 Kölner Stadt-Anzeiger: "Deutsche Wirtschaft wird von koreanischer Annäherung profitieren"
Geschrieben am 05-10-2007 |
Köln (ots) - Der Vorsitzende der deutsch-koreanischen
Parlamentarier-Gruppe des Bundestages, Hartmut Koschyk, rechnet
damit, dass die deutsche Wirtschaft von einer Wiederannäherung Nord-
und Südkoreas profitieren
wird. "Viele nordkoreanische Experten sind in der ehemaligen DDR
ausgebildet und sprechen die deutsche Sprache", sagte er dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Deutschland ist exzellent
aufgestellt in Südkorea und in China. Wenn Nordkorea jetzt
Unterstützung der internationalen Gemeinschaft bekommt, um seine
völlig am Boden liegende Infrastruktur zu verbessern und sich durch
Aufbau einer Konsumgüterindustrie und durch Effektivierung der
Landwirtschaft selbst zu ernähren, dann sind das wirtschaftliche
Herausforderungen, an denen die deutsche Wirtschaft mitwirken kann.
Eine Annäherung der koreanischen Staaten ist auch eine Chance für die
deutsche Wirtschaft."
Koschyk sieht in der jüngsten Entscheidung beider Seiten,
Friedensverhandlungen aufzunehmen, einen "historischen Durchbruch"
und hält eine Wiedervereinigung Koreas für denkbar. "Es hat auch im
Sommer 1989 Leute gegeben, die gesagt haben: Die DDR ist sehr stabil
und die deutsche Wiedervereinigung steht nicht auf der Tagesordnung.
Kaum ein Jahr später war Deutschland wiedervereinigt. Überraschungen
der Geschichte kann es auch in dieser Region geben." Der
CSU-Bundestagsabgeordnete hält sich zurzeit mit
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) in Südkorea auf und hat
beide Landesteile mehrmals bereist.
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
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