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Bedeutende Umsatzsteigerungen in 2010 - Interaktiver Handel weiter auf Erfolgskurs, Boom dauert an

Geschrieben am 22-02-2011

Hamburg/Berlin (ots) -

- Umsatzsteigerung auf 30,3 Milliarden Euro (+4,1 Prozent)
- Online-Geschäft schafft mittlerweile 60,4 Prozent des
Branchenumsatzes
- Frauen sind die größeren Umsatzträger für den Online- und
Versandhandel
- Vier Sparten als große Gewinner in der Steigerung der Online-
Umsätze
- Mode mit Abstand die umsatzstärkste Warengruppe (12,65 Mrd.
Euro)
- Internet-Ausgaben der Deutschen bei 25,3 Mrd. EUR (Waren + dig.
Dienstleistungen)
- Relevanz des Mediums Katalog ist ungebrochen
- Nachgewiesener Einfluss auf das Online-Kaufverhalten durch
Social Media
- Zukunftsperspektive: Geschätztes Branchenwachstum von 5,5
Prozent in 2011 / Online wächst um 15,5 Prozent

Der Online- und Versandhandel boomt. Dieser Erfolgstrend wurde im
Jahr 2010 durch einen neuen Rekordumsatz nochmals bestätigt. Erstmals
durchbrach die Branche mit einem Gesamtumsatz von 30,3 Milliarden
Euro die 30 Milliarden-Grenze und steigerte sich noch einmal um 1,2
Milliarden Euro und damit um 4,1 Prozent zum Jahr 2009. Auch der
Anteil am Einzelhandel stieg auf den neuen Spitzenwert von 7,8
Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent). Das Besondere an diesen hervorragenden
Ergebnissen ist, dass es innerhalb der Branche praktisch keine
Verlierer gibt. Die aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2010 basieren auf
der repräsentativen Verbraucherstudie "Distanzhandel in Deutschland -
Die Entwicklung des interaktiven Handels B2C im Jahr 2010" die das
Forschungsinstitut TNS Infratest zum fünften Mal im Auftrag des bvh
durchgeführt hat. "Die in 2010 erreichte Umsatzsteigerung sprengt
alle unsere Erwartungen. Wir freuen uns, dass unsere Hochrechnungen
vom Juli 2010 in Höhe von 29,9 Milliarden Euro nochmals eindeutig
gesteigert werden konnten und die 30-Milliarden-Grenze nun
durchbrochen ist", sagt Thomas Lipke, Präsident des Bundesverbandes
des Deutschen Versandhandels e.V.(bvh) sowie Geschäftsführer des
Hamburger Multi-Channel-Versenders Globetrotter Ausrüstung.

Online-Geschäft schafft mittlerweile 60,4 Prozent des
Branchenumsatzes

Besonders stark entwickelte sich das Onlinegeschäft: Mit
Begeisterung konnten allein von 2009 zu 2010 im E-Commerce-Bereich
Umsatzsteigerungen von 2,8 Milliarden Euro auf 18,3 Milliarden Euro
beobachtet werden. Bei den Bestellmedien rangiert das Internet
eindeutig ganz weit vorn - mit weiter steigender Tendenz. Lag 2009
der Umsatzanteil hier noch bei 53,3 Prozent, sind es nur ein Jahr
später schon 60,4 Prozent.

"Forciert wird die Entwicklung durch eine stärkere
Breitbanddurchdringung und eine zunehmende Internetaffinität aller
Altersgruppen", so Thomas Lipke.

"Außerdem ist dank eines rasant wachsenden Smartphone-Marktes und
den damit verbesserten Zugangsmöglichkeiten ins mobile Internet und
damit zu Mobile-Commerce- Angeboten das Einkaufen online nun von
überall und jederzeit möglich", so Lipke weiter.

Frauen sind die größten Umsatzträger für den Online- und
Versandhandel

Bei der Kundenbetrachtung repräsentieren Frauen mit einem Anteil
von 58 Prozentgegenüber den männlichen Kunden mit einem Anteil von 42
Prozent das starke Versandhandels-Geschlecht. Sie stehen für einen
Jahresumsatz von 18,6 Milliarden Euro.

Männliche Kunden bringen es auf rund zwei Drittel davon: auf 11,2
Milliarden Euro. Die Damen generieren zudem die meisten Umsätze durch
eindeutig größere Warenkörbe als die Herren.

"Hervorzuheben sind hier noch die Multi-Channel-Versender, die
sich als Zugpferde für die weibliche Klientel erweisen, denn die
Kundinnen sorgen bei diesen Versendern allein für 11 Milliarden Euro
Umsätze, der männliche Anteil schafft es hier gerade einmal auf 4,3
Milliarden Euro. Dafür sind die Internet-Pure-Player noch
mehrheitlich in Männerhand", sagt Lipke.

Vier Sparten als große Gewinner in der Steigerung der
Online-Umsätze

Im Jahr 2010 gab es vier eindeutige Sparten-Gewinner die ihre
Online-Umsätze im zweistelligen Bereich steigerten. Besonders
hervorzuheben sind hierbei die Herstellerversender, sie legten 2010
gegenüber dem Vorjahr um 42,6 Prozent zu, gefolgt von den
Apothekenversendern. Diese punkteten mit einem Wachstum um plus 33,3
Prozent.

Auch die Internet-Pure-Player konnten ihr Online-Geschäft um 27,9
Prozentpunkte ausbauen - auf 5,73 Milliarden Euro Umsatzvolumen. Das
entspricht knapp einem Drittel des Online-Handelsvolumens von
insgesamt 18,3 Milliarden Euro in 2010. Aber auch die
Multichannel-Anbieter generierten im vergangenen Jahr online
ebenfalls höhere Umsätze - nämlich ein Plus von 14,7 Prozent. Anders
ausgedrückt stieg ihr digitales Umsatzvolumen auf 6,7 Milliarden Euro
und liegt damit über dem Online-Handels-Gesamtvolumen der
Internet-Pure-Player.

Mode mit Abstand die umsatzstärkste Warengruppe (12,65 Mrd. Euro)

Der größte Umsatzbringer im interaktiven Handel waren auch im Jahr
2010 Bekleidung, Textilien und Schuhe. Deren Umsatzvolumen im
Versandhandels-Geschäft ist 2010 zwar um 5,5 Prozent gegenüber dem
Vorjahr rückläufig. Wir reden hier aber immer noch von insgesamt
12,65 Milliarden Euro Umsatz. Platz zwei nehmen Medien, Bild- und
Tonträger ein - wenn auch mit einem leichten Rückgang im
Jahresvergleich um minus 3,9 Prozent auf 2,95 Milliarden Euro. An
dritter Stelle rangieren Unterhaltungselektronik und E-Artikel mit
2,65 Milliarden Euro Umsatz. Dieses Segment kann sich zunehmenden
Zuspruchs erfreuen: Der Umsatzanteil kletterte 2010 hier um enorme 44
Prozent.

Internet-Ausgaben der Deutschen bei 25,3 Mrd. EUR (Waren + dig.
Dienstleistungen)

Im Jahr 2010 wurden nicht nur Waren im Wert von 18,3 Milliarden
Euro geordert, sondern auch digitale Dienstleistungen wie Tickets für
Veranstaltungen, Fahrkarten oder Entertainment im Wert von 7
Milliarden Euro (2009: 6,2 Mrd. Euro). Damit ergab sich 2010 für die
Dienstleistungen eine Umsatzsteigerung von rund 13 Prozent.
Betrachtet man die gesamten Ausgaben der Kunden im Internet 2010
kommt man auf die beachtliche Zahl von 25,3 Milliarden EUR (21,7 Mrd.
EUR). Das ist ein Gesamtanstieg für Online-Waren und Dienstleistungen
von rund 17 Prozent zum Jahr 2009.

Relevanz des Mediums Katalog ist ungebrochen

Der Katalog erfährt wie in den vergangenen Jahren auch nach wie
vor eine tragende Rolle im Kommunikationsprozess des interaktiven
Handels. Derzeit wird der klassische Papier-Katalog immer noch gern
als Nachschlagewerk genutzt. So informieren sich zum Beispiel im
interaktiven Handel derzeit noch mehr als durchschnittlich 65 Prozent
aller Käufer aller Altersklassen (!) im papiernen Katalog, bevor sie
ein Produkt über die unterschiedlichsten Bestellwege erwerben.

Peter Sonneck, TNS Infratest, bestätigt: "Trotz aller
Digitalisierung ist der Katalog unverzichtbares Informations- und
Inspirationsmedium, denn er liegt auch dann griffbereit in den
Haushalten, wenn der Computerbildschirm einmal ausgeschaltet ist.
"Bis vor etwa einem Jahr hatte es für private Kunden immer noch einen
Medienbruch zwischen Schauen und Kaufen gegeben. Diesen Effekt lösen
nun Tablet-PCs wie das iPad endgültig auf. So bekommt der Katalog ein
ganz neues Outfit und lebt in anderer Form neu auf. Viele unserer im
Verband aktiven Händler setzen den elektronischen Katalog längst
erfolgreich ein. Werfen Sie einen Blick in den App-Store, um sich
einen Überblick über Tablet-PC-fähige Kataloge zu verschaffen. Mit
dem elektronischen Katalog wird Inspirieren und Bestellen mittel- bis
langfristig eine Veränderung erfahren, weil man nun Katalog- Feelings
und Online-Bestellung in einem Medium vereinen kann", sagt Christoph
Wenk- Fischer, bvh-Hauptgeschäftsführer.

Nachgewiesener Einfluss auf das Online-Kaufverhalten durch Social
Media

Social Media ist verstärkt seit dem Jahr 2010 in aller Munde.
Welche Interessen Händler verfolgen, die Social-Media-Aktivitäten
nachgehen, ist mit Verstärkereffekten und einem vereinfachteren
Kundendialog erklärt. Die Händler bekommen zügige Rückkoppelungen und
können schneller und konkreter auf die Wünsche und Bedürfnisse der
Kunden eingehen.

"Derweil entstehen einfach handhabbare, offene Werbeplattformen
und praxistaugliche Möglichkeiten, Produkte einem breiten
Zielpublikum vorzustellen", so Christoph Wenk- Fischer.

In der Studie 2010 wurde erstmals nach der Wahrnehmung der Kunden
gegenüber Social Media gefragt. Schon während des vergangenen Jahres
sind 20 Prozent aller befragten Personen auf Angebote von
Online-Händlern in sozialen Netzwerken aufmerksam geworden und nehmen
die Aktivitäten der Händler positiv wahr.

Zukunftsperspektive: Geschätztes Branchenwachstum von 5,5 Prozent
in 2011 / Online wächst um 15,5 Prozent

Der Erfolg des Jahres 2010 wird sich auch im Jahr 2011 fortsetzen.
Der bvh schätzt aktuell ein 5,5-prozentiges Umsatzwachstum beim
Gesamtversandhandel.

Das entspricht 31,9 Milliarden Euro. Das E-Commerce-Volumen wird
2011 voraussichtlich um 15,5 Prozent wachsen. Der bvh rechnet die
Umsatzzahlen im reinen Online-Handel auf 21,1 Milliarden Euro hoch.
"Bei der Hochrechnung der aktuellen Zahlen für 2011 wurden die
Umsatzentwicklungen der letzten 5 Jahre mit der aktuellen Entwicklung
verglichen. Weiterhin wurden aktuelle durch Händlerbefragungen
gewonnene Erwartungen eingerechnet", so Thomas Lipke.

"Drei Viertel der Deutschen sind Kunden einer
Versandhandelslandschaft, die immer vielschichtiger wird. Nicht nur
immer mehr Versender treten auf, auch die Informations- und
Bestellmöglichkeiten werden immer vielfältiger. Die Grenzen zwischen
verschiedenen Versendertypen scheinen zu verschwimmen: dem Grundsatz
folgend, immer und überall für den Kunden erreichbar zu sein, werden
alle Kommunikationswege genutzt: Internet, Katalog, Stationärhandel,
Smartphone, Telefon usw.", so Peter Sonneck, TNS Infratest. "Die
Motivation und Flexibilität der Branche macht letztendlich den Erfolg
aus. Die wachsenden Zahlen haben in 2010 einmal mehr für die
interaktiven Händler gesprochen", so Christoph Wenk-Fischer weiter.

Über den bvh:

Dank eCommerce und Internet ist der Versandhandel so vital wie
nie. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) ist die
Branchenvereinigung der Online- und Versand Händler. Derzeit sind
über 300 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre Waren per
Internet, Katalog oder TV anbieten. Darunter sind Versender mit
gemeinsamem Katalog- und Internet-Angebot, reine Internet-Händler,
TV-Versender, Apothekenversender und ebay-Powerseller. Die
Versandhandelsbranche erwirtschaftet jährlich rund 30 Mrd. Euro
Umsatz allein im Privatkundengeschäft.

Der Online-Handel mit Waren hat daran einen Anteil von knapp 60
Prozent.



Pressekontakt:
Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh),
Büro Taubenstraße 20-22, 10117 Berlin
Pressekontakt: Christin Schmidt, Tel. 030-20 61 385-16, 0162-2525268
christin.schmidt@versandhandel.org, www.versandhandel.org ,
www.katalog.de , www.twitter.com/versandverband


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