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Immer mehr Frauen machen sich selbstständig

Geschrieben am 04-01-2006
'Existenzgründerinnen sind stark im Kommen, aber insgesamt gegenüber Existenzgründern immer noch deutlich in der Unterzahl', fasst der Bonner Ökonom Professor Dr. Michael-Burkhard Piorkowsky die Ergebnisse zusammen. 2004 standen den drei Millionen selbstständigen Männern nur 1,25 Millionen Frauen gegenüber, ein Anteil von knapp 30 Prozent. 1996 lag der Frauenanteil bei 27 Prozent; insgesamt waren damals rund 3,7 Millionen Menschen in Deutschland selbstständig.

Selbstständigkeit in Teilzeit nimmt zu

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer wagen gewissermaßen 'nebenbei' den Schritt in die Selbstständigkeit und verdienen sich mit dem eigenen Betrieb zunächst lediglich ein Zubrot. Derartige Nebenerwerbsgründungen (neben einer abhängigen Beschäftigung) und Zuerwerbsgründungen (neben einer Tätigkeit als Hausfrau oder -mann) nehmen seit Jahren stärker zu als Haupterwerbsgründungen. Gerade Frauen in der Familienphase nutzen diesen Weg zunehmend als Chance, sich ein berufliches Standbein zu sichern: Die Zahl der weiblichen Selbstständigen im Zu- und Nebenerwerb nahm seit 1996 um ein Drittel zu. Die Zahl der 'im Hauptberuf' selbstständigen Frauen stieg dagegen im selben Zeitraum nur um gut 17 Prozent. Aber auch insgesamt ist der Anteil der 'Teilzeitselbstständigkeit' mit 22 Prozent überraschend hoch.

Immer mehr Chefs ohne Mitarbeiter

Ein weiterer Trend: Immer weniger Selbstständige beschäftigen Mitarbeiter. 'Im Zu- und Nebenerwerb ist das schon teilzeitbedingt so', erklärt Sabine Fleißig, Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Professor Piorkowsky: 'Meist handelt es sich dort um Kleinstunternehmen, von denen nur etwa die Hälfte in die Vollzeitselbstständigkeit strebt.' Doch auch im Haupterwerb ist der Anteil von Selbstständigen ohne Beschäftigte von 44 Prozent im Jahr 1996 auf 49 Prozent im Jahr 2004 gestiegen. Ein Teil dieses Anstiegs ist auf die Förderung der Ich-AGs seit Januar 2003 zurückzuführen.

Die Ergebnisse sind Teil des 'Gendermonitor Existenzgründung' des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Der Monitor basiert auf dem Mikrozensus - der mit rund 820.000 Befragten in gut 380.000 Haushalten größten amtlichen Haushaltsbefragung in Europa - und wird vom Statistischen Bundesamt in Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Professor Piorkowsky erstellt.

Der komplette Bericht als PDF-Datei findet sich im Internet unter http://www.destatis.de/download/d/veroe/gendermonitor_existenzgruendung2004.pdf

Kontakt:
Professor Dr. Michael-Burkhard Piorkowsky
Professur für Haushalts- und Konsumökonomik an der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-3124
E-Mail: piorkowsky@uni-bonn.de

oder Sabine Fleißig
Telefon: 0228/73-5963
E-Mail: s.fleissig@uni-bonn.de

Quelle: Pressrelations.de


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