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Konjunktur und Frost treiben Energieverbrauch nach oben / Energieexperten legen erste Ergebnisse für das Jahr 2010 vor/Zuwachs über 4 Prozent

Geschrieben am 20-12-2010

Berlin/Köln (ots) - Der Energieverbrauch in Deutschland wird in
diesem Jahr um mehr als 4 Prozent steigen. Die Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) geht jetzt davon aus, dass
infolge des guten Konjunkturverlaufs sowie der kühlen Witterung zu
Beginn und am Ende des Jahres der Energieverbrauch in Deutschland
eine Höhe von 14.012 Petajoule (PJ) beziehungsweise 478,2 Millionen
Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreichen wird. Das sind 549
PJ oder knapp 19 Mio. t SKE mehr als im Vorjahr. Damit kehrt der
Verbrauch aber noch nicht auf das Niveau vor dem konjunkturellen
Einbruch des Jahres 2008 zurück.

Der Verbrauch an Mineralöl steigt um gut 1 Prozent auf 4.722 PJ
(161,1 Mio. t SKE). Ohne den kräftig erhöhten Einsatz von
Biokraftstoffen (deren Beitrag bei den erneuerbaren Energien
bilanziert wird) hätte der Zuwachs beim Mineralöl eine Höhe von rund
4 Prozent erreicht. Die Nachfrage nach Diesel erhöht sich um über 4
Prozent, demgegenüber sinkt der Verbrauch an Ottokraftstoff um rund 2
Prozent. Der Absatz an Rohbenzin und Flüssiggas nimmt
konjunkturbedingt zu, die Nachfrage nach Flugkraftstoffen ist stabil.
Beim schweren Heizöl wirkt sich das hohe Preisniveau negativ auf den
Absatz aus. Der Absatz von leichtem Heizöl steigt dagegen um etwa 3
Prozent.

Der Erdgasverbrauch in Deutschland erhöht sich um 3,7 Prozent auf
3.048 PJ (104,0 Mio. t SKE). Die niedrigen Temperaturen in den ersten
Monaten des Jahres sowie am Jahresschluss sorgen für einen erhöhten
Absatz auf dem Wärmemarkt. Auch die Industrie steigert ihre Nachfrage
im Zuge der positiven konjunkturellen Entwicklung. Die im ersten
Halbjahr deutlich belebte Nachfrage nach Erdgas für die
Stromerzeugung schwächte sich in der zweiten Jahreshälfte ab. Der
Verbrauch an Steinkohle erhöht sich kräftig um mehr als 15 Prozent
auf 1.694 PJ oder 57,8 Mio. t SKE. In der Stromerzeugung nimmt der
Einsatz um über 7 Prozent zu. Die inländische Eisen- und
Stahlindustrie steigert den Einsatz von Kohle und Koks um rund 37
Prozent. Auch auf dem Wärmemarkt wird mehr Steinkohle abgesetzt.
Knapp 70 Prozent des inländischen Verbrauchs an Steinkohle werden
2010 zur Stromerzeugung eingesetzt.

Der Primärenergieverbrauch an Braunkohle liegt mit 1.515 PJ (51,7
Mio. t SKE) leicht über dem Niveau des Vorjahres. Über 90 Prozent der
Förderung werden zur Stromerzeugung eingesetzt. Der Verbrauch an
Braunkohlenprodukten nimmt witterungs- und konjunkturbedingt leicht
zu.

Die inländischen Kernkraftwerke können ihren Beitrag zum
Primärenergieverbrauch um knapp 3 Prozent auf 1.514 PJ (51,7 Mio. t
SKE) steigern.

Die erneuerbaren Energien tragen mit 1.312 PJ (44,8 Mio. t SKE)
zur Energiebilanz 2010 bei. Das sind 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) steigt um 2
Prozent, die der Windkraft geht dagegen um knapp 3 Prozent zurück.
Einen gewaltigen Sprung macht die Photovoltaik: Ihr Beitrag wächst um
mehr als 80 Prozent von 24 PJ auf 43 PJ. Biogas und Biokraftstoffe
können um 15 Prozent beziehungsweise knapp 4 Prozent zulegen. Der
Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch steigt
von 9,1 auf 9,4 Prozent.

Der höhere Energieverbrauch wird zu einem Anstieg des
energiebedingten CO2-Ausstoßes führen, da sich nach den Berechnungen
der AG Energiebilanzen beim Mix der Energieträger 2010 nur
geringfügige Veränderungen zugunsten CO2-armer Energieträger ergaben
und etwa zwei Drittel des gesamten Verbrauchszuwachses auf
kohlenstoffhaltige Energieträger entfällt. Gerechnet wird mit einer
Zunahme der energiebedingten CO2-Emissionen um knapp 4 Prozent.

Grafiken zur Meldung unter:
http://www.ag-energiebilanzen.de/viewpage.php?idpage=186

Originaltext: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53343.rss2

Pressekontakt:
Uwe Maaßen
Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
c.o.
DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
50832 Köln
Max-Planck-Straße 37
50858 Köln

T +49 (0)2234 1864 (0) 34
F +49 (0)2234 1864 18
mailto: Uwe.Maassen@braunkohle.de


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