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Internationale Zukunftsstudie veröffentlicht: Digitalisierung erfordert gesellschaftlichen Wandel

Geschrieben am 04-11-2010

Berlin/München/Bonn (ots) - Internationale Zukunftsstudie fordert
mehr Verantwortung und Schulung im Umgang mit digitalen Medien /
Bewusstsein für den Schutz der digitalen Identität erforderlich /
Balance zwischen gesetzlicher Datenschutzregulierung und
Selbstverpflichtung der Privatwirtschaft ist notwendig / Deutschlands
größte Wettbewerbschancen liegen in den Bereichen
Sicherheitstechnologie, E-Energy, E-Commerce und E-Health

Bürger müssen lernen, mit den digitalen Medien im offenen Internet
sicher und selbstverständlich umzugehen. So lautet eine zentrale
Forderung der Zukunftsstudie, deren Ergebnisse heute in Berlin
vorgestellt wurden. "Es ist wichtig, die Sicherheitsrisiken der
Internetnutzung zu kennen und notwendige Schutzvorkehrungen zu
treffen. Dabei müssen aber auch die Anbieter darauf achten, dass die
Sicherheitsmaßnahmen einfach zu ergreifen sind", sagte Prof. Arnold
Picot, Vorstandsvorsitzender des Mitherausgebers Münchner Kreis.
Davon profitiere nicht nur jeder Bürger, weil er sich der Bedeutung
seiner Daten im Netz und damit seiner so genannten digitalen
Identität eher bewusst werde, sondern auch die Gesellschaft, da
elektronische Prozesse schneller und einfacher zum Nutzen aller
Bürger eingesetzt werden könnten. Die Impulse zu einem veränderten
Bewusstsein sollten auch vom Staat ausgehen. Er soll nach Meinung der
Experten die Menschen verstärkt über Gefahren, Rechte und Pflichten
im Umgang mit ihren persönlichen Daten informieren. Die
Digitalisierung erfordert die Förderung weiterer Kompetenzen. Die
wichtigsten Schlüsselqualifikationen im Umgang mit den neuen Medien
sind laut der im Rahmen der Studie befragten Experten die
Informationssuche und Ergebnisbeurteilung - über 80 Prozent der
Experten schätzen diese Fähigkeiten als besonders wichtig ein. Dazu
sind Maßnahmen im Bildungswesen notwendig - sowohl im schulischen
Umfeld als auch in Weiterbildungseinrichtungen. Laut Befragten ist
hier die Politik gefordert, die Umsetzung einer ganzheitlichen
Bildungsinfrastruktur anzustoßen. Die Herausgeber empfehlen zudem die
Einführung eines bundesweit einheitlichen Internet-Führerscheins
sowie einen Leitfaden mit einfachen und anschaulichen Regeln für die
Internetnutzung.

Ein Beispiel für den verantwortungsvollen Einsatz neuer
Technologien sei der neue Personalausweis, einem seit Anfang November
eingeführten Instrument, mit dem jeder Bürger seine Identität
jederzeit - offline wie online - selbstbestimmt, transparent und
sicher dokumentieren kann. Jeweils über 50 Prozent der deutschen
Experten schätzen, dass der neue Personalausweis besonders für
E-Government, Identitätsnachweis und Online-Banking relevant wird.
Hierfür sei nun eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung durch
Information und Aufklärung zu schaffen, fordern die Verfasser der
Studie. Die Förderung der individuellen Sicherheit der einzelnen
Bürger im Netz käme auch den Unternehmen und Institutionen in
Deutschland zugute. Die insgesamt wachsende Akzeptanz elektronischer
Prozesse durch zunehmendes Vertrauen der Menschen in digitale
Vorgänge wird die Wettbewerbsfähigkeit steigern, sind die Autoren
überzeugt.

Firmen sollten die Digitalisierung nicht nur bei der
Prozessoptimierung noch intensiver nutzen, sondern auch, um Partner
bei der Entwicklung besser einzubinden und mit offenen
Innovationsmodellen Entwicklungszyklen zu verkürzen, so lautet eine
weitere Forderung. Dazu müssten Unternehmen ihre Mitarbeiter in der
Nutzung der digitalen Medien noch intensiver schulen und zunehmend
IT-Lösungen einsetzen. Für eine vertrauensvolle digitale
Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Institutionen und Personen sei
laut Studie ein stabiler Rechtsrahmen erforderlich.

Große Chancen für Deutschland sehen die Experten in der
Sicherheitstechnologie und im mobilen Breitband-Internet. Rund 80
Prozent der Experten sehen diese Trends als besonders wichtig für die
künftige wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands an. Aber auch der
Einfluss von IKT auf die klassischen Anwendungsindustrien im Bereich
von E-Energy (66 Prozent), E-Commerce (65 Prozent) und E-Health (63
Prozent) sowie Embedded Systems (58 Prozent) wird von den Experten
für Deutschland als überaus wichtig eingeschätzt. In diesen
vielversprechenden Wachstumsmärkten hat Deutschland Potenziale, die
eine Vorreiter- und Spitzenposition ermöglichen. Insbesondere in den
Bereichen Sicherheitstechnologie und Embedded Systems entspricht die
deutsche Wirtschaft den Anforderungen an Systemintegration und
Standardisierung. Gleiches gilt für das Internet der Dinge - also für
die elektronische Vernetzung von Gegenständen des Alltags. Es fehle
in Deutschland aber zu oft an so genannten hybriden Innovationen, die
neue Ideen in Produkten und Dienstleistungen mit neuen Markt- und
Geschäftsstrategien kombinieren und vorantreiben.

Im Rahmen der Studie wurden 880 Experten in einer
internetbasierten quantitativen Befragung zu aktuellen Entwicklungen
der IKT und Medien befragt. Weiterhin diskutierten 97 Experten auf
einer moderierten Onlineplattform zu den diesjährigen drei
Themenfeldern der Studie: "IKT und Kompetenz(en)", "IKT und
Sicherheit" und "IKT für neue Geschäftsfelder".

Alle Ergebnisse der Studie stehen zum kostenfreien Download
bereit: www.zukunft-ikt.de , www.muenchner-kreis.de , www.eict.de ,
www.telekom.com/zukunftsstudie , www.tns-infratest.com/zukunftsstudie
oder www.bmwi.de . Die Ergebnisse werden auf einer Tagung am 5.
November in Berlin diskutiert und um konkrete weitere Maßnahmen
ergänzt. Das Gesamtergebnis geht dann in den Gipfelprozess zum
Fünften IT-Gipfel der Bundesregierung am 7. Dezember in Dresden ein.

Zur Studie "Zukunft der Informations- und
Kommunikationstechnologien und Medien":

Die Studie "Offen für die Zukunft - Offen in die Zukunft" wurde im
Rahmen des Langzeitprojekts "Zukunft der Informations- und
Kommunikationstechnologien und Medien" gemeinsam von den Herausgebern
Münchner Kreis, EICT, Deutsche Telekom, TNS Infratest, Siemens,
Vodafone, SAP, Telefónica O2, ZDF sowie den Förderern Focus, VDE,
Sony, Deutsche Bank, Opera und Daimler durchgeführt. Das Projekt wird
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie als offizielles
Projekt des Nationalen IT-Gipfel-Prozesses unterstützt.

Originaltext: Deutsche Telekom AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9077
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9077.rss2
ISIN: DE0005557508

Pressekontakt:
Till Breitung
Sky Communications
Presse-Kontakt Münchner Kreis
Telefon 030/ 8613-605
t.breitung@sky-communications.de

Hans-Martin Lichtenthäler
Pressesprecher
Deutsche Telekom AG
0228/ 93615544
Hans-Martin.Lichtenthaeler@telekom.de

Michael Knippelmeyer
Director Public Relations
TNS Infratest
Telefon 0521/ 9257-687
Michael.Knippelmeyer@tns-infratest.com


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