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Die europäische Teppich-Industrie schlägt Alarm

Geschrieben am 21-03-2011

Wuppertal (ots) - Drastischer Anstieg der Rohstoff-Preise /
Produktionskosten schnellen nach oben / Teppiche werden teurer

Die dramatische Entwicklung der Rohstoffpreise hat in der gesamten
europäischen Textilindustrie und dabei im Speziellen in der
Teppich-Industrie zu einem starken Anstieg der Produktionskosten
geführt. Das teilte der Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie
(VDHI) e.V. in Wuppertal mit.

Diese Rahmenbedingungen setzen die europäischen Hersteller aktuell
extrem unter Druck. Hinzu kommt, dass Preissteigerungen derzeit gar
nicht oder nur äußerst schwierig durchgesetzt werden können, so dass
auch von dieser Seite enorme Probleme auf die Hersteller zukommen,
die zum Teil bereits heute ihre Existenzen gefährdet sehen.
Hintergrund ist, wie der VDHI mitteilt, dass für die Herstellung
textiler Bodenbeläge große Mengen an Polyamid, Polypropylen und
anderer Produkte auf Erdölbasis eingesetzt werden, deren
Preisentwicklung sehr eng mit der Entwicklung des Erdölpreises
verknüpft ist.

"Durch den steigenden Ölpreis sehen sich die Monomer-Lieferanten
derzeit veranlasst, die bisher für drei Monate gültigen Preise auf
monatliche Vertragspreise umzustellen", wie Verbandsgeschäftsführer
Martin Auerbach ausführt. "Dies vor dem Hintergrund, um so noch
kurzfristiger Preissteigerungen durchsetzen zu können." (Monomere
sind der Grundstoff zur Herstellung von Polymeren wie Polyamid und
Polypropylen.)

Von Dezember 2010 bis März 2011 hat sich diese
Negativ-Entwicklung besonders drastisch auf die Preise von

Polypropylengranulat (+13 %),
Propylen (+23,4 %) und
Polyamidgranulat (+22 %) ausgewirkt.

Diese Entwicklung wird nach Auffassung der Marktteilnehmer noch
weiter andauern. Erschwerend kommt hinzu, dass sowohl die zugespitzte
Situation im Nahen Osten den Erdölpreis weiter nach oben treiben wird
sowie die momentan noch völlig unüberschaubare Lage in Japan.
Rohstoffanalysten gehen davon aus, dass Japan als drittgrößtes
Verbraucherland weltweit künftig einen noch höheren Ölbedarf zur
Stromerzeugung haben wird.

Die Vielzahl der europäischen und insbesondere deutschen
Teppich-Hersteller können derart starke Kostensteigerungen und
-schwankungen längst nicht mehr durch interne Maßnahmen auffangen,
so dass eine individuelle Anpassung der Verkaufspreise von
Teppicherzeugnissen aus Herstellersicht unumgänglich ist, um die
Produktionskosten decken zu können. Andernfalls droht zahlreichen
Unternehmen das Aus.



Pressekontakt:
Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V.
Martin Auerbach
Hans-Böckler-Str. 205
42109 Wuppertal

Tel. 0202-75 97 70
E-Mail: beate.guenther@heimtex.de


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