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Rasenheizung: Wie der Fußball trotz Eis und Schnee rollt (mit Bild)

Geschrieben am 25-01-2011

Wiehl (ots) -

Eis und Schnee hatten die letzten Spieltage der ersten Hälfte der
Fußballsaison 2010/11 voll im Griff. Und auch wenn das strenge
Winterwetter in der Rückrunde anhalten sollte, dürfen die Platzwarte
der Stadien der ersten und zweiten Fußballbundesliga darauf
vertrauen, dass die obligatorische Rasenheizung für ungehinderten
Spielbetrieb sorgen wird. Denn genau 25 Zentimeter unter dem
Spielfeld halten Hightech-Heizrohre höchsten Belastungen stand.

Im Münchener Olympiastadion wurde schon 1972 - erstmals in
Deutschland - eine Rasenheizung verlegt. Was über viele Jahre hinweg
eine Ausnahme blieb, ist inzwischen Standard. So schreibt die
Lizenzierungsordnung der Deutsche Fußball Liga (DFL) für Spielfelder
der Stadien der ersten und zweiten Fußballbundesliga eine
Rasenheizung zwingend vor - eine Entscheidung, die sich für die
Vereine spätestens in diesem strengen Winter auszahlt. Auch für die
dritte Liga steht eine verbindliche Regelung im Raum.

Der Einbau einer Rasenheizung empfiehlt sich in allen
Sportanlagen, in denen auch im Winter der Trainings- und Spielbetrieb
aufrechterhalten werden muss. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Kicken auf eisglattem Grund erhöht die Verletzungsgefahr der Spieler.
Und muss eine Begegnung wegen widrigen Winterwetters ausfallen und
verschoben werden, ist das nicht nur ärgerlich, sondern immer auch
mit erheblichen Kosten verbunden. Zudem wird der Rasen beheizter
Spielfelder weniger belastet und kann sich schneller regenerieren.
Ein kostenintensiver Rasenwechsel liegt weniger häufig an.

Technisch ähnelt eine Rasenheizung im Stadion der bekannten
Fußbodenheizung im Wohnzimmer. In der Regel wird heißes Wasser durch
ein Rohrleitungssystem in Schlangen unter dem Spielfeld geführt und
so der Boden erwärmt und frostfrei gehalten. Alles ist freilich eine
Nummer größer als im trauten Heim: Unter dem Rasen des Bremer
Weserstadions ist das Geflecht aus Kunststoffrohren beispielsweise
rund 27 Kilometer lang. Und darin zirkulieren rund 15.000 Liter
Wasser - mit moderner Steuerungstechnik exakt temperiert und
gleichmäßig unter der Spielfläche verteilt.

Dieser Komfort hat seinen Preis: Die Investitionskosten betragen
häufig eine halbe Million Euro oder mehr. Die Betriebskosten pro
Nutzungstag sind je nach technischer Ausführung und verwendeter
Energiequelle der Anlage zwar unterschiedlich zu veranschlagen, 2000
Euro sind als Größenordnung jedoch ein guter Anhaltspunkt.

"Um hier zu attraktiven Angeboten für die investierenden Vereine
zu kommen, setzen wir bei unseren Rasenheizungssystemen ganz bewusst
auf handelsübliche Mehrschicht-Verbundrohre mit 26 Millimeter
Durchmesser, wie sie auch in normalen Heizungs- oder
Wasserversorgungsanlagen verwendet werden", berichtet Gert
Schuermans, Operations Director beim Rohrhersteller Henco im
belgischen Herentals.

Henco ist im Stadion gleich auf mehrfache Weise innovativ: Auf den
ersten Blick sieht es so aus, als ob ein Bauer sein Feld bestellt,
wenn der Traktor im Rund des Stadions den Pflug zieht. Aber hier geht
es nicht um Landwirtschaft. "Wir haben eine Technik entwickelt, mit
der wir die Heizrohre in den Untergrund einpflügen", sagt Schuermans,
"und zwar genau 25 Zentimeter tief". Das effektive und kostensparende
Verfahren habe zudem den Vorteil, dass im Untergrund keine weiteren
Befestigungen für die Rohre angelegt werden müssten.

Freilich ist die Zugbelastung der Rohre beim Einpflügen enorm.
"Das ist jedoch kein Problem für unsere innovativen
Mehrschicht-Verbundrohre", sagt Gert Schuermans. Im Kern bestehen sie
aus einem in der Längsrichtung stumpf geschweißten Aluminiumrohr, an
das sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite jeweils eine
Schicht aus Polyethylen anschließt. Während die integrierte
Aluminiumschicht das Eindringen von Sauerstoff ins Rohr verhindert
und somit mögliche Korrosionsprobleme in den metallischen Teilen der
Anlage gar nicht erst auftreten lässt, sorgt das Polyethylen
gleichermaßen für Flexibilität und Festigkeit.

Innovativ ist nicht nur die Verbundkonstruktion. Das verwendete
Polyethylen lässt Henco beim Bestrahlungsspezialisten BGS
Beta-Gamma-Service in Wiehl, nahe Köln, veredeln. Denn der
Kunststoffmantel der Heizrohre muss das strapaziöse Einpflügen heil
überstehen, damit "die Rasenheizung nicht umgehend zu einer
unterirdischen Bewässerungsanlage mutiert", wie Gert Schuermans sagt.

An drei Standorten in Deutschland verfügt BGS Beta-Gamm-Service
über Produktionseinrichtungen, in denen die Heizrohre von Henco auf
ihrem Weg zum Stadion einen kurzen Zwischenstopp einlegen. "Wenn wir
das Polyethylen der Verbundrohre in definierten Prozessen gezielt
einer Bestrahlung mit Elektronen aussetzen, vernetzen sich die
Makromoleküle des Materials untereinander. Die Werkstoffeigenschaften
erreichen auf diese Weise ein Niveau, das dem teurer
Hochleistungskunststoffe ähnelt", berichtet Joachim Rausch, im
Vertrieb bei BGS Beta-Gamma-Service verantwortlich für den Bereich
Rohre.

Mit den bei BGS eingesetzten hohen Elektronenenergien lassen sich
selbst die 26er Henco-Verbundrohre mit mehrschichtigem Aufbau in
einem einzigen Arbeitsgang durchstrahlen. "So ist der Aufenthalt der
Rohre bei uns nur kurz", sagt Rausch, "und wenn wir sie wieder auf
den Lkw verladen, verfügen sie über neue, präzise reproduzierbare
Eigenschaften in der PEXc-Qualität. "BGS ist in Qualitätsfragen unser
Bruder", kommentiert Gert Schuermans, und: "Auch weil die Rohre
strahlenvernetzt sind, können wir auf Rasenheizungen eine zehnjährige
Garantie geben."

Dieter Beste

Anfang der 90er Jahre in Herentals, Belgien, gegründet, gehört die
Henco NV inzwischen zu den weltweit führenden Herstellern von
Mehrschicht-Verbundrohren und Unterbodenheizungsanlagen. Die
Gesamtlänge der jährlich produzierten Rohre beträgt rund 130.000
Kilometer.

Die BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG ist ein
Serviceunternehmen, das als führender Anbieter von
Bestrahlungstechnik mit Kunden weltweit zusammenarbeitet. Das
Unternehmen ist bundesweit an drei Standorten vertreten: in
Nordrhein-Westfalen am Hauptsitz Wiehl in der Nähe von Gummersbach,
in Bruchsal (Baden-Württemberg) und in Saal a. d. Donau (Bayern).

Hinweis für die Redaktion:

Weitere Informationen zur Strahlenvernetzung von
Kunststoff-Werkstoffen finden Sie unter: www.bgs.eu

Unter http://www.hencofloor.nl/de/node/33 zeigt Henco in einem
kurzen Video-Clip anschaulich die zeit- und kostensparende
Verlegetechnik des Einpflügens von strahlenvernetzten Rohren auf
Sportplätzen.

Das beigefügte Bild ist für den Abdruck honorarfrei. Bildquelle:
"Henco/BGS"



Pressekontakt:
Jochen Rausch
BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG
IDEEN PLUS ENERGIE
Fritz-Kotz-Straße 16; 51674 Wiehl
Tel.: 02261/7899-0; FAX: 02261/7899-45
E-Mail: rausch@bgs.eu
www.bgs.eu


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