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Westdeutsche Zeitung: Stiftung Warentest kritisiert die Pünktlichkeit der Bahn = von Wolfgang Radau

Geschrieben am 29-04-2011

Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Bahn ist immer wieder für
Aufregung gut. Mal ist es die Technik, die nicht den Ansprüchen an
die Sicherheit genügt. Mal treibt ungeschicktes Verhalten des
Personals die Fahrgäste auf die Palme. Komfortabel und fahrplanmäßig
wollen tagtäglich Millionen von Bahnkunden reisen. Ihr Gefühl sagt
ihnen: Viele Züge sind ungepflegt, überfüllt und unpünktlich.
Zumindest für die Pünktlichkeit gibt es jetzt Zahlen statt nur
Bauchgefühl. Allerdings nicht von der Deutschen Bahn, die als
Staatsunternehmen Rechenschaft ablegen müsste über ihr Geschäft, ihr
Wissen aber unter der Decke hält. Nein, die Stiftung Warentest hat
eine Statistik erstellt - allerdings eine eher seelenlose Statistik.
Die zieht ihre Schlüsse aus einem Acht-Monats-Zeitraum und einem Mix
von normalem Betrieb, von Unwetter- und Streiktagen, und zählt
penibel alle Verspätungen über fünf Minuten zusammen. Das mag
statistisch in Ordnung sein, entspricht aber nicht der
Lebenswirklichkeit. Die Statistik ist kleinlich. Richtig ist: Bei der
Bahn ist in der jüngeren Vergangenheit in einem unverantwortlichen
Maße gespart worden, nur um die Rendite zu steigern und das
Unternehmen an die Börse zu bringen. Der Fairness halber muss aber
auch erwähnt werden: Das neue Management hat die Fehler erkannt.
Inzwischen werden zusätzliche Milliarden in die kürzerfristige
Wartung des bestehenden Fuhrparks und in seine Erneuerung investiert.
Die Politik scheint nach und nach zu begreifen, dass die Bahn weitere
Investitionen benötigt: in neue Schienenwege, in moderne
Kommunikations- und Organisationstechnik, und nicht zuletzt in die
angemessene Bezahlung für qualifiziertes Personal. Zu dieser
Erkenntnis trägt sicherlich auch der vorliegende Warentest bei. Eins
sollte bei aller Kritik an der Bahn bedacht werden: Wer auf der
Straße oder in der Luft reist, ist keineswegs besser dran.
Wetterkapriolen, technische Probleme und Streiks bringen auch
Flugpläne durcheinander. Und wer auf der Straße unterwegs ist, kämpft
gegen den gleichen Gegner wie die Bahn: gegen Unbillen der Witterung,
gegen Staus an Baustellen, gegen Fahrzeugpannen. Aber im Gegensatz
zur Schiene beschwert sich niemand, wenn seine Fahrt- oder Flugzeit
ein paar Minuten länger dauert. So viel Luft muss man einplanen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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