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Substanzielles Wachstum im TV-Markt nur über Mehrwertdienste durch Innovations- und Kooperationsstrategien möglich

Geschrieben am 24-02-2011

München (ots) - Wachstumspotenzial von jährlich 4,8% für den
TV-Markt / Strukturwandel kann Stagnation des 15 Mrd. Euro TV-Marktes
beenden / Investition in innovative Mehrwertdienste lohnt sich / Neue
Geschäftsmodelle und Kooperationen nah am Verbraucher gefragt

Die Kernmärkte TV und Video durchlaufen aktuell einen
fundamentalen Strukturwandel. Während das TV-Kerngeschäft in den
vergangenen fünf Jahren weitgehend stagnierte bzw. nur minimale
Wachstumsraten verzeichnen konnte, bieten die fortschreitende
Digitalisierung und die Konvergenz des TV- und Video-Marktes den
Infrastruktur- und Content-Anbietern nun die Chance, mit neuen
Inhalten und Diensten wieder substanzielles Wachstum zu generieren.
Aktuelle Szenarioanalysen zeigen: Unter der Voraussetzung einer
geeigneten Innovations- und Kooperationsstrategie sind jährliche
Umsatzsteigerungsraten von bis zu 4,8% realisierbar. Bis 2015 ist ein
Anstieg des TV- und Video-Umsatzvolumens von heute 15 Mrd. Euro auf
dann 20,1 Mrd. Euro möglich. Um dieses Ertragsniveau zu erreichen,
müssen allerdings sowohl die Infrastruktur-, als auch die
Content-Anbieter ihre bisherige Geschäftsmodelle, - insbesondere für
Mehrwertdienste - an die Verschiebung von einem analogem TV-geprägten
Umfeld hin zu einem konvergenten und dadurch komplexen "Digital
Home-Ecosystem" anpassen. Erhöhter Konkurrenzdruck durch aggressive
neue Marktteilnehmer, disruptive Technologien wie etwa HD
Video-Streaming über das Internet, hohe gegenseitige Abhängigkeiten
von F&E-Investments sowie verschwimmende Marktgrenzen erschweren
diesen Transformationsprozess jedoch zusätzlich. So drängen lokale,
nationale und internationale Anbieter von ICT-Infrastruktur und
-Diensten, Content-Owner, Hardwarehersteller und Internetplayer mit
innovativen Formaten, Geschäftsmodellen und Endgeräten in den bisher
gut abgeschotteten Markt. Auch erreichen ehemalige Nischenangebote
wie Video on Demand, HD-TV, Multi-Play sowie Multiscreen mittlerweile
den Massenmarkt und erfordern dringend neue, innovative
Verbreitungsplattformen. Um diesen strukturellen Herausforderungen
adäquat begegnen, den Ansprüchen moderner TV- und Videonutzer auf ein
attraktives und umfangreiches Angebot gerecht werden und neue
Erlösquellen erschließen zu können, müssen Content-Anbieter und
Distributoren ihre traditionelle Konkurrenzsituation zumindest
teilweise auflösen und in eine Kooperationsstrategie für gemeinsame
Innovationsthemen und -projekte überführen. Das sind die zentralen
Ergebnisse der aktuellen Analyse "TV-Markt im Umbruch" der
internationalen Strategieberatung Booz & Company im Auftrag von
Liberty Global.

Herausforderung des "Digital Home-Ecosystems"

Dabei ist nicht nur der Wettbewerbsdruck immens, auch das zu
adressierende "Digital Home-Ecosystem" ist extrem komplex: Sowohl
Nutzertrends, als auch technische Lösungen stecken teilweise noch in
den Kinderschuhen und sind in ständiger Veränderung begriffen.
"Künftig kann kein Marktteilnehmer den Kunden bzw. Zuschauer mehr
alleine bedienen. Vor diesem Hintergrund müssen dringend neue
Geschäfts- und Kooperationsmodelle entstehen, die von der
Lizenzierung und Programmierung attraktiver Inhalte bis zur
Vermarktung und Distribution zum Zuschauer optimal auf die
Bedürfnisse der Endkunden zugeschnitten sind", erklärt Thomas
Künstner, Partner und Medienexperte von Booz & Company. "Um echte
Innovationen erfolgreich im Markt zu platzieren, müssen die
relevanten Player ihre Kräfte bündeln und verstärkt in neue digitale
Dienste investieren." Auf der Contentseite sind neue interaktive
Formate, attraktive Pay-TV-Pakete, Video on Demand-Angebote und
HD-Inhalte gefragt. Bei der Distribution geht es eher darum,
strategische Allianzen bei der Konstruktion intelligenter und
interaktiver Plattformen einzugehen.

Erfolgsfaktor: Verbraucherorientierung

Der Wandel vollzieht sich aber nicht nur auf der Angebotsseite.
Auch die Verhaltensmuster der Verbraucher verändern sich bei TV- und
Videokonsum fundamental. Durch das Angebot neuer Technologie geht der
Trend zum non-linearen, zeitversetzten Fernsehen, zur Interaktion bei
Entertainment- und Verkaufsformaten sowie zur Nutzung von
Multiscreen-Funktionen auf mobilen Endgeräten. "Unsere Studie belegt,
dass sich die etablierten Marktteilnehmer beispielsweise bei der
Vermarktung und Distribution von hochwertigen HD-Inhalten und Video
on Demand-Angeboten zusammenschließen und den Markt nicht weiter
fragmentieren sollten. Schließlich überfordert ein zu kleinteiliges
Angebot verschiedenster Anbieter den Verbraucher unnötig und mindert
damit die Erfolgsaussichten des Angebots", erläutert Künstner.

Wachstumsbremsen vermeiden

Die Booz & Company-Studie identifiziert allerdings auch zwei
konkrete Risikobereiche, die das künftige Wachstum im TV-Segment
erheblich gefährden. So sollten attraktive, neue Mehrwertdienste
keinesfalls gratis angeboten werden. Beispielsweise sind kostenlose
Apps mit hochwertigem Content kontraproduktiv für die Entwicklung der
Geschäftsmodelle im neuen Mobile-TV-Marktsegment. Nicht zuletzt kann
aufgrund der dynamischen, vernetzten und wandelbaren Struktur des
"Digital Home-Ecosystems" das Ausmaß der Regulierungsmaßnahmen
verringert werden. Es besteht keine Notwendigkeit, zukünftige
Marktstrukturen zwingend vorzuschreiben, wie dieses in der eher
statischen analogen TV-Welt war. Stattdessen ist Markt-getriebene
Förderung von Investitionen in Innovation der entscheidende Faktor
dafür, dass die Branche gemeinsam erfolgreich den Strukturwandel
bewältigen kann.

Über Booz & Company:

Booz & Company ist mit mehr als 3.300 Mitarbeitern in 61 Büros auf
allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu
den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen.

Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die Grundlagen
der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng mit unseren
Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler Märkte zu
meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu kombinieren wir
einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale Expertise mit einem
praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren Klienten jederzeit
den entscheidenden Vorteil zu schaffen - Essential Advantage.
Informationen zu unserem Management-Magazin strategy+business finden
Sie unter: www.strategy-business.com



Rückfragen und weitere Informationen:

Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel.: 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550
Fax: 089 / 54 52 5 602
Email: susanne.mathony@booz.com
Internet: http://www.booz.com/de


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