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Caritas und Diakonie starten Offensive für "grünen" Einkauf / Ökologisches Managementsystem soll für mehr Nachhaltigkeit sorgen / DBU stiftet 400.000 Euro

Geschrieben am 11-11-2010

Osnabrück (ots) - 850.000 Mitarbeiter und 350.000 Einrichtungen:
Caritas und Diakonie gehören zu den größten Arbeitgebern
Deutschlands. Setzen sie in ihrem Einkauf stärker auf Nachhaltigkeit,
ergibt sich daraus ein enormes Umweltentlastungspotenzial. In einem
ökumenischen Modell-Verbundprojekt wollen Einrichtungen von Caritas
und Diakonie ihren Einkauf von Produkten und Dienstleistungen nach
ökologischen und sozialen Standards optimieren. Neben Energie und
Lebensmitteln soll ein Schwerpunkt auf dem Kauf von Textilien sowie
von Pflege- und Hygieneprodukten liegen. Initiiert vom Institut für
Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen (IKG)
aus Schwerte unterstützt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) das
Vorhaben mit 400.000 Euro. Den Förderbescheid überreichte heute
DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde in Osnabrück an den Präses
der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß.

Für rund 60 Milliarden Euro kaufen die Kirchen schätzungsweise im
Jahr ein. Etwa 80 Prozent davon entfallen allein auf Caritas und
Diakonie. "Wer einkauft, entscheidet mit, wie die Weichen für die
Zukunft gestellt werden: ob Wälder abgeholzt, ausbeuterische Löhne
gezahlt oder das Klima geschützt und die Armut gelindert werden kann.
Wir sollten die geballte Kaufkraft, die wir als 'Kunde Kirche' haben,
nicht unterschätzen. Das gilt besonders für unsere Großeinrichtungen
der Diakonie. Sie haben das Potenzial, Märkte zu beeinflussen",
betonte Präses Buß. Und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde hob
hervor: "Kaufen die kirchlichen Institutionen verstärkt nachhaltige
Produkte und fördern umweltschonende Dienstleistungen, kann damit der
Ressourcenverbrauch systematisch gesenkt werden."

Ziel des Projektes, für das Alois Glück, Präsident des
Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), und Kathrin
Göring-Eckhardt, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), die Schirmherrschaft übernehmen, sei es, ein
ökofaires integriertes Managementsystem zu entwickeln, das sich auch
auf andere Sozial- und Pflegeeinrichtungen übertragen lasse, sagte
Klaus Breyer, Leiter des IKG. "Wir wollen aber nicht nur möglichst
umweltfreundliche Waren einsetzen. Gleichzeitig sollen auch die
Hersteller motiviert werden, mittelfristig ihr Angebot für diesen
Dienstleistungssektor unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten
weiter zu verbessern", so Breyer.

Das Projekt wird vom IKG getragen und von einem ökumenischen
Netzwerk bestehend aus Caritas und Diakonie umgesetzt. In einem
ersten Schritt sollen aktuelle Produkte und Dienstleistungen unter
dem Aspekt der Nachhaltigkeit geprüft werden. Dann sollen Standards
für den Einkauf entwickelt und in 30 Pflegeheimen sowie Einrichtungen
der Kinder- und Jugendhilfe modellhaft beim täglichen Einkauf
umgesetzt werden. Praxispartner vor Ort sind unter anderem die
Caritasverbände Hildesheim, Osnabrück und Rottenburg-Stuttgart sowie
die Diakonien in Ruhr-Hellweg, Dortmund, Recklinghausen und 'Dienste
für Menschen' in Stuttgart. Darüber hinaus sind weitere überregionale
Partner in das Projekt eingebunden, die für das Anliegen bundesweit
werben sollen - zum Beispiel die Ökumenische Wirtschaftsgesellschaft
der Kirchen in Deutschland (WGKD) und der Evangelische
Entwicklungsdienst (EED). Informationsveranstaltungen und Schulungen
der Beschäftigten sind neben einer deutschlandweiten
Kommunikationsoffensive zentrale Bestandteile des Vorhabens. Erste
Ergebnisse sollen auf dem Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden
und dem Katholikentag 2012 in Mannheim präsentiert werden.

Das Vorhaben basiert auf den positiven Erfahrungen aus dem Projekt
"Zukunft Einkaufen", das die DBU ebenfalls mit 400.000 Euro gefördert
hat. In diesem Vorgängerprojekt wurden bereits Kriterien für den
nachhaltigen Einkauf von Produkten für kirchliche Verwaltungs- und
Bildungseinrichtungen erarbeitet und umgesetzt. Diese sollen nun auf
die Großunternehmen Caritas und Diakonie angepasst und um neue
Produktgruppen erweitert werden. Ein Schwerpunkt soll etwa auf dem
Kauf und Reinigen von Textilien liegen sowie dem Erwerb von Pflege-
und Hygieneprodukten. Für den DBU-Generalsekretär wird damit "eine
Lücke im nachhaltigen Einkauf geschlossen". Und der Direktor des
Caritasverbandes der Diözese Osnabrück, Franz Loth, betonte: "Wir
setzen uns als Caritasverband seit Jahren für mehr Nachhaltigkeit ein
und wollen mit gutem Beispiel vorangehen. Mit dem neuen Projekt
können wir unseren Einkauf systematisch auf der Basis ökologischer
und sozialer Kriterien bündeln und kontinuierlich verbessern."

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Stephanie Kaßing
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Pfarrer Klaus Breyer
Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von
Westfalen (IKG)
Telefon: 02304/755300
Telefax: 02304/755318
E-Mail: info@kircheundgesellschaft.de


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