Commerzbank-Chefvolkswirt wirft EZB falsche Strategie vor
Geschrieben am 02-02-2011 |   
 
 Frankfurt (ots) - 'Börse Online'-Interview mit Jörg Krämer /  
Aufkauf von Anleihen der EU-Randstaaten kritisiert / Versprochene  
Inflationsgrenze von maximal zwei Prozent durch "extrem expansive  
Geldpolitik" in Gefahr / Bis 2020 Preisanstieg von durchschnittlich  
drei bis vier Prozent pro Jahr erwartet / Grundlegendes Umdenken bei  
der Rettung von Krisen-Staaten gefordert / Euro-Ausstieg Deutschlands 
hätte "fatale Auswirkungen auf unsere Arbeitsplätze" 
 
   Frankfurt, 2. Februar 2011 - Der Chefvolkswirt der Commerzbank,  
Jörg Krämer, wirft der Europäischen Zentralbank (EZB) eine falsche  
Strategie vor. Im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online'  
(Ausgabe 06/2011, EVT 3. Februar) sagte Krämer: "Die EZB sollte ihre  
Geldpolitik eigentlich am Durchschnitt des Euro-Raums ausrichten -  
aber sie kauft seit dem Frühjar Staatsanleihen der Peripherieländer,  
sie ist nahe an die Politik gerückt." Ihren Auftrag, für  
Preisstabilität zu sorgen, sieht der Chefvolkswirt aufgrund der  
"extrem expansiven Geldpolitik" in Gefahr. "Sie wird es versuchen,  
aber ich glaube nicht, dass es ihr in den nächsten zehn Jahren  
gelingt, die Inflation wie versprochen auf zwei Prozent zu  
begrenzen." Der Anstieg des Preisniveaus werde sich statt dessen im  
Durchschnitt zwischen drei und vier Prozent pro Jahr bewegen. 
 
   Im Zusammenhang mit der Rettung von Krisen-Staaten fordert Krämer  
ein grundlegendes Umdenken. "Die meisten Euro-Randstaaten haben es  
2010 nicht geschafft, ihre Defizite wie versprochen zu senken",  
stellte er fest. Hilfen sollten deshalb nur dann gewährt werden, wenn 
sich ein Land in seiner Verfassung verpflichte, den Staatshaushalt -  
nach dem Vorbild der deutschen Schuldenbremse - mittelfristig  
auszugleichen. "Es bedarf solcher Mittel, um das Risiko zu  
minimieren, dass die EU-Hilfen Anreize schaffen, in Zukunft noch  
schlechter zu wirtschaften." 
 
   Einen Ausstieg Deutschlands aus dem Euro hält Krämer für den  
falschen Schritt. "Grundsätzlich könnte ein starkes Land austreten,  
weil seine eigene Währung vermutlich aufwerten würde", räumte er im  
'Börse Online'-Interview ein. Allerdings sei als Folge damit zu  
rechnen, dass die Bürger aus den anderen Euro-Ländern in Deutschland  
Konten eröffneten, um von der erwarteten Aufwertung der D-Mark zu  
profitieren. "Der Rest des Euro-Raums - immerhin der größte  
Absatzmarkt für deutsche Waren - würde durch Kapitalabflüsse ins  
Wanken geraten, was fatale Auswirkungen auf unsere Arbeitsplätze  
hätte." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Ludwig Heinz, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien 
Tel.: 0 69/15 30 97 -753, Fax: 0 69/15 30 97 -799 
E-Mail: heinz.ludwig@guj.de 
www.boerse-online.de
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