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Meldungen von Verletzungen der Datensicherheit in Europa - Neuer Bericht der EU-Agentur

Geschrieben am 14-01-2011

Brüssel und Iraklio, Griechenland (ots/PRNewswire) -
Die Agentur ENISA (European Network and Information Security Agency),
die Agentur für "Internetsicherheit" in der EU, hat heute einen
Bericht über Meldungen von Verletzungen der Datensicherheit
veröffentlicht. Die Forderung der EU nach der Meldung von
Verletzungen der Datensicherheit (Data Breach Notification, DBN) im
Bereich der elektronischen Kommunikation nach der EG-Richtlinie zur
e-Privacy (2002/58/EG) trägt entscheidend zur langfristigen
Verbesserung der Datensicherheit in Europa bei. Die Agentur hat die
aktuelle Situation unter die Lupe genommen und hat in ihrem neuen
Bericht die wichtigsten Problempunkte sowohl der Betreiber von
Telekommunikationseinrichtungen als auch der Behörden, die sich mit
Datenschutz befassen (Data Protection Authorities, DPA),
identifiziert.

Jüngste Vorkommnisse von Verlusten persönlicher Daten auf hoher
Ebene in Europa haben breit angelegte Diskussionen über das
Sicherheitsniveau in Gang gesetzt, das bei persönlichen Informationen
Anwendung findet, die mitgeteilt, verarbeitet, gespeichert und
elektronisch übertragen werden.

Der Geschäftsführende Direktor der Agentur, Prof. Udo Helmbrecht,
kommentierte:

"Das Vertrauen der Bürger zu gewinnen und zu erhalten, dass ihre
Daten sicher und geschützt sind, ist ein wichtiger Faktor für die
zukünftige Entwicklung und die Einführung neuer Technologien und
Internet-Dienstleistungen in ganz Europa."

Die Einführung einer DBN-Forderung im Bereich der elektronischen
Kommunikation nach der EG-Richtlinie zur e-Privacy (2002/58/EG) ist
wichtig für die Verbesserung der Datensicherheit in Europa und zur
Versicherung der Bürger, dass ihre Daten von den Betreibern der
e-Kommunikationsmittel geschützt werden. Die Agentur hat sich einen
Überblick über die aktuelle Situation verschaftt, indem sie die
nationalen DPAs und einen repräsentativen Querschnitt von Unternehmen
befragte. Der Telekommunikations-Sektor erkennt an, dass die DBN eine
wichtige Rolle für den Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre
spielen. Dennoch suchen die Betreiber sowohl bei der EU als auch auf
lokaler Ebene nach Klarstellungen dazu, wie man die DBN-Anforderungen
denn nun richtig erfüllt. Die Erwartungen der DPAs und der Betreiber
überlappen sich in den meisten Fällen, doch es gibt auch einige
Verschiedenheiten.

Zu den wichtigsten Problempunkten, die von den Betreibern von
Telekommunikationseinrichtungen und den DPAs vorgbracht wurden,
gehören unter anderem:

- Risikoprioritisierung - Die Schwere der Verletzung sollte das
Niveau der Antwort bestimmen. Verletzungen sollten nach Riskostufen
eingeteilt werden, um einer "Meldungsmüdigkeit" vorzubeugen.

- Kommunikationskanäle - Die Betreiber müssen die Sicherheit
haben, dass die Meldeanforderungen ihre Marken nicht negativ
beeinflussen werden.

- Ressourcen - Manche Aufsichtsbehörden sind schon mit anderen
Aufgaben beschäftigt, denen sie Priorität einräumen

- Durchsetzung - Die DPAs haben angeführt, dass die Ermächtigung
zur Auferlegung von Sanktionen sie befähigt, die Regelungen besser
durchzusetzen.

- Zu starke Verzögerungen bei der Berichterstattung - Die
Aufsichtsbehörden wollen kurze Fristsetzungen für das Melden von
Verletzungen durchsetzen. Leistungsanbieter wollen dagegen ihre
Ressourcen auf die Lösung des Problems konzentrieren.

- Inhalt der Meldungen - Die Betreiber wollen sicherstellen, dass
die Inhalte der Meldungen sich nicht negativ auf ihre
Kundenbeziehungen auswirken. Aufsichtsbehörden wollen alle
notwendigen Informationen haben.

Im Jahr 2011 wird die Agentur Ausführungsanweisungen für die
technischen Implementierungsmassnahmen und die Verfahren aufstellen,
wie sie in Artikel 4 der EG-Richtlinie 2002/58/EC (http://eur-lex.e
uropa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:32002L0058:EN:HTML)
enthalten sind, und sie wird die Möglichkeit analysieren, die
allgemeine DBN-Pflicht auf andere Bereiche auszudehnen, z.B. auf den
Finanzsektor, das Gesundheitswesen und Kleinunternehmen.

Dies wir bei dem Workshop
(http://www.enisa.europa.eu/act/it/data-breach-notification)
diskutiert werden, den ENISA am 24. Januar 2011 in Brüssel
organisiert.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier:
http://www.enisa.europa.eu/act/it/dbn/

(Aufgrund der Länge dieser URL könnte es notwendig sein, diesen
Hyperlink zu kopieren und ihn in das URL-Adressfeld Ihres
Internet-Browsers einzufügen. Entfernen Sie zuvor das Leerzeichen,
falls eines vorhanden ist.)



Pressekontakt:
CONTACT: Für Interviews wenden Sie sich bitte an: Ulf
Bergstrom,Pressesprecher für ENISA, Mobiltelefon:
+30-6948-460134,press@enisa.europa.eu, oder Slawomir Gorniak,
Experte, +30-6970015163,slawomir.gorniak@enisa.europa.eu


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