 WAZ: Eine Vision, keine Krankheit - Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 14-10-2007 |
Essen (ots) - "Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen", hat
Altkanzler Schmidt gesagt. Wie falsch, gerade für die Politik, die
nur dann ihrer Verantwortung gerecht wird, wenn sie über
Legislaturperioden hinaus denkt.
Die Metropole Ruhrgebiet und die Rheinschiene haben alles, was eine
der stärksten Wirtschaftsregionen der Welt ausmacht: tolle
Unternehmen, tolle Hochschulen, tolle Menschen, gut ausgebildet,
offen und tolerant, international. Die Globalisierung, das
Zusammenwachsen der Kontinente, wird somit zur Chance für das
Ruhrgebiet, endlich auf der Welle des Strukturwandels vorneweg zu
surfen. Klar ist, daran noch hart zu arbeiten: Forschungsprojekte
müssen her, Unis und Unternehmen müssen sich vernetzen.
Die Globalisierung anzunehmen heißt aber auch, sich dem Wachstum zu
stellen. Anbindung ist dabei die Grundvoraussetzung. Mit dem
Flughafen Düsseldorf ist das nie und nimmer zu schaffen. Ein
Großflughafen würde die Metropolregion enorm voranbringen. Wo sonst
als in Garzweiler ist ein solcher Standort denkbar? Ideen sind schön,
der Initiativkreis sollte sich nicht um die Standortfrage drücken.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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