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BARMER für Transparenz und Qualität durch Kliniklotsen / Künftig konkrete Entscheidungshilfen für Patienten

Geschrieben am 09-10-2007

Wuppertal (ots) - Die BARMER sieht trotz mehr Transparenz über die
Qualität von Krankenhäusern die Bedürfnisse der Patienten nach
Entscheidungshilfen unzureichend berücksichtigt. Trotz umfangreicher
wissenschaftlicher Daten im kürzlich veröffentlichten Qualitätsreport
2006 der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) und
detaillierter Vorgaben für die Qualitätsberichte der Krankenhäuser
fehlen Patienten klare Empfehlungen, auf die sie ihre Entscheidung
für ein Krankenhaus stützen können. "Deswegen muss die Sicht des
Patienten mehr in den Fokus gerückt werden", fordert Birgit Fischer,
stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER. Die BARMER werde
die anstehende Aktualisierung ihres Kliniklotsen entsprechend nutzen.

Patienten und Ärzte sollen leichter das richtige Krankenhaus
finden. Informationen dazu stehen Versicherten der BARMER noch 2007
auf deren Internetseite zur Verfügung. Basis sind die bis zum
November vorzulegenden Qualitätsberichte von rund 2000
Krankenhäusern, die erstmals Informationen über die Qualität
bestimmter Behandlungen enthalten. Diese Informationen helfen bei der
Auswahl von Kliniken als Kooperationspartner und bei der
Versichertenberatung. Zudem könnten sich die Hausärzte bei der
Einweisung in Krankenhäuser besser orientieren.

Gewinnen werden vor allem die Patienten. Zumindest gilt dies, wenn
sie z.B. wegen einer Gallenblasenentfernung, der Implantation eines
Herzschrittmachers, einer erstmals eingesetzten Hüft- oder
Knie-Endoprothese oder für einen koronar- bzw. brustchirurgischen
Eingriff ins Krankenhaus müssen. Im Kliniklotsen der BARMER können
sie anhand von 27 Faktoren erkennen, wie ihr Krankenhaus im
bundesweiten Vergleich dasteht. Dabei geht es zum Beispiel um
Wundinfektionen nach der Operation oder besonders häufig ausgerenkte
Hüftprothesen. Werdende Mütter können u.a. erkennen, wie viel Zeit in
Notfällen zwischen der Entscheidung zu einem Kaiserschnitt und dessen
Durchführung vergeht. Zwischen Entscheidung und Geburt sollen nicht
mehr als 20 Minuten liegen. Jede weitere vergrößert die Gefahr für
Mutter und Kind. Je häufiger diese Zeitspanne überschritten wird,
desto deutlicher weist dies auf Verbesserungsbedarf hin. Während
solche Indikatoren auch medizinischen Laien ein einigermaßen klares
Bild liefern, gibt es laut BARMER eine Reihe von
Qualitätsindikatoren, die nur Experten deuten können.

Deshalb unterstützen Wissenschaftler wie Prof. Dr. Hans-Konrad
Selbmann, bis zu seiner Emeritierung Geschäftsführender Direktor des
Instituts für medizinische Informationsverarbeitung des
Universitätsklinikums Tübingen, und Prof. Dr. Max Geraedts vom
Klinikum der Heinrich Heine Universität Düsseldorf, die BARMER dabei,
die Daten aus den Qualitätsreports der Kliniken in für die Patienten
verständliche Informationen zu übersetzen. Beide unterstreichen den
aktuellen Handlungsbedarf: "Die Patientenperspektive muss bei der
Darstellung der Qualität einbezogen werden. Bürger müssen in
geeigneten Medien einen verständlichen Zugang dazu haben."
Untersuchungen zeigten, dass neben medizinischen Aspekten Fragen zum
Service wie Größe, Ausstattung und Sauberkeit der Zimmer oder die
Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr für den Kliniksuchenden
wichtig sind. Im Gesetzgebungsverfahren zu mehr Vertragsfreiheit ab
2009 gibt es erste Signale, dass planbare Behandlungen im Krankenhaus
zwischen einzelnen Kassen und Kliniken vereinbart werden können.
Preis und Qualität sind bei solchen Vereinbarungen für die BARMER
zwei Seiten einer Medaille. Den Ergebnissen von Klinikvergleichen
komme bei der Auswahl von Vertragspartnern eine zentrale Rolle zu.

Originaltext: Barmer Ersatzkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8304
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8304.rss2

Für Rückfragen:
BARMER-Presseabteilung, Telefon 018 500 99 14 21


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