(Registrieren)

Stürmische Entwicklung - Investitionen in Offshore-Windkraft steigen trotz Risiken

Geschrieben am 12-05-2011

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Offshore-Windkraft bleibt
vorerst auf Subventionen angewiesen / Staaten müssen Stromnetze
schneller ausbauen / Technologie ist ausgereift, aber noch zu teuer

Die Stromerzeugung in Offshore-Windparks vor Europas Küsten soll
in den kommenden Jahren massiv steigen. Würden alle derzeit geplanten
Anlagen mit einer Leistung von zusammen über 106 Gigawatt tatsächlich
ans Stromnetz gehen, stiege die Gesamtkapazität gegenüber dem
aktuellen Stand (April 2011) um den Faktor 35, wie aus einer Studie
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC mit GBI
Research hervor geht.

Allerdings bleiben Investitionen in Offshore-Projekte mit
erheblichen Risiken verbunden. Insbesondere Strom aus
Hochsee-Windparks dürfte wegen der hohen Investitions- und
Instandhaltungskosten auf absehbare Zeit nur staatlich subventioniert
konkurrenzfähig sein. Selbst von den befragten Repräsentanten
staatlicher Institutionen halten 60 Prozent eine Förderung auch auf
Sicht von zehn bis zwanzig Jahren für notwendig. Zudem fordern von
den für die Studie befragten Energieversorgern rund 90 Prozent eine
Verbesserung der bestehenden Fördermechanismen. Die deutsche
Bundesregierung hat angekündigt, dies in der anstehenden EEG-Novelle
für 2012 zumindest teilweise aufzugreifen.

In der Verantwortung ist die öffentliche Hand zudem bei der
Erweiterung der Stromnetze, wie Manfred Wiegand, Partner und Global
Utilities Leader bei PwC, erläutert. "Die Offshore-Technologie kann
nur einen signifikanten Beitrag zur Energieversorgung leisten, wenn
die notwendige Infrastruktur vorhanden ist. Insbesondere in
Deutschland geht es dabei um die schnelle Ausweitung der
Leitungskapazitäten. Derzeit dauern Planungs- und
Genehmigungsverfahren für den Bau neuer Stromtrassen mit 10 bis 15
Jahren viel zu lange", gibt Wiegand zu bedenken.

Technologie ist ausgereift

Offshore-Windkraftanlagen haben gegenüber Anlagen auf dem Festland
den Standortvorteil stärkerer und beständigerer Winde. Auf der
anderen Seite ist der Wartungs- und Instandhaltungsaufwand auf See
deutlich höher. Die Studie zeigt jedoch, dass die Offshore-Anlagen
die in sie gesetzten Erwartungen durchaus erfüllen. So ist die
Stromerzeugungskapazität bei allen befragten Anlagenbetreibern an
mindestens neun von zehn Tagen voll verfügbar. Die Ausfallzeiten
entsprechen damit weitgehend den Planungen, nur bei knapp jedem
fünften Befragten stehen die Turbinen häufiger als erwartet still.

Um wettbewerbsfähig zu werden, müssen allerdings auch die
Baukosten deutlich sinken. Dies halten gut vier von zehn befragten
Anlagenbauern und Projektentwicklern für realistisch. Mit gleich
bleibenden Kosten rechnet jeder dritte Befragte, während jeder vierte
inflationsbereinigt einen Kostenanstieg erwartet.

"Kostensenkungspotenziale finden sich im Vergleich zu
Onshore-Anlagen insbesondere im Errichtungsablauf. Hingegen dürften
die Preise für Baustoffe angesichts der zu erwartenden allgemeinen
Konjunktur- und Nachfrageentwicklung aktuell kaum sinken. Bei
Offshore-Anlagen fließt ein erheblicher Teil des Investitionsvolumens
in Fundamente und Plattformen und damit in Stahl und Beton",
erläutert Heiko Stohlmeyer, Experte für Offshore-Windenergie bei PwC.

Aus Sicht der (potenziellen) Kapitalgeber sind Investitionen in
Offshore-Windparks dennoch insgesamt attraktiv. Zwei von drei
Befragten halten das Investitionsrisiko heute für geringer als vor
zwei Jahren. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) würde sogar eher in
Offshore-Anlagen investieren als in Solarenergie. Vor die Wahl
zwischen Offshore- und Onshore-Anlagen gestellt, würden allerdings 36
Prozent die landgestützte Windkraft bevorzugen und nur 18 Prozent die
Offshore-Alternative.

Für die Studie "Offshore Proof - Turning Windpower Promise into
Performance" wurden 57 Experten aus Energiewirtschaft, Politik und
der Finanzbranche befragt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/de/energy

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 161.000 Mitarbeiter in 154 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.700 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,33 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Claudia Barbe
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 3179
E-Mail: claudia.barbe@de.pwc.com
www.pwc.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

331403

weitere Artikel:
  • Umfrage: Jeder zweite Deutsche rechnet mit einem finanziell sorgenfreien Leben Düsseldorf/Hamburg (ots) - Jeder zweite Bundesbürger ist davon überzeugt, in Zukunft ein Einkommensniveau zu erreichen, das ein finanziell "sorgenfreies" Leben ermöglicht - gut jeder zehnte Deutsche hat dies nach eigenen Angaben schon erreicht. Für die Lebensphase nach dem aktiven Berufsleben haben allerdings die wenigsten Bundesbürger eine Strategie entwickelt, das erreichte Niveau zu sichern. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.000 Personen in Deutschland im Auftrag des unabhängigen Vermögensverwalters mehr...

  • MAZARS bündelt Steuerberatungsgeschäft in der MAZARS Tax GmbH Frankfurt (ots) - MAZARS, eines der weltweit führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen, hat die Steuerberatung in Deutschland in der neu gegründeten MAZARS Tax GmbH Steuerberatungsgesellschaft Rechtsanwaltsgesellschaft gebündelt. Mit rund 100 Mitarbeitern erbringt MAZARS Tax steuerrechtliche Beratungsleistungen für Konzerne und mittelständische Unternehmen sowie vermögende Privatpersonen. Die Konzeption nationaler und internationaler Steuergestaltungen sowie deren rechtliche Umsetzung, insbesondere bei Unternehmensumstrukturierungen, mehr...

  • Wattner kauft grösste Aufdach-Solaranlage Deutschlands / 9,2 MW auf den Dächern von Opel / Inbetriebnahmen im Juni Köln (ots) - Wattner aus Köln hat den Bau eines Megaprojektes beauftragt: Die auf Solar- und Infrastrukturanlagen spezialisierte Gruppe lässt auf den Dächern des Autoherstellers Opel in Rüsselsheim die größte Aufdachanlage Deutschlands errichten. Auf fünf Dächern des Autokonzerns entsteht ein Projekt mit einer Gesamtleistung von 9,2 MW (Megawatt). Bei dessen Einspeisung gibt es keine Verluste durch Kabelwege, da der Strom direkt auf den Dächern abgenommen wird und damit ohne Umwege in die Produktionsanlagen von Opel fließt. "Das Projekt mehr...

  • Enel entscheidet sich für Trayports (R) Internal Marketplace(SM), um den Handel zu optimieren London (ots/PRNewswire) - Trayport, ein führender Anbieter von Energiehandelslösungen, hat heute angekündigt, dass Enel Trade S.p.A., die Handelstochtergesellschaft von Italiens grösstem Energieunternehmen, mit der Nutzung des "Internal Marketplace"-Systems von Trayport GlobalVision begonnen hat. Internal Marketplace von GlobalVision wird Enel helfen, seine Handelsaktivitäten durch die Zentralisierung interner Auftragsabläufe für die Unternehmen des Enel-Konzerns zu optimieren, bevor die Aufträge zur Abwicklung an die entsprechenden mehr...

  • Deutsche Unternehmen sehen Offshoring-Potenzial noch nicht ausgeschöpft München (ots) - Eine aktuelle Studie des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) zeigt: die Mehrzahl deutscher Großunternehmen nutzt bereits Ressourcen in Niedriglohnländern, sieht das "ideale" Verhältnis von Offshore- zu Onshore-Leistungen aber noch nicht erreicht. Für die gerade veröffentlichte Studie zum aktuellen Status quo der Offshore-Nutzung in Deutschland befragte PAC im Auftrag des deutsch-indischen IT-Dienstleisters TUI InfoTec 100 IT-Entscheider in deutschen Großunternehmen. Zwar mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht