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WAZ: Mobilität bleibt immer modern - Leitartikel von Gerd Heidecke

Geschrieben am 21-01-2011

Essen (ots) - Das Auto war noch gar nicht richtig auf der Welt
angekommen, da wurde es bereits totgesagt. Eine vorübergehende
Modeerscheinung, befand beispielsweise Kaiser Wilhelm II und setzte
obertänigst und wortwörtlich aufs Pferd. Es erwies sich als das
Falsche. Das Auto war und ist in erster Linie nicht modisch, sondern
ganz im Gegensatz zu seiner Majestät modern. Modern, weil überall die
Menschen grenzenlos mobil sein wollen. Kaum sind die Grundbedürfnisse
in einem aufstrebenden Land gedeckt, rackert und ackert die
entstandene Mittelschicht, um sich ein Auto zu ersparen. Das ist
jetzt in Indien, China und Brasilien nicht anders als vor 100 Jahren
in den USA und vor einem halben Jahrhundert im
Wirtschaftswunder-Deutschland. Und warum fahren die Menschen
politisch unkorrekterweise nicht lieber in Massen Bus und Bahn, wo
doch das Schienennetz in Deutschland bereits im Geburtsjahr des Autos
feiner gestrickter war als heute? Weil die Menschen das Steuer am
liebsten selbst in die Hand nehmen, ihren Fahrplan und die
Geschwindigkeit bestimmen oder spontan umkehren wollen. Und das in
den eigenen vier rollenden Wänden, mögen sie auch noch so blechern
sein wie beim Volkswagen. Diese oft irrational getriebene Sucht nach
uneingeschränkter Mobilität fordert ihren Preis. Auf 1,3 Millionen
schätzt die Weltgesundheitsorganisation die Zahl der Verkehrstoten -
jährlich. Milliarden Tonnen Erdöl werden verfeuert und heizen nach
kurzem Knall im Motor noch lange als Treibhausgas die Atmosphäre auf.
Der größte Feind des Automobils, er ist das Auto selbst. Es gibt aber
keinen Grund für eine Endzeitstimmung. Gerade die deutsche
Autoindustrie hat es in der Hand, den guten, alten Selbstfahrer von
Carl Benz Richtung Zukunftstauglichkeit zu tunen. Niemand, sagen
selbst seine schärfsten Kritiker, kann dies besser als die Erfinder
des Automobils. Das menschliche Mobil, das jedem Unfall aus dem Weg
geht und mit der Sonne im Tank um die Welt fährt, darf kein
Traumwagen bleiben. Egal, wie es im Laufe der nächsten 125 Jahre
aussieht und was es antreibt: Nur eine funktionierende Lenkung muss
es immer haben. Fazit: Individuelle Mobilität bleibt stets modern.
Mit dem Endziel null Tote und null Emissionen im Verkehr ist das Auto
auf lange Zeit nicht von gestern.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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