Private Banking oder Firmenkundengeschäft

spaddel

Hab ich mir mal erlaubt, als jemand, der am 28. und 29.3. gerade seine IHK Prüfung geschrieben hat...

Der Abschluss ist fast nichts mehr wert. Die IHK'en bew*chsen sich gegenseitig, wie geil ihre Abschlüsse sind, der geprüfte Betriebswirt wird mal eben auf ein Niveau mit dem Master gestellt, blabla. Alles bullshit.
Durch Einführung der Bachelor-Studiengänge haben die Fachwirte deutlichst an Attraktivität verloren. Meine Meinung. Ich kenne keine Situation, wo bisher eine Einstellung, beförderung oder Gehaltserhöhung am nicht-vorhandensein des Bankfachwirtes gescheitert ist. Da sind andere Dinge vieeel entscheidender.
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Wenn's um Geld geht - Sparkasse.

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Colonia

Eben-ich schrieb ja schon, dass es so ist, wie Spaddel meint.
Der geprüfte Betriebswirt der IHK kommt dem Wert eines Bankbetriebswirtes nicht mal annähernd nahe.
Das mit einem Master zu vergleichen, welcher viel mehr Wert als ein Bankbetriebswirt hat, ist mehr als lächerlich. Ich würde das als größenwahnsinnig beschreiben.

Aber manche Leute, wie Funky begreifen das einfach nicht! ^^

Funky, du kannst dich gerne mit einem Bankfachwirt( wenn du einen hast, was ich bezweifel) bei der Deutschen Bank bewerben mit deinen 2 Jahren Berufserfahrung. Du bekommst TG 5 oder TG 6, das sind 2500€ brutto und wirst einfacher Privatkundenberater.
Trotz eines Bankfachwirtes wirst du niemals über die niedrigste Stufe im Arbeitsverhältnis hinaus kommen, wenn du nicht verkaufen kannst.

Wenn du also im Filialgeschäft bleiben möchtest, musst du mindestens den Bankbetriebswirt machen und dann eine Führungsverantwortung anstreben.
Um Karriere am Kunden zu machen, braucht man keine Weiterbildung, Kleiner.

Funky

Vor allem Kleiner... xD Von jemand der keinen Berufsabschluss hat an jemanden der einen hat... alles klar...

Du wirst mehr Ahnung haben vom Geschäft als ich... Rolling Eyes

Spaddels Beitrag möchte ich zustimmen, natürlich ist der Betriebwirt IHK niemals auf Master-Niveau anzusiedeln. Was sich schon ganz allein darin erklären sollte, dass das eine ein akedmisches Studium voraussetzt und das andere eine berufliche Fortbildung ist.

Aber Colonia liest natürlich mal aus meinen Beiträgen nur das raus, was er braucht um mich zu kritisieren.
Ich sagte das der Fachwirt und anschließende Betriebswirt eine gute Sache sind um sich fortzubilden und neue Sachen zu lernen... und vor allem auch die eine oder andere Karrieretür öffnen KÖNNEN (nochmal zum mitschreiben: KÖNNEN, nicht müssen!).
Mit welcher Tarifgruppe man mit welcher Fortbildung wo eingestellt wird brauchst du mir am wenigstens zu erzählen... wie bereits erwähnt... bereits ein Jahr lang Personaler gewesen. Klingt zwar nicht viel, aber so Pi mal Daumen würde ich sagen, ich hätte in dem Bereich dann trotzdem mehr Erfahrung als ein Azubi im zweiten Lehrjahr der DeuBa, der in einer Filliale eingesetzt ist.

Mach doch lieber dein Studium von dem du uns hier schon vorgeschwärmt hast, mal nicht alles an Fortbildungen die du nicht machst schwarz und sammel die zwei Jahre Berufserfahrung die ich habe, bevor du mich hier von der Seite anmachst, Großer... Rolling Eyes

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"Menschlichkeit wird überbewertet..." by Dr. Gregory House

neledarikamrat

Also Leute langsam reichts mit dieser endlosen Diskussion doch mal, oder?! Rolling Eyes

Ich glaube einfach, dass alle Weiterbildungsformen (egal ob Studium mit Bachelor/Master oder berufliche Fortbildungen a lá Fachwirt usw.) ihre Berechtigung haben und eine Weiterbildung niemals vergeudete Zeit sein kann...

Um alles nochmal zusammen zu fassen, hängt es offensichtlich stark von der jeweiligen Bank und/oder der Sparte innerhalb des Bankgeschäfts ab, welche Abschlüsse einem wie viel bringen...
Aus Erfahrung weiß ich, dass einen der Bankbetriebswirt oder z.T. auch schon der Fachwirt in Regionalbanken wie Sparkassen und Volksbanken sehr weit bringen können - da gibt es sehr wenige, die ein Hochschulstudium haben... Andererseits sind DeuBa, CoBa etc. nun mal völlig andere Größenordnungen (das sage ich jetzt völlig wertfrei, über das Für und Wider von Großbanken und kleineren Banken wurde ja nun auch schon eifrig diskutiert) und da ist es doch mehr als logisch, dass man für höhere Positionen in diesen genannten Banken durchaus schwerere Geschütze auffahren muss, wie Colonia das sagte - eben weil man eine Großbank und eine Regionalbank in keinster Weise miteinander vergleichen kann (ohne das eine oder das andere jetzt auf- bzw. abwerten zu wollen)...

So und jetzt ist mal Schluss mit diesen Streitereien und diesen absoluten, verallgemeinerten Aussagen --> On Topic

Falls ihr es vergessen haben solltet: Es ging um die Frage "Private Banking oder Firmenkundengeschäft" Very Happy

Praktiker · Director *Ausgelernt* Dabei seit: Dec 2006 Beiträge: 220

Mir seien ein paar Worte gestattet, die zumindest den thread kommentieren sollen. Dass sich diese Fachwirt-Betriebswirt-Bachelor-Master-Diskussion wohl schon in Kürze wiederholen wird, lässt sich mit Verweis auf "Und täglich grüßt das Murmeltier" wohl nicht verhindern.
Es kursieren hier Auffassungen, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Da werden wie in der wüstesten Küche die verschiedensten Abschlüsse miteinander verglichen, gar noch Bewertungen der Studiengänge und Weiterbildungen vorgenommen und Handlungsempfehlungen gegeben.
"...ist der Fachwirt gar nichts mehr wert", "...braucht man schon einen 1er Master von einer Top-Uni", "...geht ohne Master-Abschluss gar nichts mehr"; die Aufzählungen von Zitaten ließen sich fortsetzen. Möglicherweise muss ich bankkaufmann.com gratulieren, denn auf den Seiten hier tummeln sich nur die high potentials des banking and finance, die ihren angehenden Kolleginnen und Kollegen viele nützliche Hinweise geben.
Sollte das aber doch nicht ganz den Tatsachen entsprechen und nicht alle hier postenden Investmentbanker, Gebietsfilialleiter oder leitende Controller sein, dann bitte ich nicht nur darum, wieder "on topic" zu gehen, sondern auch zur Realität zurückzukehren.
In Deutschland gibt es ca. 300.000 Bankangestellte. Diese haben zum überwiegenden Teil weder Bachelor- noch Masterabschluss, kommen auch nicht von Princeton oder Yale. Und doch sind viele von ihnen erfolgreich im banking tätig. Und natürlich kann man das auch mit Fach- und Betriebswirt. Entsprechende Neigungen, Interessen und den nötigen Wille vorausgesetzt.
Ich will jetzt auch gar nicht darauf eingehen, welche Ausbildung oder Studium für welchen Bereich der beste ist. Wenn ihr in diese Situation kommen werdet, dann seid sicher, werdet ihr es erfahren.
Liebe Investment-Banker und corporate bond trader des 1. und 2. Lehrjahres, tragt bitte einfach nicht mehr so dick auf mit euren Riesen-Fachkenntnissen, Bildungsempfehlungen und Bewertungen.
Erahrungsaustausch ist ok, "dickes Auftragen" ruft beim Leser nur Kopfschütteln hervor.
Danke für eure Aufmerksamkeit...

spaddel

Danke für deine Meinung. Wenn wir davon mehr hören wollen, dann sagen wir Bescheid, ja? Rolling Eyes

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Wenn's um Geld geht - Sparkasse.

Praktiker · Director *Ausgelernt* Dabei seit: Dec 2006 Beiträge: 220

Gerne. Verschiedene Meinungen können die Diskussion nur bereichern.

Colonia

Praktiker, deine Aussagen widersprechen sich. Seit wann ist man erfolgreich im Banking tätig, wenn man in einer Filialbank ist? Jeder Depp, der die Ausbildung mit ner 4 abschließt und sonst nichts kann, wird im Filialkundengeschäft etwas, wenn der verkaufen kann.

Ich nenne TG 9 nach 11 Jahren bzw. AT mit 60 000€ brutto im Jahr nicht erfolgreich. Das ist gerade mal Durchschnitt.
60 000-70000€ ist das Einstiegsgehalt von jemanden, mit einem guten Bachelor.

Daran sieht man doch, wie wenig die Leute im Filialgeschäft verdienen.

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Renovatio

a) Praktiker, spaddel und zumindest meine Wenigkeit haben ausgelernt und das auch nicht seit gestern. Wir sind beide auch schon unsere Wege gegangen. Was hast du gemacht um deine Aussagen zu stützen? (ist eine ernstgemeinte Frage ohne Sarkasmus) ps ich komme auch nicht von einer Top Uni, ganz im Gegenteil...

b) Colonia, ich wage zu bezweifeln das 60-70TEUr das einstiegsgehalt für Bachelor-Absolventen ist. Und ganz sicherlich ist es auch kein durchschn. Verdienst! Ich glaube du vergleichst Äpfel mit Birnen, wenn du die Gehälter im Global Markets oder Corp Fin mit denen der Filialen vergleichst weil die grosse Menge sitzt im BackOffice oder der Filiale aber nicht im Front office... Bei jeder bank die ich kenne steigt man mit Bachelor bei etwa 40TEUR ein - wenn man einen guten hat! Ich habe genug ehemalige Kollegen und Bekannteim Global Markets der DB und kenne die Gehaltssituation. Und wenn ich mein Gehalt im Corp Derivative Sales mit dem von Derivative Bank Sales Vergleiche, dann sieht das auch lachhaft aus... Jammern kann man immer.

Praktiker · Director *Ausgelernt* Dabei seit: Dec 2006 Beiträge: 220

Renovatio, ich bin seit dem Abi bei der Bank. Ich dürfte zumindest die langjährigste Berufserfahrung haben, da dieser Zeitraum jetzt etwa die Hälfte meines Lebens betrifft. Ich arbeite im PWM einer Großbank, war lange Jahre Private Banker. Ja, das ganze fällt weitestgehend unter Filialgeschäft, da komme ich auch her. Keine Angst, ich habe dafür ausreichend Qualifikationen, etwa 7,5 Jahre gepaukt.
Was mich stört, sind eure Urteile über Qualifikationen, die ihr nicht habt, von denen ihr auch nichts versteht. Das ist in keiner Weise wertend gemeint, sondern betrifft den Aspekt, dass ein Bankfachwirt nichts vom Master versteht, ein Master aber auch nicht weiß, was ein Bankfachwirt sich in 2 Jahren eintrichtert. Es liegt in der Hand des Recruiting, hier die richtigen Maßstäbe zu setzen. Es gibt Profile, die erfordern ein sehr hochwertiges Studium, weil der Aspirant sonst seine Aufgaben nicht ausreichend erfüllen kann. Darüber muss ich mich nicht auslassen, das weisst du, das wissen auch die anderen. Jedoch sind diese Stellen in der Minderzahl und im Filialgeschäft kaum zu finden.
Und trotzdem, da bin ich dann bei dir, Colonia, lehne ich die Auffassung ab, Erfolg lässt sich nur in den Zentralen unserer Frankfurter Banken leben, "die da draußen" werden eh nur an ihren Vertriebszielen gemessen. Ich bin die überwiegende Zeit nicht in FFM, trotzdem erfolgreich und kann Arbeitszufriedenheit auch anhand sehr interessanter, den Horizont erweiternder Kontakte zu meinen Kunden messen. Ich stamme nicht aus Frankfurt, habe mich bewusst für eine heimatnahe Region entschieden. Ich habe mich z.B. in der Praxis nie mit Renovatios Arbeitsgebiet befasst, verstehe davon nichts und empfinde auch kein Defizit.
Unsere Großbanken sind nunmal in jeweils mehr als 1000 Filialen über das Land gestreut. Die Zentralen sind sehr wichtig, aber es wäre schlimm, wenn Karriere nur dort machbar wäre. Zugegeben bietet Frankfurt aber das deutlich breitere Spektrum an.

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