globalen Politikgestaltungssystems darstellen.

Im Forum DAKAR AGRICOLE, welches am 18. und 19. April stattfand
und zusammen mit momagri organisiert wurde, schlug Senegals Präsident
Abdoulaye Wade vor, dass das Hauptziel einer solchen Weltorganisation
für Landwirtschaft die Regulierung der landwirtschaftlichen Märkte
und die weltweite Koordinierung der Landwirtschaftspolitik sein
müsse. Präsident Wade befürwortete den afrikanischen Kontinent als
Standort dieser WOA, welcher in den kommenden Jahren mit den
ernstesten Demografie- und Ernährungsproblemen konfrontiert werden
wird.

Die Teilnehmer des Forums DAKAR AGRICOLE zeigten insgesamt auf,
dass "die Erhöhung der Produktionsmengen und die Regulierung der
realen und Termingeschäfte auf den Landwirtschaftsmärkten die
einzigen Lösungen für die extreme Volatilität der Agrarpreise sind.
Die Preisspitzen beeinträchtigen die Zahlungsfähigkeit der
Konsumenten und die Preiseinbrüche gefährden die landwirtschaftliche
Produktionskapazität. Landwirte brauchen Agrarpreisstabilität und
-sichtbarkeit, damit eine nachhaltige Produktion in der
Landwirtschaft und globale Ernährungssicherheit erreicht werden
können. Die Ereignisse in den vergangenen Jahren haben uns die
Grenzen und sogar die Gefahren des "All Market" in der Landwirtschaft
aufgezeigt.

Für Pierre Pagesse, Vorstandsvorsitzender von momagri, ist die
"Regulierung durchaus vorstellbar, da sie für den globalen Handel von
Produkten wie Getreide oder Milch gelten würde, welche die Grundlage
der Ernährung darstellen. Es ist in der Tat so, dass der
internationale Agrarhandel weniger als 10 % der weltweiten
Landwirtschaftsproduktion ausmacht und maximal 10 Exportländer
involviert."

"Genauer gesagt, würde diese WOA frei fluktuierende Preisrahmen
für diese Schlüsselprodukte skizzieren. Diese Preisrahmen gelten
jeweils für grosse geografische Gebiete und basieren auf den Daten,
die von einer Preisregulierungsbehörde geliefert werden. Sollten sich
die Agrarpreise ausserhalb des jeweiligen Preisrahmens bewegen, würde
ein "globaler Rat für Ernährungssicherheit" Schutzmechanismen
einleiten, um die involvierten Landwirtschaftsmärkte zu regulieren.
Dies geschieht basierend auf den wirtschaftlichen Faktoren, die in
jedem wichtigen Gebiet der Welt beobachtet werden."

Zwei Hauptaktionslinien können unter der Leitung dieser WOA
definiert und angewandt werden:

- Arbeit an marktregulierenden Reserven, die in den grossen
Exportregionen angesammelt werden und an Notreserven in Nationen mit
Ernährungsunsicherheit.

- Gewährleistung höherer Transparenz bei den
Finanzmarkttransaktionen und Implementierung von Regeln zur
Bekämpfung exzessiver Spekulationen.

Was wäre die Aufgabe der WOA und deren Stellung?

Als Ableger des G20-Gipfels, dem heutzutage erfolgreichsten
Ausdruck globaler Kooperation bei Weltproblemen, hätte die WOA eine
echte Entscheidungsfähigkeit durch ein Sekretariat, das durch die FAO
(Welternährungsorganisation) oder das WFP (Welternährungsprogramm)
verwaltet würde. Die WOA wäre somit für die Überwachung der
Landwirtschaftsmärkte zuständig und würde über geeignete Werkzeuge
verfügen, welche Krisen voraussehen und bei Bedarf eine entsprechende
Regulierung der Märkte vornehmen könnten.

"Der beratende und entscheidungstreffende Ausschuss der
Organisation wäre der Rat für globale Ernährungssicherheit, welcher
basierend auf dem Grundprinzip des UN-Sicherheitsrates gegründet
werden würde", fügte Jacques Carles, Executive Vice President bei
momagri, hinzu.

Bei momagri müssen wir diesen Vorschlag ernsthaft in Betracht
ziehen, da wir uns wahrscheinlich kurz vor einer Ära befinden in der
sich die "Seismizität" der Agrarpreise verschlimmern wird. Dies
könnte Folgen für das Weltgleichgewicht nach sich ziehen, die
womöglich noch verhängnisvoller wären als die der Weltwirtschafts-
und Finanzkrise.

http://www.momagri.org



Pressekontakt:
Kontakt: Dominique Lasserre,
+33-6-62-23-34-45,dominique.lasserre@momagri.org


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