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WAZ: Duisburg, die gelähmte Stadt. Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 12-05-2011

Essen (ots) - Niemand hat die Tragödie bei der Loveparade
vergessen. Das wird so bleiben, und das ist richtig so. Es gibt kein
Recht auf Verdrängung, sondern die Pflicht zur Erinnerung. Man kann
daher verstehen, wie schwer sich Duisburg tut, noch irgendeine
Veranstaltung zu genehmigen, bei der mehr als 100 Menschen zu
erwarten sind.

Duisburg traut sich nicht mehr zu feiern. Allein: So kann es in
einer Großstadt nicht weitergehen.

Die peinlichen Kapriolen um die Folgen eines möglichen Pokalsiegs
des MSV am übernächsten Wochenende machen das Dilemma offenkundig.
Die Spieler sollen über Oberhausener Schleichwege in die Stadt
kommen, ein städtischer Empfang ist nicht vorgesehen. Was wohl
weniger mit den Finanzen zu tun hat als mit Sicherheitssorgen. Da
unterschreibt niemand mehr gern ein Konzept. Und könnte sich der
dauerhaft angeschlagene OB Adolf Sauerland noch auf den Balkon eines
Rathauses trauen, das zur Wagenburg geworden ist? Kaum.

Eine Stadt lähmt sich. Die Rückkehr zum aufrechten Gang ist bisher
nicht gelungen. Das hat Duisburg nicht verdient. Wer zerschlägt den
Knoten, wenn Sauerland mit offenbar eisernen Nerven tatsächlich bis
2015 auf seinem Sessel sitzen bleibt? Vier Jahre Stillstand, das kann
sich die Stadt nicht erlauben. Die Verwaltung muss ihren Job machen.
Streit und Angst sind schlechte Berater.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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