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Finanzkrise: Experten erwarten mehr Kreditausfälle - AlixPartners European Turnaround Index

Geschrieben am 17-10-2007

München (ots) -

- 93 Prozent der Experten rechnen mit steigender Zahl an
Kreditausfällen, 79 Prozent erwarten Zunahme von
Unternehmensinsolvenzen
- Europa zunehmend interessant für Distressed Debt-Investoren
- Produzierendes Gewerbe am stärksten betroffen
- In Deutschland mehr Restrukturierungen als in anderen
europäischen Ländern erwartet

Laut einer aktuellen Umfrage der auf Turnarounds und
Ertragssteigerungsprogramme spezialisierten AlixPartners rechnet die
Mehrheit der Experten in der Folge der derzeitigen globalen
Kreditkrise mit einer steigenden Zahl an Kreditausfällen und
Finanzkrisen bei europäischen Unternehmen. In der Umfrage unter rund
70 führenden europäischen Bankern, Rechtsanwälten, Fondsmanagern und
anderen Branchenexperten gaben 93 Prozent der Befragten an, sie
erwarteten für die kommenden 18 Monate einen Anstieg der
Kreditausfallquoten. 79 Prozent rechnen zudem mit einer
bevorstehenden Zunahme von Unternehmensinsolvenzen im gleichen
Zeitraum in Europa.

Im AlixPartners European Turnaround Index befragt AlixPartners
jährlich führende europäische Banker, Rechtsanwälte, Fondsmanager und
andere Branchenexperten nach ihren Einschätzungen zur Entwicklung des
Marktes für Unternehmenssanierungen in Europa. Bei der Umfrage im
Vorjahr hatten nur 72 Prozent der Befragten einen Anstieg der
Kreditausfälle und 50 Prozent einen Anstieg der Insolvenzen
vorausgesagt.

Deutschland am stärksten betroffen

Auf die Frage, in welcher europäischen Branche mit den stärksten
Restrukturierungen zu rechnen sei, wurde von der Mehrheit der
Befragten an erster Stelle der produzierende Sektor angegeben, an
zweiter Stelle der Handels- und Konsumgütersektor, an dritter Stelle
der Finanzdienstleistungssektor, an vierter Stelle der Pharmasektor
und an fünfter Stelle schließlich der Energiesektor. Auf die Frage,
welcher von fünf vorgegebenen westeuropäischen Staaten den höchsten
Anteil von Unternehmensrestrukturierungen zu erwarten habe, sahen 38
Prozent der Befragten Deutschland an erster Stelle, 33 Prozent
Großbritannien, 13 Prozent Frankreich, 12 Prozent Spanien und 4
Prozent Italien.

Auswirkung der Kreditkrise

"Die Krise an den Finanzmärkten hat schon jetzt erhebliche
Auswirkungen auf die Finanzierung von Unternehmen. Wir sehen derzeit
eine Menge von Transaktionen, die nicht abgeschlossen werden können.
Weltweit sind Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von rund 400
Milliarden Dollar in der Pipeline und können aktuell nicht syndiziert
werden", erläutert Ulrich Wlecke, Geschäftsführer von AlixPartners in
Deutschland, den Zusammenhang zwischen der Kreditkrise und der
Situation der Unternehmen.

"Auch wenn die Folgen der Kreditkrise weniger dramatisch sind, als
von manchen befürchtet, ist sie doch eine Mahnung, dass die guten
Zeiten früher oder später zu einem Ende kommen", sagt Roman Zeller,
Europachef von AlixPartners. "Unsere Umfrage belegt eine Vorahnung
unter europäischen Experten - die aus eigener Erfahrung wissen, wie
schnell sich die Konjunktur wenden kann -, dass uns vermutlich noch
weitaus größere Umwälzungen bevorstehen. Engagierte Manager werden
sich bemühen, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, bevor es zu
spät ist."

Änderung des Insolvenzrechts

Die Befragungsergebnisse spiegeln auch die Auswirkungen der
Änderungen des Insolvenzrechts in weiten Teilen Kontinentaleuropas
wider. 56 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die erfolgten
Änderungen Frankreich zu einem attraktiveren Markt für Distressed
Debt-Investoren machen, während 54 Prozent für Italien und 46 Prozent
für Deutschland in Zukunft eine steigende Attraktivität erwarten.

"Die Hoffnung der Experten gründet auf der von der deutschen
Bundesregierung geplanten Änderung des Insolvenzrechtes. Deutschland
muss sich hier den internationalen Standards annähern. Ansonsten wird
es für Investoren nicht sehr interessant sein, deutschen
Krisenunternehmen aus der Klemme zu helfen", kommentiert Ulrich
Wlecke die Umfrageergebnisse.

Über AlixPartners

Mit rund 700 Mitarbeitern in weltweit dreizehn Büros und über 1300
abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt
AlixPartners international zu den führenden Experten für Turnarounds
und Ertragssteigerungsprogramme. AlixPartners setzt ausschließlich
erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Beratung ein, die vielfach
als Manager auf Zeit auch operative Führungsverantwortung übernehmen.
So beispielsweise bei MCI Worldcom oder beim US-Einzelhändler Kmart.
In Deutschland gelang dem AlixPartners Team die erfolgreiche
Sanierung des nordrhein-westfälischen Kabelnetzbetreibers ish, bei
dem AlixPartners Experten unter anderem als CFO und als Vorsitzender
der Geschäftsführung während Restrukturierung, Optimierung und
schlussendlichem Verkauf tätig waren. AlixPartners ist seit dem Jahr
2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten. Zum Team um die
Geschäftsführer Roman Zeller und Ulrich Wlecke zählen derzeit rund 60
Mitarbeiter.

Originaltext: AlixPartners
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58857
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58857.rss2

Pressekontakt:
IRA WÜLFING KOMMUNIKATION
Ira Wülfing
T +49.(0)89. 2000 30-33
F +49.(0)89. 2000 30-40
ira@wuelfing-kommunikation.de


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