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Öffentlich-öffentliche Partnerschaft (ÖÖP): 32 Hamburger Schulen im Komplett-Paket für städtischen Wohnungskonzern / Workshop auf der PUBLIC INFRASTRUCTURE 2008 präsentiert neues Pilotprojekt der Hans

Geschrieben am 01-10-2007

Hannover (ots) - Sporthallen im miserablen Zustand, Wanderklassen
auf der Suche nach Räumen, Gebäude mit dringendem Sanierungsbedarf -
Deutschlands Schulbau steckt in der Krise, und der Investitionsstau
in den Kommunen verschärft die Situation. Die Stadt Hamburg geht mit
einem ÖÖP-Pilotprojekt (Öffentlich-öffentliche Partnerschaft) einen
neuen Weg: 32 Schulen im Bezirk Hamburg-Harburg sollen für 25 Jahre
unter die Regie des städtischen Wohnungskonzerns SAGA GWG wechseln.
Die Schulen bleiben im Besitz der Stadt, die Wohnungsbaugesellschaft
übernimmt jedoch die Bewirtschaftung und Modernisierung. Sie
verpflichtet sich zudem, die Schulgebäude in einem Zeitrahmen von
fünf Jahren zu sanieren und drei neu zu errichten.

Einzelne Schulbauvorhaben werden gebündelt Soziale Infrastruktur
im Rahmen von Public Private Partnership (PPP) zu realisieren, ist
eine Lösung, die auch in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Das Zusammenfassen von 32 Schulen und das damit zusammenhängende
Volumen von rund 270 Millionen Euro - so von der Hamburger
Bürgerschaft für das Paket veranschlagt - ist dagegen noch
ungewöhnlich. Häufig geht es um einzelne Schulbauvorhaben.

Deshalb wird das Pilotprojekt unter dem Titel "32 Schulen unter
neuer Regie. Neuer Weg?" im Kongressprogramm der PUBLIC
INFRASTRUCTURE 2008 vorgestellt. Die zweite Praxisveranstaltung zum
Thema Öffentliche Infrastruktur ist wieder ein Mix aus Kongress,
Kooperationsbörse sowie Ausstellung und holt am 23. und 24. Januar
2008 Experten, Entscheidungsträger, Fachmanagement aus Kommunen sowie
der privaten Bau-, Beratungs-, Finanzierungs- und Betreiberbranche
auf das hannoversche Messegelände.

Ein weiterer Grund, das Projekt vorzustellen, liegt in der
Besonderheit des Auftragnehmers: Die Behörde für Bildung und Sport
hat einen Vertrag mit der städtischen Baugesellschaft SAGA GWG
geschlossen. Genau genommen ist die Zusammenarbeit daher eine
Öffentlich-öffentliche Partnerschaft (ÖÖP). In enger Abstimmung mit
den Schulleitungen kümmert sich die SAGA GWG um das Facility
Management, Modernisierung sowie laufende technische Instandhaltung
und damit um den Betrieb der Gebäude mit Wärme, Strom, Wasser und
Entsorgung. Das Unternehmen ist sowohl für die Reinigung, Pflege und
Entwicklung der Außenbereiche als auch für das
Betriebskostenmanagement zuständig. Dazu gehört ebenfalls die
konsequente Verringerung der CO2-Emissionen. Das Unternehmen
finanziert die anfänglichen Investitionskosten von rund 270 Millionen
Euro durch jene Entgelte, die die Baugesellschaft von der Stadt
erhält. SAGA GWG verspricht, dass die Kosten, die bei weiterer
Bewirtschaftung durch die Behörde entstanden wären, um etwa zwölf
Prozent unterschritten werden.

Modell Hamburg-Süd verspricht Einsparungen von 83 Millionen Euro
Die Bildungsbehörde rechnet laut einem Gutachten der
Unternehmensberatung KPMG mit einem Effizienzgewinn von 83 Millionen
Euro gegenüber der Sanierung und Betreibung in Eigenregie. "Mit dem
Modell Hamburg-Süd schaffen wir schöne und anregende Schulräume für
unsere Schüler in vergleichbar kurzer Zeit zu vergleichbar geringeren
Kosten. Sollte sich das Modell wie erwartet bewähren, werden wir über
eine Ausdehnung nachdenken", kommentierte Hamburgs Bildungssenatorin
Alexandra Dinges-Diering den Vertrag. Die Teilnahme an dem Projekt
ist für die Schulleitungen freiwillig.

Kapitalgeber für das ÖÖP-Modell ist die Eurohypo AG, führende
Spezialbank Europas für Immobilien und Staatsfinanzierung. Allerdings
handelt es sich in Hamburg um ein Forfaitierungs-Modell, ein
Forderungsverkauf zu kommunalkreditähnlichen Konditionen. Das hat für
die Kommune vor allem einen erheblichen Vorteil: "Die Finanzierung
wird dadurch deutlich günstiger", erläutert Frank Wachner, Head of
Infrastructure Finance der Eurohypo AG, der das Projekt betreut.
"Allerdings verbleiben damit auch zwangsläufig Risiken bei der Stadt.
Diese schätzt man wohl mit Recht bei einer stadteigenen Gesellschaft
äußerst gering ein", resümiert Wachner.

"Wir erleben im Schulbereich nach wie vor eine Zurückhaltung, wenn
es darum geht, mehrere Gebäude zu bündeln und an private Anbieter zu
geben", sagt Wachner. Zwar gebe es eine Vielzahl von Projekten, eine
Bündelung wie in Hamburg komme jedoch noch zu selten vor. Dabei
verspreche gerade im Schulbereich die Bündelung erhebliche
Effizienzsteigerung, da die Objekte im Regelfall räumlich eng
beieinander lägen und gleichartige Tätigkeiten auszuführen seien.
Hier könne der Weg - die Stadt spricht selbstbewusst vom Hamburger
Modell - über die Einbindung einer Wohnungsbaugesellschaft helfen,
das Eis zu brechen. "Diese Unternehmen haben regionale und soziale
Kompetenzen sowie eine gute Marktposition, um zu vernünftigen
Ergebnissen zu kommen. Die Kombination von Kommune und
Wohnungsbaugesellschaft ist ein hochinteressanter Weg."

Strategische Partnerschaft stärkt Attraktivität des Schulbetriebs
So sieht es auch Christian Pape, Leiter Unternehmensentwicklung SAGA
GWG: "Wir erschließen uns ein neues Geschäftsfeld. Weiterhin sind die
besonderen Rahmenbedingungen dieser Öffentlich-öffentlichen
Partnerschaft zu berücksichtigen. Die Stadt Hamburg ist mittelbar und
unmittelbar hundertprozentige Gesellschafterin der SAGA GWG und
partizipiert insoweit in mehrfacher Hinsicht an diesem Projekt." Lutz
Basse, Vorstandsvorsitzender von SAGA GWG, betont: "Die
Zusammenarbeit zwischen Stadt und städtischem Unternehmen im Sinne
einer strategischen Partnerschaft stärkt in mehrfacher Hinsicht die
Leitzielsetzung der wachsenden Stadt und beinhaltet die Aufwertung
von Quartieren, die Modernisierung von Schulen zur Steigerung der
Attraktivität des Schulbetriebs, die Nutzung der
immobilienwirtschaftlichen Kompetenz der Unternehmen." Außerdem seien
pädagogische und bautechnisch gut gestellte Schulen ein wesentlicher
Faktor für Familien bei der Wahl der Wohngegend.

PUBLIC INFRASTRUCTURE mit Diskussionsforen und Ausstellung Nach
dem erfolgreichen Start der PUBLIC INFRASTRUCTURE 2006 mit mehr als 1
000 internationalen Teilnehmern, 60 Ausstellern und 168 Referenten
bietet die Praktikerveranstaltung für modernes Kommunal-Management am
23. und 24. Januar 2008 erneut ausführliche Informationen rund um die
Optimierung von Management und Finanzierung öffentlicher
Infrastrukturen (Hochbau, Verkehr, ÖPNV, Ver- und Entsorgung). Auch
internationale Infrastrukturmärkte und -projekte werden auf der
PUBLIC INFRASTRUCTURE vorgestellt (siehe Kongressprogramm 2008:
www.public-infrastructure.de/44578). Entscheider aus Landkreisen,
Städten und Gemeinden, Spezialisten und Verantwortliche der Länder
und des Bundes treffen sich hier mit Experten und Managern aus der
Privatwirtschaft zum Ideen-Austausch. Platinsponsor ist 3i,
Goldsponsor die Commerzbank mit der Eurohypo. Die Teilnahmegebühr für
die PUBLIC INFRASTRUCTURE beträgt für Teilnehmer der Öffentlichen
Hand 95 Euro inkl. Catering. Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie
unter: www.public-infrastructure.de/presseservice
www.public-private-security.de/presseservice

Originaltext: Deutsche Messe AG Hannover
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/13314
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_13314.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Messe Hannover
Andrea Staude
Tel. +49 511 89-31015
E-Mail: andrea.staude@messe.de


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