Center for Financial Studies verleiht "Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2011" an Kenneth Rogoff
Geschrieben am 10-02-2011 |   
 
 Frankfurt (ots) -  
 
- Harvard Professor Kenneth Rogoff erhält den Preis für seine  
Leistungen im Bereich Internationale Finanzwirtschaft und  
Makroökonomie  
- Preisverleihung durch Deutsche Bank Vorstandsvorsitzenden Josef  
Ackermann und wissenschaftliches Symposium zu den Arbeiten von  
Kenneth Rogoff am 22.09.2011  
- Der Preis wird zum vierten Mal vergeben und ist mit 50.000 Euro  
dotiert 
 
   Das Center for Financial Studies (CFS) hat den US-amerikanischen  
Ökonom Kenneth Rogoff für seine Pionierarbeit im Bereich  
Internationale Finanzwirtschaft und Makroökonomie mit dem Deutsche  
Bank Prize in Financial Economics 2011 ausgezeichnet. "Die Arbeiten  
von Kenneth Rogoff behandeln die Insolvenz von Staaten und die  
Umschuldung staatlicher Verschuldung, Wechselkursentwicklungen,  
globale Ungleichgewichte sowie die Entwicklung von Finanzkrisen und  
sind damit in höchstem Maße relevant für das Verständnis und die  
Bewältigung von aktuellen, globalen Herausforderungen. Kenneth Rogoff 
hat nicht nur Pionierarbeit von höchster wissenschaftlicher Bedeutung 
geleistet, sondern seine Erkenntnisse auch einer breiten  
Öffentlichkeit zugänglich gemacht", sagte der Jury-Vorsitzende und  
CFS Direktor Uwe Walz.  
 
   Der vom Stiftungsfonds Deutsche Bank geförderte Wissenschaftspreis 
ist mit 50.000 Euro dotiert und wird vom CFS gemeinsam mit der  
Goethe-Universität Frankfurt alle zwei Jahre vergeben. Der Deutsche  
Bank Prize in Financial Economics ehrt international renommierte  
Wirtschaftswissenschaftler, deren Arbeit die Forschung zu finanz- und 
makroökonomischen Fragen entscheidend beeinflusst und zu wesentlichen 
Beiträgen für Wissenschaft und Praxis geführt hat. Im Rahmen eines  
wissenschaftlichen Symposiums findet die Verleihung des Preises am  
22. September 2011 durch Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands  
der Deutschen Bank, in Frankfurt statt.  
 
   Kenneth Rogoff ist führender Vertreter der internationalen  
Makroökonomik  
 
   Die empirischen, theoretischen und wirtschaftshistorischen  
Arbeiten von Kenneth Rogoff umfassen u.a. Forschungen zu  
Wechselkursen, Glaubwürdigkeit der Geldpolitik und Unabhängigkeit von 
Zentralbanken, staatlicher Verschuldung sowie die Historie von  
Finanzkrisen. Damit ist Rogoff der zurzeit führende Vertreter der  
internationalen Makroökonomik, die er durch seine Arbeiten in ihrer  
ganzen Themenbreite abdeckt.  
 
   Seine Erkenntnisse haben wissenschaftliche Theorien und die  
empirische Forschung nachhaltig beeinflusst. Dies gilt nicht nur für  
seine jüngsten Arbeiten zur Finanzkrise, sondern auch für seine  
frühen Studien, z.B. zu Wechselkursentwicklungen, zur Glaubwürdigkeit 
von Geldpolitik und zur neueren internationalen Makroökonomik.  
Kenneth Rogoffs Arbeiten haben auch die Ausbildung junger Ökonomen in 
den letzten rund 30 Jahren entscheidend geprägt. Das mit seinem Namen 
verbundene Meese-Rogoff-Puzzle (publiziert 1983) zur  
Unvorhersagbarkeit von Wechselkursen durch ökonomische Modelle hat  
eine tiefgreifende Wirkung auf Wissenschaft und Lehre sowie auf die  
Praxis gehabt. Es gilt bis heute als zentraler empirischer Fakt in  
Hinsicht auf die Entwicklung von Wechselkursen. Sein 1985  
veröffentlichter Artikel zur Unabhängigkeit von Zentralbanken und  
Inflationssteuerung löste nicht nur eine Welle von wissenschaftlichen 
Veröffentlichungen aus, die institutionelle Lösungen für das Problem  
der Glaubwürdigkeit der Geldpolitik behandeln, sondern hat auch den  
extensiven internationalen Trend zur Etablierung von starken,  
unabhängigen Zentralbanken, die bis dahin eine Seltenheit waren,  
beeinflusst.  
 
   Zusammen mit Maurice Obstfeld ist Kenneth Rogoff  einer der  
Begründer der "New Open Economy Macroeconomics", welche eine  
theoretische Grundlage für die Analyse von offenen Volkswirtschaften  
und der Politikformulierung bietet und sich insbesondere für  
Zentralbanken bewährt hat.  
 
   Rogoffs Forschung trägt entscheidend zum Verständnis von  
Finanzkrisen bei 
 
   Sein im Jahr 2009 gemeinsam mit Carmen M. Reinhart  
veröffentlichtes Buch "This Time Is Different: Eight Centuries of  
Financial Folly" basiert auf einer empirischen Analyse von  
Finanzkrisen in einem Zeitraum von 800 Jahren in 66 Ländern und trägt 
damit wesentlich zum Verständnis der aktuellen, globalen Finanzkrise  
bei. Das Werk wurde 2010 als herausragende Forschungspublikation mit  
dem Samuelson Award for Outstanding Scholarly Writing on Lifelong  
Financial Security ausgezeichnet.  
 
   Darüber hinaus spielt Kenneth Rogoff eine zentrale Rolle in der  
Übertragung akademischer Forschungsergebnisse in die politische Arena 
und in der Ableitung politischer Strategien, etwa als Chief Economist 
und Director of Research des Internationalen Währungsfonds (IMF) im  
Zeitraum 2001-2003.  
 
   Kenneth Rogoff ist Professor für Economics und Thomas D. Cabot  
Professor für Public Policy an der Harvard University in Cambridge,  
USA. Zuvor hatte er Professuren für Economics u.a. an der Princeton  
University und der University of California, Berkeley inne. Rogoff  
ist seit 2008 Mitglied der Group of Thirty (G30), einem  
internationalen Gremium dreißig gegenwärtiger und vormaliger  
politischer Entscheidungsträger sowie führender Personen des  
Finanzwesens und der Wissenschaft. Seit 2004 ist er Mitglied des  
Council on Foreign Relations (CFR), welches einen bedeutenden  
Einfluss im Formulierungsprozess außenpolitischer Strategien der USA  
hat.  
 
   Internationale Jury mit Experten  der Finanzökonomie  
 
   Eine Jury bestehend aus international renommierten Finanzexperten  
aus Wissenschaft und Praxis entscheidet über die Vergabe des Deutsche 
Bank Prize in Financial Economics. Neben dem Vorsitzenden Uwe Walz  
sind weitere Mitglieder der diesjährigen Jury die Professoren Luigi  
Guiso (European University Institute Florenz), CFS Direktor Michael  
Haliassos (Goethe-Universität Frankfurt) sowie Charles Yuji Horioka  
(Universität Osaka). Vertreter der Goethe-Universität Frankfurt sind  
außerdem die Professoren Otmar Issing (CFS Präsident), Jan Pieter  
Krahnen (CFS Direktor) und Raimond Maurer. Mitglied der Jury ist auch 
Dr. Thomas Mayer, Geschäftsführer Deutsche Bank Research und  
Chefvolkswirt Deutsche Bank. Ebenso gehören Professor Carmen M.  
Reinhart (Peterson Institute for International Economics) sowie der  
Träger des Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2009, Professor 
Robert J. Shiller (Universität Yale), der Jury an. Mehr als 3.800  
Wissenschaftler aus 60 Ländern haben Nominierungsvorschläge für den  
Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2011 eingereicht.  
 
   Im Jahr 2005 wurde der Preis erstmalig an Eugene F. Fama,  
Professor für Finanzen an der Universität Chicago, für die  
Entwicklung und Erforschung des Konzeptes der Markteffizienz  
verliehen. Michael Woodford, Professor für Politische Ökonomie an der 
Columbia University in New York, erhielt 2007 den Preis für seine  
Forschungsarbeiten zur Theorie der monetären Makroökonomie. Im Jahr  
2009 wurde Robert J. Shiller für seine grundlegenden  
Forschungsbeiträge auf dem Gebiet der Finanzökonomie und u.a. seinen  
entscheidenden Beitrag zum Verständnis von Preisschwankungen in den  
Märkten sowie zur Entwicklung von Finanzinstrumenten zur Absicherung  
makroökonomischer Risiken ausgezeichnet.   
 
   Über das Center for Financial Studies  
 
   Das Center for Financial Studies (CFS) mit Sitz im House of  
Finance an der Goethe-Universität ist ein unabhängiges gemeinnütziges 
Forschungsinstitut, finanziert durch Spenden und Beiträge der  
Mitglieder sowie auch durch nationale und internationale  
Forschungszuschüsse. CFS Mitglieder sind fast alle bedeutenden  
Akteure der deutschen Finanzindustrie. Mission: Die dem CFS  
angegliederten Professoren und Wissenschaftler betreiben Forschung in 
verschiedenen Themenfeldern, von Finanzstabilität und  
Bankenregulierung bis hin zu Portfolioentscheidungen von Haushalten,  
Recht und Ökonomie von Finanzorganisationen, Geldpolitik und der  
Ökonomie von Finanzmärkten. Das CFS leistet außerdem einen Beitrag zu 
politischen Debatten und Analysen, insbesondere im Zusammenhang mit  
Bankenregulierung und Geldpolitik. Das CFS fokussiert sich auf den  
Aufbau einer Forschungsplattform basierend auf seinem internationalen 
Netzwerk aus Wissenschaftlern, der Finanzindustrie und Zentralbanken  
in Europa. Aktivitäten: Zu den regelmäßigen Aktivitäten des CFS  
gehört die Organisation einer Anzahl von weithin anerkannten  
Veranstaltungen, darunter die jährliche "ECB and Its  
Watchers"-Konferenz, die fortlaufende EZB-CFS  
Forschungsnetzwerkinitiative zur finanziellen Integration in Europa,  
die Presidential Lectures unter der Schirmherrschaft des CFS  
Präsidenten Otmar Issing, der im zweijährigen Turnus verliehene  
Deutsche Bank Prize in Financial Economics und der quartalsweise  
erscheinende CFS Financial Center Index. Die unterstützende Arbeit am 
House of Finance umfasst eine Vielfalt an forschungsfördernden  
Aktivitäten, bestehend aus einem akademischen Austauschprogramm,  
einem Zentrum für Finanzmarktdaten, der CFS-GSFEM  
Forschungsinitiative sowie der Rolle als Co-Gründer der House of  
Finance Policy Platform. Menschen: CFS Präsident ist Otmar Issing,  
ehemaliger Chefökonom und Vorstandsmitglied der EZB; den  
Vorstandsvorsitz hat Rolf E. Breuer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender 
der Deutsche Bank AG; CFS Direktoren sind die Professoren Michalis  
Haliassos, Jan Pieter Krahnen und Uwe Walz. Weitere Details zu den  
CFS Aktivitäten und Forschungsprogrammen sind unter www.ifk-cfs.de zu 
finden. 
 
 
 
Kontakt: 
Sabine Kimmel 
Center for Financial Studies 
Goethe-Universität Frankfurt 
House of Finance 
Grüneburgplatz 1, HPF H5 
60323 Frankfurt am Main 
Deutschland 
 
Tel.: +49 (0)69-798-30066  
Email: kimmel@ifk-cfs.de  
www.db-prize-financialeconomics.org
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