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WELT-Literaturpreis 2010 geht an Claude Lanzmann

Geschrieben am 01-10-2010

Berlin (ots) - Für sein Schaffen als Filmemacher, Publizist und
Verfasser der Autobiografie "Der patagonische Hase" erhält Claude
Lanzmann den WELT-Literaturpreis des Jahres 2010.

In der Begründung der Jury heißt es: "Die Zumutungen des 20.
Jahrhunderts haben Lanzmanns Existenz ihren Stempel aufgedrückt. Sein
Werk zeigt die Auseinandersetzung damit auf zweifache Weise. Mit
seinem Film "Shoah" schuf er die grundlegende Dokumentation über die
Vernichtung der europäischen Juden schlechthin. Seine eminent
literarische Autobiographie "Der patagonische Hase" gibt Auskunft
über sein persönliches Schicksal und ist darüber hinaus eine
Historie Frankreichs, die auch für künftige Generationen die
Ideengeschichte dieses Landes im vergangenen Jahrhundert
eindrucksvoll aufbewahrt."

Claude Lanzmann wurde 1925 in Paris geboren, wo er auch heute
noch lebt. Als junger Mann war er in der Résistance aktiv. Nach dem
Krieg stieß er bald zum Kreis um Jean Paul Sartre, für dessen
Zeitschrift "Les Temps Modernes" er philosophische Beiträge und
Reportagen schrieb. Seit 1986 ist er ihr Herausgeber. Weltweit
bekannt wurde er mit seinem Dokumentarfilm "Shoah", den er nach
12-jähriger Arbeit 1985 abschloss. Im vergangenen Jahr erschien in
Frankreich sein fulminantes Erinnerungsbuch "Der patagonische Hase",
eine exemplarische Intellektuellen-Vita des 20. Jahrhunderts, die
zugleich eine Geschichte Frankreichs darstellt.

Nach Philip Roth (2009), Hans Keilson (2008), Daniel Kehlmann
(20007), Rüdiger Safranski (2006), Yasmina Réza (2005), Amos Oz
(2004), Jeffrey Eugenides (2003), Leon de Winter (2002), Pat Barker
(2001), Imre Kertész (2000) und Bernhard Schlink (1999) ist Claude
Lanzmann der zwölfte WELT-Literaurpreisträger. Der mit 10.000 Euro
dotierte Preis erinnert an Willy Haas, der 1925 "Die literarische
Welt" gründete. Ausgezeichnet werden ein einzelnes Buch oder ein
Gesamtwerk. Zur Jury gehören der britische Verleger Lord George
Weidenfeld, der Schriftsteller und Juraprofessor Bernhard Schlink,
die Herausgeberin der "Literarischen Welt", Dr. Rachel Salamander,
sowie Dr. Tilman Krause, Literaturredakteur der WELT.

Originaltext: WELT-Gruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/80153
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_80153.rss2

Pressekontakt:
Viviana Plasil
Tel: +49 (0) 30 25 91-7 76 41
viviana.plasil@axelspringer.de


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