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ots.Video: Unfallforschung der Versicherer: Crashtests zeigen hohe Unfallrisiken durch Elektrofahrräder - Neue Fahrzeugklassifizierung nötig

Geschrieben am 07-04-2011

Berlin (ots) -

Elektrisch unterstütze Fahrräder (Pedelecs) liegen in Deutschland
im Trend. Die Hersteller freuen sich über zweistellige Zuwachsraten
und die Radler über den "eingebauten Rückenwind". Doch diese
Entwicklung birgt nach Ansicht der Unfallforschung der Versicherer
(UDV) auch Gefahren. Nach vier Crashtests und umfangreichen
Fahrversuchen kommen die Unfallforscher in einer jetzt aktuell
vorgestellten Studie zu dem Schluss, dass vor allem die schnellen
Pedelecs (bis 45 km/h) eine Gefahr für den Fahrer selbst, aber auch
für andere Verkehrsteilnehmer sein können.

Problem 1: Verkehrswege

Pedelecs erreichen nicht nur eine höhere
Durchschnittsgeschwindigkeit, sondern auch eine höhere
Höchstgeschwindigkeit, vor allem am Berg. Häufigere Überholmanöver
sind damit vorprogrammiert und - wie der Crashtest der UDV zeigt (zu
sehen auf www.youtube.com/unfallforschung ) - können durch die hohe
Geschwindigkeit im Ernstfall mit schweren Unfallfolgen für Radfahrer
und Pedelec-Fahrer enden.

Problem 2: Ausfahrten und Kreuzungen

Pedelecs sprechen viele Radfahr-Gruppen an. Senioren genauso wie
Eltern mit Kinderanhängern oder sogar sportliche Fahrer. Für
Autofahrer ist es künftig schwieriger zu erkennen, wie schnell ein
Radler unterwegs ist. Auch ein Senior auf einem Citybike kann jetzt
dank Elektrounterstützung viel schneller auftauchen, als aus der
Erfahrung "gelernt". Riskante Situationen können dadurch an
Ausfahrten und Kreuzungen entstehen. Schwere Verletzungen beim
seitlichen Anprall an ein Auto sind - wie ein zweiter Crashtest der
UDV zeigt - nicht nur bei "unbehelmten" Radlern zu erwarten.

Problem 3: Fußgänger

Fußgänger sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Unfälle mit
elektrisch unterstützten Fahrrädern können für alle Beteiligten mit
schweren Verletzungen enden, wie der dritte Crash-Versuch zeigt.

Problem 4: Technik

Die 45 km/h-Pedelecs müssen im Sinne der EU-Richtlinie 2002/24/EG
eigentlich wie ein Kleinkraftrad (Klasse L1e) betrachtet werden.
Sprich: Es muss z. B. ein Motorradhelm getragen werden, ein
Bremslicht, Abblendlicht, Spiegel, bauartgenehmigte Reifen etc.
vorhanden sein. Da in der Praxis die vorgeschriebene Technik aber oft
fehlt, bewegen sich die meisten dieser "Schnell-Radler" illegal auf
den Straßen. Aus diesem Grund fordert die UDV eine neue
Fahrzeugklasse für "schnelle" Pedelecs mit sinnvollen technischen und
zulassungsrechtlichen Regelungen, z. B.: Höchstgeschwindigkeit 30
km/h, max. 500 W-Motor, Versicherungskennzeichen, Mofa-
Prüfbescheinigung, Fahrradhelm und Klingel statt Hupe.

Fakten in Kürze:

- Pedelecs erhöhen die Durchschnittsgeschwindigkeiten und die
Kilometerleistung. Da die Fahrerinnen und Fahrer weitgehend
ungeschützte Verkehrsteilnehmer sind, müssen mehr Tote und
Verletzte befürchtet werden.

- Verkehrsteilnehmer sind auf diese neue Fahrradgattung bisher
nicht vorbereitet. Auf die Gefahren muss öffentlichkeitswirksam
hingewiesen werden.

- Die Rechtslage muss durch die Schaffung einer neuen
Kraftfahrzeugklasse (30 km/h-Pedelecs) zumindest für Deutschland
schnell geklärt werden.

- Die Pedelec-Konstruktionen müssen stabiler werden.

- Bremsen müssen auch bei Nässe dem Gewicht und der
Geschwindigkeit angemessen sein.

Weitere Informationen unter www.udv.de . Die Filme zum Thema sind
auch unter www.youtube.com/Unfallforschung zu sehen.

Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) ( www.udv.de ) im
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) (
www.gdv.de ) forscht und berät seit über 50 Jahren im Dienste der
Verbesserung der Sicherheit und der Unfallvermeidung auf Deutschlands
Straßen. Sie ist gleichzeitig einer der größten Auftraggeber für
universitäre und außeruniversitäre Verkehrssicherheitsforschung. Die
drei Fachbereiche "Fahrzeugsicherheit", "Verkehrsinfrastruktur" sowie
"Verkehrsverhalten und -psychologie" arbeiten interdisziplinär
zusammen. Die UDV pflegt den Austausch mit anderen in der
Verkehrssicherheitsarbeit tätigen Institutionen. Die deutschen
Versicherer bekennen sich damit ausdrücklich zu ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung für die Verkehrssicherheit.

Dieses Video finden Sie auch unter:
http://www.presseportal.de/link/YouTube
http://www.presseportal.de/link/sevenload

Unter folgenden Adressen können Sie das Video herunterladen:
http://www.presseportal.de/go2/GDV_Crash_mp4
http://www.presseportal.de/go2/GDV_Crash_flv



Ansprechpartner:
Klaus Brandenstein
Unfallforschung der Versicherer (UDV)
Tel.: 030 / 20 20 - 58 83
k.brandenstein@gdv.de


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