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"Automotive Landscape 2025" - Roland Berger analysiert in der neuen Studie Chancen und Herausforderungen der globalen Automobilindustrie: Sektor steht vor dem größten Wandel seiner Geschichte

Geschrieben am 28-02-2011

München (ots) -

- Drastische Verschiebung von Produktion und Vertrieb in
asiatische Märkte; 300.000 Arbeitsplätze in Europa gefährdet
- Kleine und kostengünstige Autos gewinnen zunehmend an Bedeutung
- 2025 entfallen zehn Prozent des Neufahrzeugabsatzes auf
Elektroautos, 40 Prozent auf Hybridfahrzeuge
- Nahtlose Verbindung portabler Endgeräte mit dem Steuerungssystem
des Autos wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor auf dem Markt
- Neue Geschäftsmodelle entscheidend für die Zukunftsgestaltung
der Industrie
- Unternehmen stehen vor strukturellen Veränderungen und neuen
Partnerschaften

Geopolitische Veränderungen, demografischer Wandel,
Nachhaltigkeit, die Weiterentwicklung von Mobilität und Technologien
- das sind fünf Megatrends, die die weltweite Automobilindustrie in
den kommenden 15 Jahren grundlegend verändern werden. Daraus
resultieren die zehn zentralen Ergebnisse, die die Studie "Automotive
Landscape 2025" von Roland Berger Strategy Consultants aufzeigt.
Nahezu alle 39 Roland Berger Büros weltweit waren daran beteiligt.
Dazu wurden gemeinsam mit Amrop, einer führenden Personalberatung,
mehr als 60 hochrangige Vertreter der Automobilindustrie und der mit
ihr verbundenen Organisationen ausführlich befragt.

"Der regionale Schwerpunkt der Industrie wird sich verlagern",
sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger Strategy
Consultants und einer der Autoren der Studie: "Die Kerntechnologien
im Automotive-Bereich werden sich verändern; neue Geschäftsmodelle
und Organisationsstrukturen werden entstehen. Auch Mitarbeiter müssen
neue Anforderungen erfüllen."

Verschiebung nach Asien

Die Studie prognostiziert eine starke Verschiebung des
Automotive-Geschäfts in Richtung asiatische Märkte. Davon werden
nicht nur die Produktionsstandorte betroffen sein, sondern auch der
Vertrieb, denn ein erheblicher Teil der Kunden wird künftig aus Asien
stammen und Produkte nachfragen, die auf ihre speziellen Bedürfnisse
zugeschnitten sind. "Diese Entwicklung gefährdet rund 300.000
Arbeitsplätze in Europa", fügt Auto-Experte Bernhart hinzu. Dabei
geht es hauptsächlich um Arbeitsplätze in der Automobilproduktion.
Diese Entwicklung wird beschleunigt durch die Schwierigkeit der
Automobilindustrie in Europa und den USA, genügend qualifizierte
Ingenieure und Fachkräfte rekrutieren zu können. Dafür werden die
Firmen auf Fachpersonal aus anderen Ländern zurückgreifen müssen.

Kleine und kostengünstige Autos

Aufgrund der starken Nachfrage aus Asien wird der Anteil an
kleinen und kostengünstigen Fahrzeugen zunehmen. Das
Kleinwagensegment wird aber auch in gesättigten Märkten wachsen, als
Folge eines Wertewandels. Mit wachsender Bevölkerung und zunehmendem
Wohlstand wird die Zahl der Autobesitzer bis 2025 weiter steigen.
Reife Märkte wie Nordamerika und Europa werden unter dem globalen
Durchschnittswert von einem Prozent Jahreswachstum bleiben. Doch vor
allem in den BRIC-Märkten nimmt der Wunsch nach individueller
Mobilität weiter zu. So sorgen diese Märkte insgesamt für 83 Prozent
des künftigen Marktwachstums. Allein in China wird die Zahl der
Autobesitzer jährlich um satte 36 Prozent steigen.

Zur gleichen Zeit werden Autos bei der jüngeren Generation an
Prestige verlieren. "Ausgehend von einer Entwicklung in den
Industrienationen werden sich die Werte radikal ändern. Für jüngere
Menschen wird das Auto immer weniger ein Statussymbol darstellen",
sagt Philipp Grosse Kleimann, Partner bei Roland Berger Strategy
Consultants und Co-Autor der Studie: "In den großen Metropolen wird
der Besitz eines eigenen Autos nicht mehr notwendig sein, um von A
nach B zu kommen. Es entsteht bereits heute ein Trend zur
Demotorisierung." Mobilitäts-Ökosysteme wie beispielsweise Car
Sharing werden die Nachfrage nach Autos und anderen
Fortbewegungsmitteln optimal bedienen.

Elektrifizierung und Internet

Elektroautos gewinnen weltweit an Relevanz: Zwar sorgen Fahrzeuge
mit Verbrennungsmotor 2025 immer noch für 50 Prozent des Umsatzes in
der Branche, aber bereits zehn Prozent des Neufahrzeugabsatzes
entfallen dann auf Elektroautos, 40 Prozent auf Hybridfahrzeuge. "Der
steigende Anteil elektrischer Antriebe wird die aktuelle
Wertschöpfungskette des Mobilitätssektors nicht nur für Erstausrüster
(OEM) und Zulieferer, sondern auch für Stromversorger und
Drittanbieter verändern", sagt Berger-Partner Wolfgang Bernhart.

Doch auch die Möglichkeit, als Fahrer immer online zu sein und
portable Endgeräte mit dem Steuerungssystem des Autos zu verbinden,
zählt zu den zukünftigen Erfolgsfaktoren: "Konnektivität spielt für
die jüngere Generation eine immer wichtigere Rolle - always online,
always connected. Dies wird zu einem Zusammenrücken von Automobil-
und IT-Industrie führen", sagt Auto-Experte Grosse Kleimann.

Neue Geschäftsmodelle

Diese Veränderungen erfordern eine Anpassung des Geschäftsmodells
der Automobilindustrie: "Die Automotive-Branche wird vielfältige
Partnerschaften mit Unternehmen aus anderen Bereichen eingehen, um
Zugang zu Technologien und Kunden zu erhalten und sich Skaleneffekte
zu sichern", sagt Marcus Hoffman, Principal bei Roland Berger und
Co-Autor der Studie. Bei diesen neuen Geschäftsmodellen wird es nicht
allein um den Vertrieb gehen, sondern auch zum Beispiel um die
Integration von Hard- und Software in den Fahrzeugen.

Dezentrale Unternehmensstrukturen

Um ein größeres Wachstum und einen leichteren Zugang zu den
Ressourcen zu erreichen, werden Unternehmen in der Automobilbranche
ihre Strukturen zunehmend dezentral führen. Statt dessen werden sie
sich glo/cal strukturieren - eine Kombination aus globaler Reichweite
und der Anpassung an lokale Bedürfnisse und Gesetze. Unter
Zulieferern wird die Konsolidierung weiter zunehmen. Gleichzeitig
entstehen neue Hersteller - aus der Autoindustrie heraus und von
Außen kommend.

Drei Szenarien für die Zukunft

Aus den erwarteten Megatrends in der Automotive-Branche haben die
Autoren der Studie drei Szenarien für das Jahr 2025 hergeleitet:

1. Das Hightech-Szenario prognostiziert eine starke Entwicklung
des Autos in Richtung Konnektivität: Eine permanente Verbindung mit
dem Internet und eine personalisierte IT-Schnittstelle ermöglichen
dem Fahrer, zahlreiche zusätzliche Funktionen zu nutzen und mehr
Komfort beim Fahren zu erreichen.

2. Das Sparszenario sieht eine Welt vor, in der die Kaufkraft der
Kunden aufgrund des Steuerdrucks, der steigenden Inflation sowie des
geringen Einkommenswachstums stark beeinträchtigt ist. Autos sind
weniger erschwinglich und die Ausgaben für Fahrzeuge konkurrieren mit
weiteren wichtigen Ausgaben.

3. Das Nachhaltigkeitsszenario beschreibt eine Welt, in der das
Verbraucherverhalten stark durch Vorschriften, Gesetze und Steuern,
aber auch durch Bewertungen über umweltfreundliche Automodelle
beeinflusst wird.

Unabhängig davon, welches Szenario tatsächlich eintreffen wird,
müssen die Hersteller in den kommenden Jahren offen und flexibel
bleiben. "Die Unternehmen müssen sich jetzt den Chancen und
Herausforderungen stellen, damit sie ihre Zukunft profitabel
gestalten können", sagt Bernhart.

Die Kurzfassung der Studie können Sie kostenlos downloaden unter:
http://www.rolandberger.com/pressreleases

Die vollständige Studie können Sie bestellen unter:
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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit rund 2000 Mitarbeitern
und 39 Büros in 27 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem
Weltmarkt aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 200 Partnern.



Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Claudia Russo
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190, Fax: +49 89 9230-8599
E-Mail: claudia_russo@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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