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"Warum kriegt ihr keine Kinder?": Neue forsa-Studie zu den Gründen der niedrigen Geburtenrate im Auftrag von ELTERN und ELTERN family Start der Aktion "Zum Glück: Familie!", unterstützt von Opel

Geschrieben am 14-02-2011

Berlin (ots) - 14. Februar 2011 - Trotz aller familienpolitischen
Maßnahmen ist die Geburtenrate in Deutschland immer noch eine der
niedrigsten in Europa. "Warum kriegt ihr keine Kinder?" ist deshalb
die Kernfrage der heute in Berlin vorgestellten forsa-Studie im
Auftrag der Zeitschriften ELTERN und ELTERN family. Für diese
repräsentative Studie wurden über 1.000 kinderlose Frauen und Männer
zwischen 25 und 45 Jahren zu Motiven und Wünschen rund um ihre
Familienplanung befragt. Die Ergebnisse:

Die Mehrheit wünscht sich Kinder

Die gute Nachricht: Die überwiegende Mehrheit der Befragten äußert
den Wunsch, einmal Kinder zu bekommen. 66 Prozent aller Befragten
möchten "auf jeden Fall" oder "vielleicht" Kinder haben. Bei den
Jüngeren (25 bis 29 Jahre) sagen das sogar 86 Prozent, bei den 30-
bis 34-Jährigen immer noch 74 Prozent. Das Lebensmodell Familie ist
also für junge Menschen in Deutschland nach wie vor attraktiv.
Interessant: Die Männer stehen der Familienplanung positiver
gegenüber als die Frauen. Während 70 Prozent der männlichen Befragten
"auf jeden Fall" oder "vielleicht" Kinder haben wollen, liegt der
Anteil der Frauen bei 61 Prozent. Regional betrachtet wünschen sich
im Osten mehr Menschen Kinder (72 Prozent) als im Westen (66
Prozent).

Der Kinderwunsch wird oft vertagt, und das hat viele Gründe

Was hält die Befragten mit Kinderwunsch davon ab, eine Familie zu
gründen? 63 Prozent wollen sich erst eine solide finanzielle Basis
schaffen, während für fast die Hälfte der Beruf oder die Ausbildung
im Moment Vorrang hat (48 Prozent). Ein weiterer Grund: 44 Prozent
fehlt schlicht der passende Partner oder die passende Partnerin für
ein gemeinsames Kind - Männern öfter als Frauen: Die Hälfte der
männlichen Befragten mit Kinderwunsch ist auf der Suche nach der
passenden Partnerin im Gegensatz zu 33 Prozent bei den Frauen. Schaut
man genauer auf das Alter ergibt sich folgendes Bild: Bei den
Jüngeren zwischen 25 und 29 Jahren stehen mit großem Abstand die
finanzielle Lage und der Beruf zu 79 und 67 Prozent einer
Familienplanung im Wege. Ab 35 Jahren überwiegt der/die fehlende
Partner/in (59 Prozent), oder es hat einfach noch nicht geklappt mit
dem Nachwuchs (44 Prozent).

Überraschend schwanger - und froh darüber!

Ein Baby zu bekommen ist heute eine bewusste und oft schwierige
Entscheidung. Deshalb lautete eine Frage: "Stellen Sie sich vor, Sie
wären plötzlich schwanger. Wie würden Sie am ehesten reagieren?" 50
Prozent der Frauen zwischen 25 und 34 Jahren würden sich freuen, wenn
Ihnen das Schicksal die Entscheidung abnimmt. Und was ist mit den 22
Prozent, die laut Studie keine Kinder möchten? Besteht eine Chance
sie umzustimmen? 34 Prozent konnte keine der genannten Bedingungen
bewegen, sich die Kinderfrage neu zu stellen. Spannend, dass sich
offenbar mehr Männer (74 Prozent) als Frauen (55 Prozent) umstimmen
lassen. Und was könnte sie umstimmen? 42 Prozent der Befragten ohne
Kinderwunsch würden sich für ein eigenes Kind entscheiden, wenn sie
keinerlei finanzielle Sorgen hätten oder befürchten müssten. An
zweiter Stelle mit 34 Prozent liegt die Bedingung einer guten und
verlässlichen Kinderbetreuung knapp gefolgt von einem sicheren
Arbeitsplatz (33 Prozent), einem liebevollen und verlässlichen
Partner (32 Prozent) und einer Garantie auf flexible und berechenbare
Arbeitszeiten (30 Prozent).

Deutschland kein Kinderland?

Die Antworten auf die Frage nach den allgemeinen Gründen für die
niedrige Geburtenrate in Deutschland deuten darauf hin, dass sich
einiges ändern müsste, damit Menschen ihren Wunsch nach Kindern
verwirklichen: 86 Prozent meinen, dass finanzielle Unsicherheit oder
die Sorge um den Arbeitsplatz die Entscheidung für Kinder erschwert.
Schon an zweiter Stelle rangiert mit 81 Prozent die Begründung,
unsere Gesellschaft bewerte die Leistungen im Beruf höher als
Leistungen in der Familie. Außerdem finden viele Menschen den Alltag
auch ohne Kinder schon anstrengend (79 Prozent). Die Unvereinbarkeit
von Beruf und Familie (77 Prozent), die Wichtigkeit der eigenen
beruflichen Karriere der Frau (76 Prozent) sowie die fehlende
Bereitschaft, den eigenen Lebensstil zugunsten von Kindern
einzuschränken (74 Prozent) belegen die weiteren Plätze. 69 und 61
Prozent geben als Gründe die zurückgegangene "Haltbarkeit" von
Partnerschaften und Ehen sowie die nicht ausreichenden Angebote guter
und zuverlässiger Kinderbetreuung an. Und immerhin jeder Dritte
denkt, dass viele Menschen zu hohe Ansprüche an sich als Eltern haben
und alles perfekt machen wollen, und dass Eltern mit der Erziehung
ihrer Kinder allein gelassen werden.

"Die vorliegende Untersuchung zeigt einmal mehr, dass es für die
geringe Geburtenrate in Deutschland eine Vielzahl von Ursachen gibt.
Neben den finanziellen Unsicherheiten und Belastungen sind es auch
die Schwierigkeiten, Beruf und Familie zu vereinbaren, sowie die noch
immer nicht optimalen Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und das
insgesamt wenig kinderfreundliche Klima in Deutschland", erklärt
forsa-Geschäftsführer Prof. Manfred Güllner.

Das muss sich ändern!

"Wir alle können dazu beitragen, dass aus Kinderwünschen auch
wirklich Kinder werden", sagt Marie-Luise Lewicki, Chefredakteurin
von ELTERN und ELTERN family. "Politik und Wirtschaft müssen
Rahmenbedingungen schaffen, auf die man sich länger als eine
Wahlperiode verlassen kann. Die Gesellschaft kann jungen Eltern
täglich zeigen, dass sie und ihre Kinder erwünscht und eine
Bereicherung für ein alterndes Land sind. Wir Eltern müssen die
besten Botschafter dafür sein, dass Kinder eine tolle Lebensoption
sind - statt uns und unseren Mit-Eltern durch überzogene
Perfektionsansprüche das Leben schwer zu machen."

Um Mut zum Kind zu machen und Freude und Spaß an Kindern zu
vermitteln, starten ELTERN und ELTERN family heute mit freundlicher
Unterstützung von Opel die Initiative "Zum Glück: Familie!". Bis in
den Oktober sind vielfältige Aktionen und Berichte rund ums
Kinderkriegen geplant. Zum Auftakt launcht "Zum Glück: Familie!" auch
einen Song: Phil Vetter at the Pirate Bay mit "Erwachsen sein".

Zur Studie:

Repräsentative standardisierte schriftliche Befragung von 1.012
Personen in Deutschland zwischen 25 und 45 Jahren ohne leibliche
Kinder. Befragungszeitraum: 17. November bis 3. Dezember 2010,
Institut: forsa. Gesellschaft für Sozialforschung und statistische
Analyse mbH

Die Studienergebnisse sind bei Nennung der Quellen ELTERN, ELTERN
family und forsa zur redaktionellen Berichterstattung frei
verwendbar.

Weitere Informationen und der komplette Studienband unter
www.eltern.de/zum-glueck-familie-studie

Im Pressebereich unter www.guj.de finden Sie eine umfangreiche
digitale Pressemappe. Aktuelles Bildmaterial von der Pressekonferenz
finden Sie downloadbereit unter:
http://www.axentis.de/110214-eltern-pk-presse.zip



Pressekontakt:
Andrea Wagner
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2980; Fax: -5703
E-Mail: wagner.andrea@guj.de


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