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CEOs: In zehn Jahren gehört Nachhaltigkeit zum Kerngeschäft / Studie von Accenture und UN Global Compact: Finanzkrise hat Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften geschärft

Geschrieben am 19-10-2010

Kronberg im Taunus (ots) - Ohne Nachhaltigkeit kein
Unternehmenserfolg. Auf diese Formel lassen sich die Ergebnisse der
weltweit größten Umfrage unter CEOs zum Thema Nachhaltigkeit bringen.
So gehen 93 Prozent der befragten Top-Manager davon aus, dass
Nachhaltigkeit ihr Kerngeschäft in den kommenden Jahren wesentlich
prägen wird. Für die Studie "A New Era of Sustainability" hat
Accenture im Auftrag des UN Global Compact 766 Unternehmenschefs
befragt, darunter 439 aus Europa.

Befürchtungen, der Kampf gegen die Folgen der Weltwirtschaftskrise
gehe zu Lasten einer nachhaltigen Unternehmensführung, haben sich als
unbegründet erwiesen. Im Gegenteil: Für vier von fünf Befragten (80
Prozent) hat die Finanzkrise die Bedeutung von Nachhaltigkeit weiter
erhöht. Während 2007 noch die Hälfte der befragten Top-Manager angab,
Fragen der Nachhaltigkeit seien bereits Teil der Firmenstrategie,
sind es mittlerweile 81 Prozent. "Dass nachhaltiges Wirtschaften
eminent wichtig für die Zukunftschancen eines Unternehmens ist, haben
mittlerweile fast alle Vorstandschefs erkannt", sagt Walter
Hagemeier, Geschäftsführer Management Consulting bei Accenture.
"Greenwashing kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten. Nur wer
Nachhaltigkeit auf Dauer in sein Kerngeschäft integriert und seine
Kunden für das Thema begeistert, wird langfristig davon profitieren."

Für viele scheint diese Aufgabe gewaltig: Mit 49 Prozent
betrachtet knapp die Hälfte der CEOs die Umsetzung einer
Nachhaltigkeitsstrategie über alle Unternehmensbereiche hinweg als
größte Herausforderung, gefolgt von konkurrierenden strategischen
Prioritäten (48 Prozent). Aus ihrer Sicht müssen zur vollständigen
Integration von Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft fünf wesentliche
Voraussetzungen erfüllt sein:

- ein größeres Verbraucherinteresse, um den Markt für nachhaltige
Produkte zu stärken
- die Weiterbildung von Management, Mitarbeitern und zukünftigen
Führungskräften im Umgang mit der Thematik
- ein besseres Verständnis bei Investoren für den Wert von
Nachhaltigkeit
- die Messbarkeit der Leistung in Sachen Nachhaltigkeit
- eindeutige gesetzliche Vorgaben und gleiche
Wettbewerbsbedingungen

Während in Asien, Südamerika und Afrika 97 beziehungsweise 98
Prozent der Befragten Nachhaltigkeit als wichtig oder sehr wichtig
einstufen, sind es in Europa (93 Prozent) und Nordamerika (90
Prozent) etwas weniger. Nur Unternehmen im Nahen Osten und Nordafrika
hinken mit 79 Prozent hinterher. Nach Branchen aufgeschlüsselt, will
sich kein einziger Autobauer dieser Entwicklung entziehen (100
Prozent). In der Konsumgüterindustrie halten 98 Prozent
Nachhaltigkeit für wichtig oder sehr wichtig, bei den
Energieunternehmen sind es 94 Prozent. Etwas abgeschlagen mit 85
Prozent ist der Bereich Infrastruktur und Transport, in dem auch die
Luftfahrtbranche aufgeht.

Motive für nachhaltiges Wirtschaften

Nach den Motiven befragt, nachhaltige Strategien in Unternehmen zu
stärken, führen 72 Prozent der CEOs vor allem die Markenpflege,
Vertrauen und Ansehen an. Ebenfalls relevant: Umsatzpotenzial und
Kostensenkung (44 Prozent), Mitarbeitermotivation (42 Prozent) und
Erwartungshaltung der Kunden (39 Prozent). Indes geben nur 12 Prozent
der Befragten an, auf Druck der Aktionäre zu handeln. Nach den drei
wichtigsten Einflussfaktoren gefragt, stehen an erster Stelle Kunden
(58 Prozent), gefolgt von Mitarbeitern und gesetzlichen Vorgaben
(jeweils 39 Prozent). 34 Prozent der CEOs hingegen glauben, dass die
Finanzmärkte nachhaltige Unternehmensziele zu wenig anerkennen.
"Diese Frustration ist zwar berechtigt, aber zu gewissen Teilen auch
hausgemacht", sagt Alexander Holst, Leiter des Bereichs
Sustainability Services bei Accenture. "CEOs sind gut beraten, wenn
sie ihre integrierte Nachhaltigkeitsstrategie transparenter machen
und besser mit den für Investoren wichtigen Finanzkennzahlen
verknüpfen."

Danach gefragt, wie schnell nachhaltige Elemente ins Kerngeschäft
umgesetzt werden können, erwarten 44 Prozent, dass sich der
Paradigmenwechsel innerhalb von fünf bis zehn Jahren realisieren
lässt. Besonders optimistisch geben sich die nordamerikanischen CEOs
(62 Prozent). Skeptischer stehen die Europäer da (55 Prozent),
darunter die Deutschen (56 Prozent). Etwas zögerlicher geben sich
Firmenchefs im Nahen Osten und Nordafrika (43 Prozent).

Weitere Studienergebnisse:

- Wenn es angesichts globaler Megatrends um die Frage nach den
vordringlichsten Herausforderungen für den künftigen
Unternehmenserfolg geht, treibt die CEOs vor allem das Thema
Bildung (72 Prozent) um, gefolgt vom Klimawandel (66 Prozent)
und Armutsbekämpfung (51 Prozent).
- 78 Prozent der CEOs wollen künftig stärker auf multilaterale
Zusammenarbeit setzen, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen -
etwa in Form von Partnerschaften mit NGOs und Zulieferern.
- 91 Prozent der Unternehmenschefs gehen davon aus, dass neue
Technologien schon innerhalb der kommenden fünf Jahre eine
zentrale Rolle dabei spielen werden, um nachhaltige Ziele zu
verwirklichen.

Über UN Global Compact:

Die im Jahr 2000 ins Leben gerufene Initiative Global Compact (GC)
der Vereinten Nationen fordert Unternehmen weltweit dazu auf, ihre
Strategien und Geschäftsmodelle an zehn Prinzipien aus den Bereichen
Menschenrechte, Arbeitsrechte, Umweltschutz und
Korruptionsbekämpfung auszurichten und die Ziele der Vereinten
Nationen zu unterstützen. Der UN Global Compact ist mit 8.200
Unterzeichnern aus 135 Ländern die weltgrößte
Corporate-Responsibility-Initiative. Die Internetadresse lautet:
www.unglobalcompact.org

Über Accenture:

Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit rund 204.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Das
Unternehmen bringt umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten
über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus
qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in
eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein.
Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August
2010) einen Nettoumsatz von 21,6 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse
lautet: www.accenture.de .

Über Accenture Sustainability Services

Accenture Sustainability Services unterstützt seine Kunden darin,
substanzielle ökonomische, ökologische und soziale Verbesserungen zu
erreichen. Der integrierte Nachhaltigkeitsansatz umfasst Lösungen
von der Strategiefindung über die Marktpositionierung bis hin zum
Implementierungsdesign und die praktische Umsetzung zu nachhaltiger
Effizienzverbesserung. Mit umfassenden Branchenkenntnissen entwickelt
Accenture für seine Kunden umsetzbare Lösungen und hilft somit,
Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft zu integrieren - mit dem Ziel, die
Kosten und Risiken von Unternehmen zu senken sowie deren Umsätze und
Reputation zu steigern. Die Internetadresse lautet:
www.accenture.com/sustainability .

Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39565
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39565.rss2

Pressekontakt:
Mirko Alexander Lück
Accenture
Campus Kronberg 1
D-61476 Kronberg im Taunus
Telefon +49 6173 94-65844
Telefax +49 6173 94-45844
mirko.lueck@accenture.com
www.accenture.de


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