(Registrieren)

EKD-Ratsvorsitzender: "Nicht nachlassen im Gebet für Japan"

Geschrieben am 14-03-2011

Hannover (ots) - Angesichts der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe
in Japan und der beängstigenden und teilweise widersprüchlichen
Meldungen zur Situation in den Kernkraftwerken dort hat der
Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Präses Nikolaus Schneider, die Menschen in Deutschland zu anhaltendem
Gebet aufgerufen. Er erklärte am Montag in Hannover:

"Wir erleben aufwühlende Stunden. Die Nachrichtenlage ist unklar,
niemand ist sich ganz sicher, was zurzeit in den Kernkraftwerken
passiert. Auch das Ausmaß der Zerstörung, die das Erdbeben und der
Tsunami am Freitag angerichtet haben, wird erst nach und nach
sichtbar. In diesen Stunden entscheidet sich, ob es gelingen wird,
das Schlimmste, den größten anzunehmenden Unfall, zu verhindern. Dort
in den Kernkraftanlagen versuchen Menschen seit Tagen und auch im
Augenblick mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, die Not
zu wenden. Ihnen gebührt alle denkbare Unterstützung.

Am gestrigen Sonntag haben Christinnen und Christen in den
Gottesdiensten in ganz Deutschland ihre Sorge und Anteilnahme für die
Menschen in Japan im Gebet vor Gott gebracht. Die Pastorin der
deutschsprachigen Auslandsgemeinde in Tokio schreibt in einem Brief:
"Wir machen weiter, tun, was uns aufgetragen ist und beten um die
Gegenwart Gottes, die uns Kraft und Gelassenheit gibt. Begeben uns in
die Obhut des Unverfügbaren. In einer Predigt hörte ich dazu den
Kommentar: 'Mehr haben wir nicht: Beten und tun, was uns aufgetragen
ist.' Mehr nicht - aber das ist nicht wenig."

Wir glauben an die verändernde Kraft des Gebetes. Wir rufen zu
Gott, er möge den Menschen in Japan beistehen. In Stunden wie diesen
können wir Zuflucht nehmen zu den Worten der Psalmen:

Gott ist unsere Zuversicht und Stärke,

eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum
fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die
Berge mitten ins Meer sänken, wenngleich das Meer wütete und
wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. (Psalm 46, 2-4)

Ich möchte die Christinnen und Christen in Deutschland bitten,
nicht nachzulassen im Gebet."

Hinweis:

Auch die evangelischen Hilfswerke "Brot für die Welt" und Diakonie
Katastrophenhilfe rufen zur Solidarität mit den Menschen im
japanischen Krisengebiet auf. Noch seien die Folgen des schweren
Erdbebens und der riesigen Tsunamiwelle nach Einschätzung der
Organisationen unabsehbar, vor allem im Blick auf die Schäden in der
Atomanlage Fukushima. "Wir stehen in Kontakt zu evangelischen Kirchen
und Gemeinden in Japan, und die Nachrichten von dort zeigen, wie groß
die Angst bei den Menschen ist", sagte Rainer Lang, Sprecher der
Hilfswerke. Es zeige sich, so Lang, dass man die Gefahren der
Kernkraft sträflich unterschätzt habe. Die Diakonie Katastrophenhilfe
hat den Betroffenen ihren Beistand zugesichert. Möglichkeiten zu
spenden gibt es unter dem Stichwort "Erdbebenhilfe Japan" bei der
Diakonie Katastrophenhilfe (Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ
600 100 70 oder online: www.diakonie-katastrophenhilfe.de)

Hannover, 14. März 2011

Pressestelle der EKD

Silke Römhild



Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

320732

weitere Artikel:
  • SOS-Kinderdorf im Sudan im Kreuzfeuer von Rebellen und SPLA-Truppen / Kinderdorf Malakal im Süden des Sudan musste evakuiert werden München/Karthum (ots) - Die Mütter und Kinder des SOS-Kinderdorfs Malakal im Süden des Sudan sind unter Beschuss geraten. Rebellen haben sich ins dortige SOS-Kinderdorf Zuntritt verschafft und sich in einem der Häuser verbarrikadiert. Anschließend lieferten sie sich mitten im Dorf ein Feuergefecht mit nachrückenden Truppen und der Polizei des Süd-Sudan, teilte die Kinderhilfsorganisation in München mit. Die 103 Kinder, Mütter und Mitarbeiter des Dorfes konnten trotz der dramatischen Vorkommnisse unbeschadet evakuiert werden. mehr...

  • PHOENIX-LIVE: Dienstag, 15.03.2011, 14.00 Uhr - Debatte im Stuttgarter Landtag zur Sicherheit von Atomkraftwerken Bonn (ots) - PHOENIX überträgt am 15. März 2011 LIVE ab 14.00 Uhr aus dem Stuttgarter Landtag die Debatte zur Sicherheit von Atomkraftwerken. Pressekontakt: PHOENIX PHOENIX-Kommunikation Telefon: 0228 / 9584 193 Fax: 0228 / 9584 198 pressestelle@phoenix.de mehr...

  • Neu: Laktase hoch dosiert Tabletten von Biolabor / Unbeschwert genießen trotz Milchzuckerunverträglichkeit Münster (ots) - Milch und Milchprodukte bereiten 15 bis 20 Prozent der Deutschen Probleme. Sie reagieren auf den Verzehr mit Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall. Der Grund: Sie können den darin enthaltenen Milchzucker nicht oder nur unzureichend verdauen, weil ihnen das dazu notwendige Enzym Laktase fehlt. Spezielle Enzymprodukte wie Laktase hoch dosiert von Biolabor beheben diesen Mangel und beugen den Beschwerden vor. Schon eine Tablette vor oder zur Mahlzeit geschluckt oder gekaut reicht aus. Das Präparat mit dem einmalig mehr...

  • Wohnortnahe, ambulante und vernetzte Maßnahmen sind für den Reha-Erfolg maßgeblich - 20. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium Bochum Berlin (ots) - "Maßgeblich für den Erfolg einer Reha-Maßnahme ist nicht die Maßnahme allein, sondern die Gesamtheit aller Abläufe". Mit diesen Worten fasste Dr. Georg Greve, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, das diesjährige Thema des bedeutendsten rehabilitationswissenschaftlichen Kongresses in Deutschland zusammen. "Nachhaltigkeit durch Vernetzung" - für Greve liegt der Schlüssel in einer sektorübergreifenden Prozesssteuerung, die auf abgestimmten klinischen Pfaden beruht. Sie sorge für Standards mehr...

  • PHOENIX berichtet monothematisch über die aktuellen Entwicklungen in Japan Bonn (ots) - PHOENIX plant heute, Montag, 14. März 2011, weitestgehend den ganzen Tag eine umfassende Berichterstattung über die Entwicklungen in Japan. Neben aktuellen Beiträgen und Schaltgesprächen in die Region gibt es ausführliche Hintergrundinformationen. Interviewgäste und Experten ordnen das Geschehen ein. PHOENIX blickt außerdem auf die Auswirkungen auf die deutsche Energiepolitik und die geplanten Laufzeitverlängerungen. Neu im Programm ist die Diskussionsrunde UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung: 19.15 Uhr und 22.15 Uhr) mit mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht