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Deutsche Bahn soll aus Atomstrom aussteigen / Greenpeace-Kletterer protestieren am Berliner Hauptbahnhof

Geschrieben am 24-02-2011

Berlin (ots) - Rund 30 Greenpeace-Aktivisten protestieren heute am
Berliner Hauptbahnhof gegen das Festhalten der Deutschen Bahn AG an
Atomstrom. Kletterer befestigen auf dem südöstlichen Glasdach des
Bahnhofs zwei je hundert Quadratmeter große Banner. Auf dem einen
Banner ist das Bahnlogo zu sehen, das andere trägt die Aufschrift
"Atomkraft ist ein Irrweg, Herr Grube". Greenpeace fordert vom
Vorstandsvorsitzenden der Bahn einen Kurswechsel bei der
Stromversorgung des Unternehmens. Die Bahn soll schnellstmöglich aus
Atomkraft und Kohle aussteigen und sich bis 2030 vollständig aus
Erneuerbaren Energien versorgen.

"Anspruch und Wirklichkeit der Deutschen Bahn klaffen beim Umwelt-
und Klimaschutz noch meilenweit auseinander", erklärt Andree Böhling,
Energieexperte von Greenpeace. "Wer heute und auch zukünftig seine
Züge mit Atomstrom aus einem der gefährlichsten Atomkraftwerke
Deutschlands fahren lässt, handelt nicht umweltfreundlich, sondern
verantwortungslos. Viele Kunden vertrauen den Umweltschutzversprechen
der Bahn. Sie werden bewusst hinters Licht geführt und werden
unfreiwillig zu Unterstützern von Atom- und Kohlekraftwerken."

Atomkraft hat im Bahnstrommix aktuell einen Anteil von rund 25
Prozent. Seit 1976 bezieht die Bahn ihren Atomstrom aus dem
baden-württembergischen Atomkraftwerk Neckarwestheim. Block 1 der
Anlage ist einer der ältesten und gefährlichsten Meiler in
Deutschland und der erste Reaktor, der von den verlängerten
Laufzeiten profitiert. Bahnchef Rüdiger Grube gehörte im August 2010
zu den 40 Erstunterzeichnern des "Energiepolitischen Appells" an
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Damit setzte er sich persönlich für
längere Laufzeiten von Atomkraftwerken ein.

Bei der Deutschen Bahn hat grüner Strom nur Symbolcharakter

45 Prozent des Bahnstroms stammt aus Kohlekraftwerken. Der Anteil
Erneuerbarer Energien am Strommix der Bahn beträgt aktuell 18,5
Prozent. Doch dieser Strom kommt vor allem aus Jahrzehnte alten
Wasserkraftwerken. Der Neubau von Anlagen auf Basis Erneuerbarer
Energien ist bei der Bahn minimal. Während Wind bundesweit einen
Anteil von rund acht Prozent im Strommix hat, liefern die 25
Windräder der Bahn gerade einmal 0,6 Prozent des Stroms für die Züge.

"Als das Unternehmen mit dem höchsten Stromverbrauch in
Deutschland und als größter Staatskonzern muss die Deutsche Bahn eine
ökologische Vorbildfunktion wahrnehmen. Ein erster Schritt dazu muss
der sofortige Ausstieg aus dem Uraltmeiler in Neckarwestheim sein",
so Böhling.

Die bundeseigene Deutsche Bahn AG ist der größte Stromverbraucher
im Land. Für die Verteilung des Bahnstroms sorgt ein bahneigenes
unabhängiges Stromnetz. Nach eigenen Angaben beschafft die
Bahntochter DB Energie jährlich rund 15-16 Terrawattstunden (TWh)
Strom. Davon werden 80 Prozent -rund 12 TWh - für den Antrieb der
Züge genutzt. Zum Vergleich: Berlin mit seinen 3,5 Millionen
Einwohnern hat einen Stromverbrauch von 13 TWh im Jahr.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Andree Böhling, Telefon
0151-180 533 82 und Pressesprecher Jan Haase, Tel. 0171-870 06 75.
Fotos erhalten Sie über 040-30618-377, TV-Material unter Tel.
0157-7778 9992 auch als Download vom FTP-Server. Greenpeace im
Internet: www.greenpeace.de


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