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Stolpersteine: Das größte Kunst- und Gedenkprojekt weltweit

Geschrieben am 30-11-2010

München (ots) - Mit mehr als 28.000 messingverkleideten Quadraten
in 580 Städten aus 10 Ländern bilden die "Stolpersteine" nun "das
größte dezentrale Mahnmal der Welt" (Frankfurter Rundschau).

Signifikante Ausnahme ist München. Ausgerechnet in der ehemaligen
"Hauptstadt der Bewegung" hat sich 2004 der Stadtrat gegen die
Verlegung von Stolpersteinen auf öffentlichem Grund ausgesprochen -
obwohl dies von vielen Schoah-Überlebenden, ihren Nachkommen und der
Stadtbevölkerung gewünscht wurde und noch wird.

Wie lange der Stadtrat sich noch diesem Wunsch verschließen kann,
ist fraglich. Der Druck wächst. Die Beispiele von Oslo, Rom, Slubice
und vielen weiteren neu hinzugekommenen Verlegungsstädten machen
Schule. Dazu kommen die virtuellen Stolpersteine: Sie werden es den
Einwohnern der Stadt München zumindest elektronisch ermöglichen,
Stolpersteine zu verlegen bzw. sich nach den tatsächlichen Standorten
der Deportation zu erkundigen.

Die Stolpersteine Bewegung:

- ist einzigartig, weil großflächig und dezentral. Die Verlegung
von Stolpersteinen erfolgt auf individuelle Initiative und auf
Kosten von Spendern - und nicht auf Grund staatlicher oder
kommunaler Entscheidungen. Sich selbst organisierende
Stolperstein-Initiativen gibt es in fast jeder großen und vielen
kleineren Städten in Zentraleuropa.

- ist umfassend und personenbezogen. Stolpersteine werden für alle
Verfolgten des NS-Regimes verlegt, ob Juden, Sinti und Roma,
Homosexuelle, politische Gegner oder "Euthanasie"-Opfer. Jedes
Opfer bekommt einen eigenen Stolperstein mit Namen, Geburtsjahr
und Schicksal.

- genießt hohe Akzeptanz und Respekt. Immer mehr Verlegungen
erfolgen auf Anregung von Bewohnern der Häuser, in denen
NS-Opfer gelebt haben. Mutwillige Beschädigungen von
Stolpersteinen sind erfreulicherweise äußerst selten. Die
Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel bezeichnet die
Stolpersteine als "wonderful project".

- wurde von dem Künstler Gunter Demnig 1993 ins Leben gerufen. Der
erste Stolperstein wurde 1997 in Berlin-Kreuzberg verlegt.
Demnig und sein Projekt wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit
dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

www.stolpersteine-muenchen.de

Originaltext: Initiative Stolpersteine für München e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/82435
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_82435.rss2

Pressekontakt:
Terry Swartzberg
089 489 51 910
sayhi@swartzberg.com


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