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Östliche Adria: Drei Viertel der Feuchtgebietsflächen zerstört / Am 14. und 15. Mai ist Weltzugvogeltag

Geschrieben am 13-05-2011

Radolfzell (ots) - Wie hat sich die Landnutzung aus der
Vogelperspektive verändert? Unter diesem Motto steht der diesjährige
Weltzugvogeltag am 14. und 15. Mai. Weltweit sind Zugvögel durch die
veränderte Landnutzung bedroht. Dramatisch verschlechtert hat sich
die Situation an der Ostküste der Adria von Slowenien über Kroatien
und Montenegro bis nach Albanien. In dem schmalen Küstenstreifen sind
in den letzten 60 Jahren 75 Prozent der Feuchtgebietsflächen durch
Trockenlegung, intensive Landwirtschaft und Tourismus stark
beeinträchtigt oder ganz zerstört worden.

"Die Feuchtgebiete auf dem Balkan müssen dringend besser geschützt
werden. Sie zählen zu den wichtigsten Zugvogel-Rastgebieten entlang
der Adria-Zugroute", sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer der
Naturschutzstiftung EuroNatur. Die Feuchtgebiete an der östlichen
Adria sind überlebensnotwendige Energietankstellen für den
anstrengenden Pendelflug zwischen Brut- und Wintergebiet. "Der Balkan
erscheint weit entfernt. Aber auch die Vogelwelt in Deutschland ist
von der dortigen Lebensraumzerstörung betroffen. Zahlreiche
Zugvogelarten, die in Deutschland brüten und hier mit aufwändigen
Maßnahmen geschützt werden, sind auf die Rastplätze an der östlichen
Adria angewiesen. Unter anderem gehören Schilfrohrsänger, Bekassine,
Fischadler und Knäkente dazu", so Schwaderer.

Um unsere Zugvögel erfolgreich schützen zu können, müssen wir die
letzten verbliebenen Reste dieser europaweit einmaligen Natur- und
Salinenlandschaften dringend erhalten. Als lohnende Ziele für
Naturbegeisterte und Vogelbeoachter bergen die artenreichen
Feuchtgebiete außerdem ein großes wirtschaftliches Potenzial für die
Länder entlang der östlichen Adria. Allein in Europa gibt es mehr als
sechs Millionen organisierte Vogelschützer die sich für diese Art von
Naturreisen interessieren, eine Chance, welche die Länder entlang der
östlichen Adria bislang nicht für sich nutzen. Dabei könnten
Naturtouristen - ganz im Gegensatz zu den Badetouristen - für
ganzjährige Einkommensquellen und Arbeitsplätze sorgen.

Der in Kürze erscheinende EuroNatur-Reiseführer "Die
Adria-Ostküste" bedeutet einen ersten, wichtigen Schritt auf dem
Weg, diesen Teil Europas mit seinem großartigen Kultur- und Naturerbe
bekannter zu machen. "Die Länder entlang der östlichen Adria wünschen
sich eine längere Tourismussaison. Wir helfen ihnen dabei, das zu
erreichen. Wir hoffen, dass viele Vogel- und Naturfreunde von unserem
Reiseführer Gebrauch machen. Viele Gäste fördern die Bereitschaft der
lokalen Bevölkerung, den einzigartigen Wert der wenigen verbliebenen
Feuchtgebiete an den Adriazuflüssen und auf den Inseln anzuerkennen",
sagt EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin Schneider-Jacoby.

Hintergrundinformationen:

zur Bedeutung der Adria-Zugroute gibt der Tagungsband: "Adriatic
Flyway - Closing the Gap in Bird Conservation":
www.euronatur.org/Daten-Fakten.927.0.html

zu EuroNatur-Projekten zum Zugvogelschutz:
www.euronatur.org/zugvoegel

zum Weltzugvogeltag: www.worldmigratorybirdday.org



Pressekontakt:
EuroNatur
Konstanzer Straße 22
78315 Radolfzell
Tel.: 07732 - 92 72 10
Fax: 07732 - 92 72 22
E-Mail: info@euronatur.org
Internet: www.euronatur.org
Ansprechpartner: Dr. Martin Schneider-Jacoby
Pressekontakt: Katharina Grund


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