(Registrieren)

Globale Automobilzulieferer-Studie von Roland Berger Strategy Consultants und Lazard: Rasche Erholung nach der Krise - doch die Branche steht vor enormen Herausforderungen

Geschrieben am 24-09-2010

München/Frankfurt (ots) -

- Die Umsätze in der weltweiten Automobilzulieferbranche haben
sich parallel zur weltweiten PKW-Produktion erholt und nahezu
wieder das Vorkrisenniveau erreicht

- EBIT-Marge der Zulieferer wird 2010 sogar auf ein Allzeithoch
von ca. sechs Prozent steigen, besonders bei europäischen und
nordamerikanischen Zulieferern hat sich die Lage massiv
verbessert

- Höhere Faktorkosten und vor allem der dramatisch wachsende
Preisdruck der Automobilhersteller werden jedoch die Margen
im Jahr 2011 und darüber hinaus belasten

- Gleichzeitig hat die weltweite Zulieferbranche einen erheblichen
Refinanzierungsbedarf von etwa 130 Mrd. Euro bis 2015

- Echte Konsolidierung der problematischsten Segmente ist in der
Krise ausgeblieben

- sobald die Absatzzahlen erneut sinken, wird daher die Gruppe
strukturschwacher Unternehmen (ca. 20 Prozent der globalen
Zuliefererbasis) ins Straucheln geraten

Nach der historischen Krise von 2008 und 2009 erholt sich die
weltweite Automobilzulieferindustrie rasant. Die weltweiten Umsätze
der Branche haben nahezu wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Die
Profitabilität wird mit einer Umsatzrendite von bis zu sechs Prozent
im Jahr 2010 möglicherweise einen neuen Rekord markieren.
Haupttreiber dieser rasanten Erholung sind die boomenden Automärkte
Chinas, Brasiliens und Indiens sowie die teilweise Erholung der
Triademärkte Nafta, Europa und Japan. Gleichwohl hat die gesamte
Automobilzulieferbranche während der Krise kräftig Federn gelassen.

"Die Branche hat während der Krise weltweit rund 200 Mrd. Euro
Umsatz, 75 Mrd. Euro EBIT und 15 Mrd. Euro Eigenkapital eingebüßt",
sagt Dr. Eric Fellhauer, Geschäftsführer bei Lazard. "Außerdem
mussten 350 Zulieferer rund um den Globus Insolvenz anmelden."
Dennoch ist es der weltweiten Zulieferindustrie gelungen, im
Katastrophenjahr 2009 einen positiven Free Cashflow zu erzielen.
Erreicht wurde dies durch ein umfassendes Maßnahmenpaket aus
Investitionskürzungen, Working-Capital-Optimierungen und einer
deutlichen Reduzierung der Kostenbasis. "Die Umsätze der Zulieferer
haben weltweit nahezu wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Die
Profitabilität wird mit einer Umsatzrendite von etwa sechs Prozent im
Jahr 2010 möglicherweise sogar einen neuen Rekord markieren", sagt
Marcus Berret, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants.

Neue Bedrohung durch Margendruck und wachsenden Kapitalbedarf

Der Studie zufolge sind jedoch die mittelfristigen Aussichten für
Automobilzulieferer wenig rosig. "Vor allem der wachsende Druck der
Autobauer auf ihre Zulieferer wird die Margen belasten", sagt Berret.
"Gleichzeitig muss die Branche bis 2015 ein Volumen von etwa 130 Mrd.
Euro refinanzieren. Beides zusammengenommen ist eine enorme
Herausforderung."

Die Autobauer selbst stehen vor einem Dilemma: Einerseits können
sie es sich nicht leisten, dass Wettbewerber sich bei Zulieferern
bessere Preise sichern als sie selbst. Andererseits ist durch den
kollektiven Druck auf die Zuliefererbasis eine große Gruppe
strukturschwacher Zulieferer mit äußerst begrenzter Innovations- und
Investitionsfähigkeit entstanden. "Bei etwa 20 Prozent der weltweiten
Zuliefererbasis liegen Profitabilität und zugleich finanzielle
Stabilität inzwischen unter dem Durchschnitt. Diese Schlusslichter
wird die nächste Krise besonders hart treffen," so Dr. Fellhauer.

Mehr Kooperation erforderlich

Die Studie kommt daher zu dem Schluss, dass Zulieferer ihre
operative Leistung weiter verbessern, ihre Preisdisziplin steigern
und sich auf profitable Geschäfte konzentrieren sollten, statt um
jedes einzelne Projekt zu kämpfen. Zudem müssen sie sich intensiv um
neue Finanzierungsquellen bemühen.

Berret: "Autohersteller sollten außerdem die Zusammenarbeit mit
ihren Zulieferern intensivieren und sich verstärkt um eine
Verbesserung des Zustands strukturschwacher Produktsegmente bemühen,
indem sie eine echte Konsolidierung zulassen und unterstützen."

Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse können Sie kostenfrei
herunterladen unter:

www.rolandberger.com/pressreleases

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter unter:

www.rolandberger.com/press-newsletter

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.000
Mitarbeiter haben im Jahr 2009 einen Honorarumsatz von 616 Mio. Euro
erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Lazard ist eine der weltweit führenden Adressen für Financial
Advisory und Asset Management und hat Standorte in 26 Ländern in
Nordamerika, Europa, Asien, Australien, Mittel- und Südamerika.
Lazard bietet seinen Kunden Beratung in den Bereichen M&A, Strategie,
Restrukturierung, Kapitalstruktur, Finanzierung und Corporate Finance
sowie Dienstleistungen im Asset Management. Nähere Informationen zum
Unternehmen finden Sie unter www.lazard.com.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Für Interviewanfragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte
an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190, Fax: +49 89 9230-8599
E-mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com

Ansprechpartner für Lazard:
Dr. Lutz Golsch
FD
Tel.: +49 69 920 37110
E-mail: lutz.golsch@fd.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

291253

weitere Artikel:
  • Beste Aussichten für die Wind 2011 / Ausstellerzahlen werden erfolgreiche Premiere 2009 übertreffen / Marktführende Anlagenhersteller sind schon angemeldet Hannover (ots) - Zum zweiten Mal geht die HANNOVER MESSE im kommenden Jahr mit der internationalen Leitmesse Wind an den Start. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt zeichnet sich ab, dass die erfolgreiche Erstveranstaltung von 2009 deutlich überboten wird. Insbesondere die weltmarktführenden Anlagenhersteller aus der Windenergiebranche haben sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt angemeldet. "Damit wird die Wind in Hannover zum internationalen Treffpunkt für die Windenergiebranche", sagt Oliver Frese, Projektleiter der Energieleitmessen mehr...

  • Haufe Entscheider-Panel: Geeignete Mitarbeiter schwer zu finden Freiburg (ots) - Unternehmen trauen sich wieder, Arbeitsplätze zu schaffen. Über die Hälfte der Betriebe gibt im Haufe Entscheider-Panel an, wieder einzustellen. Allerdings bestehen oft Schwierigkeiten, die offenen Stellen mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Eine gewichtige Rolle für den Bedarf an Arbeitskräften spielt gewiss der gegenwärtige Aufschwung. So gehen beinahe zwei Drittel der befragten Entscheider und Führungskräfte davon aus, dass der konjunkturelle Aufwärtstrend noch länger anhält. Allerdings haben die Unternehmen mehr...

  • gelös68entf mehr...

  • Zulassungsupdate von GlaxoSmithKline anlässlich der Bewertung von Avandia® durch EMA und FDA München/London (ots) - GlaxoSmithKline (GSK) bestätigt, dass die Europäische Arzneimittelagentur EMA und die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) heute ihre jeweiligen Neubewertungen von Avandia® (Rosiglitazonmaleat) und daraus resultierende Aktionen bekannt gegeben haben. In der Europäischen Union* hat die EMA die Zulassung für alle rosiglitazonhaltigen Arzneimittel (Avandia®, Avandamet® und Avaglim®) ausgesetzt. Infolge dessen werden Ärzte in ganz Europa dazu aufgefordert, betroffene Patienten auf alternative mehr...

  • GSK Deutschland nimmt Stellung zur EMA-Entscheidung zum Wirkstoff Rosiglitazon - Informationsangebote für Patienten, Ärzte und Apotheker München (ots) - Die EU Zulassungsbehörde EMA hat gestern empfohlen, die Zulassung der Diabetes-Medikamente des Herstellers GlaxoSmithKline mit dem Wirkstoff Rosiglitazon ruhen zu lassen. Dieses betrifft die Medikamente unter dem Handelsnamen Avandia®, Avandamet® und Avaglim®. Prof. Dr. Torsten Strohmeyer, Leiter Medizin und Forschung bei GlaxoSmithKline Deutschland, nimmt dazu wie folgt Stellung: "Die Patientensicherheit steht für GlaxoSmithKline stets an höchster Stelle. Obwohl wir die der Entscheidung der europäischen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht