Roland Berger Marktausblick für den chinesischen Automobilzuliefermarkt: Wie lange geht die Party noch?
Geschrieben am 30-12-2010 |   
 
 München/Shanghai (ots) -  
 
   - Europäische Automobilzulieferer erwirtschaften fast 20 Prozent 
     ihres Umsatzes in China  
   - Bis 2015 werden in China über 18 Millionen Autos an private 
     Abnehmer verkauft, danach werden die Wachstumsraten aber 
     deutlich zurückgehen  
   - Das rasche Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und die 
     steigenden Einkommen der Privathaushalte sind die wichtigsten 
     Antriebskräfte für die Entwicklung des chinesischen 
     Automobilmarkts 
   - Wichtigste Erfolgsfaktoren für westliche Automobilzulieferer 
     sind eine vorsichtige Absatzplanung, die Berücksichtigung der 
     Lokalisierungsbestrebungen der Hersteller und ein überarbeitetes 
     Geschäftsmodell für das China-Geschäft 
 
   Die weltweiten Umsätze der europäischen Automobilzulieferer haben  
ihr Niveau vor der Wirtschaftskrise fast wieder erreicht. Jetzt sind  
allerdings nahezu 20 Prozent der Umsätze der Zulieferer in Europa von 
der Entwicklung des chinesischen Marktes abhängig. Nach zehn  
wachstumsstarken Jahren wird sich der chinesische Pkw-Markt 2010 auf  
über 11 Millionen Fahrzeuge belaufen. Analysen von Roland Berger  
zufolge werden bis 2015 in China mehr als 18 Millionen Fahrzeuge an  
Privatpersonen verkauft, dennoch zeichnet sich ab, dass sich das  
Wachstum deutlich abschwächen wird. Wesentliche Antriebskräfte der  
zukünftigen Entwicklung auf dem Privatwagenmarkt sind das rasche  
BIP-Wachstum und das steigende Haushaltseinkommen. Chinas Wirtschaft  
dürfte zwar in den kommenden Jahren weiterhin stark wachsen, muss  
sich aber auch bedeutenden Herausforderungen stellen, etwa der  
Aufwertung des Renminbi, auslaufenden Konjunkturförderungsprogrammen, 
der strafferen Geldpolitik, Arbeitslosigkeit und steigenden  
Arbeitskosten. Für westliche Automobilzulieferer ergeben sich daraus  
drei wichtige Erfolgsfaktoren: eine vorsichtige Absatzplanung,  
Berücksichtigung der Lokalisierungsbestrebungen der OEMs und ein an  
den Markt angepasstes Geschäftsmodell. 
 
   "Etwa 18 Prozent des Gesamtumsatzes eines typischen europäischen  
Automobilzulieferers hängen von der Entwicklung des chinesischen  
Marktes ab", erklärt Roland Berger Partner Marcus Berret. Die  
europäischen Zulieferer haben bei den Umsätzen zwar fast das Niveau  
vor der Wirtschaftskrise wieder erreicht, inzwischen erwirtschaften  
sie aber nahezu 20 Prozent ihrer Umsätze in China. 
 
   Nachlassende Wachstumsraten beim Pkw-Absatz erwartet 
 
   "Nach dem starken Wachstum des Privatwagenmarkts von jährlich 35  
Prozent zwischen 2001 und 2007, das vor allem auf die noch geringe  
Pkw-Penetration war, sind die Privatwagenverkäufe infolge der  
weltweiten Wirtschaftskrise 2008 deutlich zurückgegangen", sagt  
Roland Berger Experte und Studien-Co-Autor Marcus Hoffmann. "Dank des 
staatlichen Programms zur Förderung des Automobilabsatzes konnte in  
2009 ein Absatzplus von über 50% erzielt werden." Zudem blieben die  
Marktanteile nach Fahrzeugsegmenten, OEM-Marken und Ursprungsländern  
im Zeitraum von 2005 bis 2009 relativ konstant. Prognosen von Roland  
Berger zufolge wird der Absatz von Privatwagen in China bis 2015 die  
Marke von 18 Millionen Fahrzeugen übersteigen. Dennoch ist damit zu  
rechnen, dass sich die Wachstumsraten für Pkws in China deutlich  
abschwächen werden. 
 
   Wichtigste Antriebskräfte für den Automobilmarkt in China sind das 
rasche BIP-Wachstum und die steigenden Haushaltseinkommen. "Im  
Allgemeinen dürfte die chinesische Wirtschaft in den kommenden Jahren 
weiterhin stark wachsen", sagt Berret. "Sie muss sich allerdings auch 
ein paar wichtigen Herausforderungen stellen, etwa der Aufwertung des 
Renminbi, die die chinesischen Exporteinnahmen schmälert, dem  
Auslaufen der Konjunkturförderungsprogramme, der straffen  
Geldmarktpolitik, der Arbeitslosigkeit und den steigenden  
Arbeitskosten." Trotz dieser Herausforderungen ist die chinesische  
Wirtschaft grundsätzlich weiterhin stabil. "Unserer Analyse zufolge  
verläuft die wirtschaftliche Entwicklung in China nach wie vor gut,  
wenngleich ein wenig langsamer als in den vergangenen Jahren." 
 
   Wesentliche Erfolgsfaktoren für westliche Automobilzulieferer 
 
   Für westliche Automobilzulieferer ergeben sich daraus vor allem  
drei Erfolgsfaktoren. Zunächst sollten die Zulieferer ihre  
Absatzmengen für 2011 sehr vorsichtig planen und dazu  
Szenario-Methoden nutzen, weil die Wachstumsraten in den kommenden  
Jahren deutlich geringer ausfallen werden. "Das China-Geschäft wird  
2011 für europäische Zulieferer kein verlässlicher ausgleichender  
Faktor mehr sein, um Umsatzeinbußen im Heimatmarkt zu kompensieren",  
sagt Hoffmann. Außerdem verlagern die Automobilhersteller immer mehr  
Produktionskapazitäten nach China. Daraus ergibt sich für die OEMs  
ein starker Druck, Zulieferteile direkt in China zu beziehen. Die  
Lokalisierungsquote dürfte jährlich um drei bis fünf Prozent steigen  
und schmälert die Menge der aus Europa bezogenen Teile. "Westliche  
Automobilzulieferer sollten die potenziellen Auswirkungen der weiter  
zunehmenden Verlagerung in Richtung der lokalen chinesischen Märkte  
genau beobachten. Nicht zuletzt machen auch die steigenden  
Arbeitskosten und die anziehenden Wechselkurse Teileexporte aus China 
weniger attraktiv. Außerdem steigen die fachliche Kompetenz und die  
F&E-Kapazitäten in China ständig. Der Trend bei chinesischen  
Zulieferern geht daher klar hin zu Aktivitäten mit höherer  
Wertschöpfung", erklärt Hoffmann. 
 
   Berret fasst zusammen: "Westliche Automobilzulieferer sind gut  
beraten, das Geschäftsmodell für ihr China-Geschäft genau zu prüfen  
und anzupassen, um ihre Position auf dem chinesischen Markt halten zu 
können." 
 
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