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Technology Review über hartnäckige Tumorstammzellen / Erste Medikamente bekämpfen Krebsstammzellen

Geschrieben am 27-04-2011

Hannover (ots) - Krebsstammzellen sind seit einigen Jahren als die
Keimzellen vieler bösartiger Tumore identifiziert. Anders als
gewöhnliche Tumorzellen sind sie gegen Chemotherapien resistent und
können noch Jahre nach der Behandlung neue gefährliche Geschwülste
bilden. Doch bald werden die ersten Wirkstoffe, die selektiv diese
Keimzellen für Krebs eliminieren sollen, in klinischen Studien
getestet. Das berichtet das Magazin Technology Review in seiner
aktuellen Mai-Ausgabe.

Krebsstammzellen leben abgeschirmt in speziellen Gewebe-Nischen
und können offenbar ihren Stoffwechsel auf ein Minimum reduzieren. In
diesem "Schlafzustand" trotzen sie allen Chemotherapie-Giften.
Professor Andreas Trumpp vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)
in Heidelberg will die Stammzellen deshalb gezielt aufwecken und sie
anschließend mit einer klassischen Chemotherapie abtöten. Das
Aufwecken bewerkstelligt der Signalstoff Interferon-alpha, darauf
folgt eine Chemotherapie mit dem Zellgift Imatinib. Dieser Zyklus
wird mehrfach wiederholt, um die Krebsstammzellen-Reservoirs zu
erschöpfen. Eine klinische Studie mit voraussichtlich 24
Blutkrebs-Patienten soll Anfang 2012 anlaufen.

Auch das erst Ende 2010 gegründete US-Unternehmen Verastem hat
Krebsstammzellen im Visier. Die Biotech-Firma hat ein Testsystem
entwickelt, mit dem sich gezielt nach Wirkstoffen gegen diese Zellen
suchen lässt. Weil sich Krebsstammzellen selbst nicht im Labor
züchten lassen, hat Verastem Brustkrebszellen gentechnisch so
verändert, dass sie viele Eigenschaften von Krebsstammzellen
aufweisen.

Wenn sich die Mittel bewähren, könnten sie nicht nur die
Behandlung von Krebs komplett umkrempeln, schreibt Technology Review.
Wer zuerst ein Medikament gegen Krebsstammzellen bis zur Zulassung
bringt, dürfte einen riesigen Markt erschließen. Denn diese Zellen
spielen nicht nur bei Blutkrebs eine große Rolle, sondern auch bei 80
Prozent aller sogenannten Epithelkarzinome, also beispielsweise bei
Brust-, Gehirn-, Dickdarm-, Bauchspeicheldrüsen-, Lungen- oder
Prostatatumoren.

Titelbild Technology Review
www.heise-medien.de/presseinfo/bilder/tr/11/tr052011.jpg



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