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Nachhaltige Kaffeeerzeugung findet immer mehr Anhänger / Innerhalb der letzten zwölf Monate wuchs die Anbaufläche für nachhaltige Kaffeeerzeugung um rund 90 Prozent

Geschrieben am 26-09-2007

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Am 28. September 2007 begeht Deutschland den TAG DES KAFFEES. Die
RAINFOREST ALLIANCE - internationale Nichtregierungs- und
Umweltschutzorganisation mit Sitz in den USA und Costa Rica - nimmt
diesen Tag zum Anlass, um über aktuelle Entwicklungen im Segment des
nachhaltig erzeugten Kaffees zu berichten:

Bis heute wurden weltweit 160.000 Hektar Kaffeeanbau- und
Kaffeefarmflächen von der Rainforest Alliance und ihren
Nichtregierungspartnern im so genannten Sustainable Agriculture
Network (SAN) für nachhaltige Erzeugung zertifiziert. Rund 10.000
Kaffeefarmen und kleine bäuerliche Kooperativen verkaufen heute
Rohkaffees, die nach den Standards des SAN und der Rainforest
Alliance angebaut werden. Sie alle sind mit dem Siegel "Rainforest
Alliance CertifiedTM " der Umweltschutzorganisation - man erkennt es
am grünen Frosch - ausgezeichnet.

Eindrucksvolle Zahlen und Daten

Im Verlauf der letzten zwölf Monate stieg die von der Rainforest
Alliance oder dem SAN für den Kaffeeanbau zertifizierte Landfläche um
rund 90 Prozent von circa 85.000 Hektar auf 160.000 Hektar (Stichtag:
31. August 2007).

Farmbetreiber und die Vertreter kleinbäuerlicher Kooperativen zu
nachhaltiger Erzeugung zu motivieren, wirkt sich auch deutlich auf
den globalen Kaffeeabsatz aus. So hat sich beispielsweise der Verkauf
von Rainforest Alliance-zertifiziertem Kaffee seit 2003 jährlich
verdoppelt (2003: 7 Millionen Pfund; 2006: etwa 55 Millionen Pfund).
Die Rainforest Alliance prognostiziert derzeit, dass der Absatz von
Rohkaffees, die von "Rainforest Alliance Certified" Farmen kommen, in
diesem Jahr erstmals zwischen 85 und 90 Millionen Pfund erreichen
wird. Ferner schätzt die Umweltschutzorganisation, dass 5 Prozent der
weltweit erzeugten Bohnen innerhalb der kommenden fünf Jahre aus
SAN-zertifizierten Unternehmungen kommen. Innerhalb der nächsten
sieben Jahre werde der Anteil sogar auf etwa 10 Prozent steigen.

Beeindruckende Marken- und Produktvielfalt

Noch nie zuvor in der zwanzigjährigen Geschichte der Organisation
wurden vergleichbar viele Farmen und ein so großes Flächenvolumen mit
dem Siegel des grünen Regenwald-Frosches für nachhaltige Erzeugung
ausgezeichnet. Heute ist Kaffee, der von
Rainforest-Alliance-zertifizierten Farmen stammt, auch in Deutschland
oder Österreich keine Rarität mehr. KRAFT FOODS bietet den "Jacobs
Milea" und für den Außer-Haus-Verzehr die Marke "Jacobs Nachhaltige
Entwicklung". TCHIBO offeriert saisonal und limitiert Spezialitäten
wie den Privat-Kaffee "Mexiko Muxbal", aber auch den ganzjährig
erhältlichen "Schattenwaldkaffee". ARKO führte kürzlich einen
Andenkaffee" ein, der Rainforest-Alliance-besiegelter Herkunft ist.

Neuerdings bieten auch alle "McCafé"-Filialen in Deutschland
Espresso-Spezialitäten ausschließlich aus nachhaltiger Erzeugung. Der
Kaffee kommt aus dem Hause KRAFT FOODS. Reisende von Köln nach Paris,
die mit dem berühmten Premiumzug "Thalys" unterwegs sind, trinken an
Bord nachhaltig erzeugten Bohnenkaffee, der das Siegel mit dem grünen
Frosch trägt.

"Wer sich oder seinen Gästen Gutes tun will, das entsprechenden
Nachklang in den Erzeugerländern findet, der sollte auf Kaffeegenuss
umsteigen, für den die Bohnen von "Rainforest Alliance
Certified"-Farmen kommen. Jeder Verbraucher kann mithelfen,
nachhaltige Veränderungen beim Landbau zu fördern, indem er sein
Kauf- und Konsumverhalten umstellt", appelliert Chris Wille,
Mitbegründer der Rainforest Alliance und Chef der
Landwirtschaftssparte.

Zusammenarbeit mit der GTZ

Annemieke Wijn, Vorstandsmitglied der Rainforest Alliance und in
der Kaffeestadt Bremen zuhause, betont, dass die Rainforest Alliance
immer präsenter wird - nicht nur durch vermehrte Produktangebote von
Markenkaffeeherstellern, sondern auch in der Entwicklungsarbeit per
se: "Gegenwärtig arbeiten wir auf Basis eines Memorandum of
Understanding (MoU) auch mit der Deutschen Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Eschborn zusammen, und zwar in den
Bereichen Kaffee, Kakao, Forstwirtschaft und - in naher Zukunft -
auch im Tourismus."

Überzeugende Resultate

Die Ergebnisse, die das
Rainforest-Alliance-Zertifizierungsprogramm allein im Kaffeeanbau
initiiert hat, sind vielfältig: Die "Union Cooperative" in El
Salvador bezahlt ihren Mitgliedern einen 25-prozentigen Zuschlag auf
den festgelegten Mindestlohn, der einer verbesserten Qualität und
Farmbewirtschaftung Rechnung trägt. Die "Ciudad Barrios Coop" in El
Salvador hat 100.000 Bäume auf ihren Mitgliedsfarmen gepflanzt. 40
Prozent der Flächen auf der "Santa Isabel Farm" in Guatemala sind dem
Waldschutz gewidmet. Auf einer Kaffeeplantage im "Cerrado Reservat"
(Daterra, Brasilien) werden auf rund 3.300 Hektar Dutzende bedrohter
Tierarten wie selten gewordene Papageien, Eulen, der Jaguar und der
große Ameisenbär erfolgreich geschützt. Die medizinische Klinik, die
von der "Lajas Cooperative" in El Salvador betrieben wird, bietet
Vorsorge- und Untersuchungsdienste für Mitglieder der Kooperative und
ihre Nachbarn. Die Verwaltung der "Finca Santa Luz" in Nicaragua
modernisierte alle Häuser ihrer Arbeiter. Mitglieder der "Peruvian
Farmers Association APROECO" verwenden statt Pestiziden einen
pathogenen Pilz, um die Kaffeepest "Broca" zu bekämpfen. Mitglieder
der "Peru COCLA Coffee Cooperative" reichern ihre Böden zur
verbesserten Humusbildung mit Mühlen- und Küchenabfällen an. Die
Eigentümer der "Finca El Carmen" in El Salvador haben es geschafft,
ihren Wasserverbrauch in der Kaffeemühle um 90 Prozent zu senken.

"Wir sind stolz, dass wir immer mehr Betriebe und kleinbäuerliche
Gemeinschaften dazu bewegen können, ihren Kaffeeanbau auf nachhaltige
Erzeugungs- und Verarbeitungsmethoden umzustellen. Unser
Zertifizierungskonzept setzt auf den ganzheitlichen Dreiklang, bei
dem wir genauso auf umweltverträgliche Landwirtschaft setzen wie auch
auf Arbeitsschutzmodelle, die den Arbeitern von Farmbetrieben
umfassende Rechte und gesundheitliche Vorsorge sichern", erläutert
Chris Wille. "Alle Siegel tragenden Betriebe müssen zum Beispiel
zwingend und ohne Ausnahme auch die wichtigsten Kernforderungen der
International Labour Organisation ILO erfüllen, die Teil unserer
Zertifizierungsstandards sind", hebt Wille hervor. Zudem kümmert sich
die Organisation um die Aus- und Weiterbildung der Arbeiter, um
Bildung für die Familien der Farmarbeiter, um eine gesicherte
medizinische Versorgung wie auch um eine grundsätzliche Verbesserung
der Lebenssituation von bäuerlichen und Arbeiterfamilien. Wille
erläutert: "Dazu gehören solidere, angemessene Häuser und Wohnungen,
eine verbesserte Hygienesituation, Anschluss an fließendes Wasser und
die Versorgung mit Elektrizität."

WWF empfiehlt Rainforest Alliance

Im Kontext Umweltschutz ist Wille wichtig, dass die bereits
bestehenden landwirtschaftlich genutzten Flächen umweltverträglicher
gemanagt werden. Ziel ist es, in großen wie in kleinbäuerlichen
Betrieben dafür zu sorgen, dass auf den Geländen zum Beispiel die
Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen erhalten oder gar signifikant
gesteigert werden kann. "Zudem wollen wir durch eine umweltsensible
Nutzung der bestehenden Flächen verhindern, dass ständig neue
Landwirtschaftsflächen erschlossen werden müssen, nur weil bisherige
Flächen raubbauartig ausgelaugt wurden", so Wille. In diesem Kontext
liegt ihm insbesondere auch der Schutz von bedrohten Tier- und
Pflanzenarten am Herzen. "Dass unsere Arbeit Früchte trägt und
überzeugende Ergebnisse liefert, wird auch von Organisationen wie dem
WWF anerkannt", sagt Wille. In einem im Januar 2007 veröffentlichten
Report des WWF zum Schutz der vom Aussterben bedrohten indonesischen
Elefanten, Tiger und Nashörner hatte die Organisation die
internationale Kaffeewirtschaft dazu aufgerufen, für die
Kaffeeerzeugung vor Ort mit der Rainforest Alliance
zusammenzuarbeiten. "Solche Unterstützung bestätigt unser intensives
und leidenschaftliches Engagement zum Erhalt der Biodiversität",
fasst Chris Wille nicht ohne Stolz zusammen.

Über die Rainforest Alliance:

Die Rainforest Alliance mit Sitz in New York, USA, wurde 1987 als
unabhängige Nichtregierungsorganisation (NGO) gegründet. Ihr zweites
Herz schlägt seit rund 15 Jahren in Costa Rica - einem Land mit
größter Artenvielfalt. Mit rund 35.000 Mitgliedern und einem
jährlichen Budget von 16 Millionen Euro aus Spenden, öffentlichen
Fonds und Sponsorenmitteln zählt sie zu den weltweit führenden
Umweltschutz-Initiativen. Die Rainforest Alliance ist heute mit
vielfältigen Projekten in mehr als 55 Ländern der Erde aktiv und
unterhält Niederlassungen und Büros in den USA, in Mexiko, Costa
Rica, Guatemala, Indonesien, Bolivien, Spanien und in den
Niederlanden. Sie engagiert sich integriert für den Schutz der
sensiblen Ökosysteme, den Erhalt der Biodiversität und für die
nachhaltige Sicherung der gemeinsamen Lebensräume von Mensch, Tier
und Pflanze. Damit all dies Realität wird und bleibt, setzt sich die
Rainforest Alliance ein für ökologische Landnutzung, sozial
verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln und werteorientiertes
Verbraucherverhalten. www.rainforest-alliance.org

Über das Sustainable Agriculture Network (SAN):

Das Sustainable Agriculture Network (Netzwerk für Nachhaltige
Landwirtschaft) ist eine Koalition gemeinnütziger, unabhängiger
Umweltschutzorganisationen, die landwirtschaftliche Tätigkeit,
Umwelt- und Sozialverträglichkeit fördern mittels Normen und
Zertifizierung von landwirtschaftlichen Betrieben, die diese Normen
erfüllen. Jede Mitgliedsorganisation des Netzwerks übernimmt die
Zertifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe in ihrem Land und
bringt ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in die Entwicklung von
Normen für nachhaltige Landwirtschaft ein. Die Rainforest Alliance
ist das Sekretariat des Sustainable Agriculture Network und verwaltet
die Zertifizierungssysteme. Das Sustainable Agriculture Network
benutzt das Gütesiegel Rainforest Alliance Certified[TM]. Folgende
NGOs sind im SAN organisiert: Conservación y Desarrollo (CyD),
Ecuador - Fundación Interamericana de Investigación Tropical (FIIT),
Guatemala - Fundación Natura, Kolumbien - ICADE, Honduras - IMAFLORA,
Brasilien - Pronatura Chiapas, Mexiko - Rainforest Alliance, Weltweit
- SalvaNatura, El Salvador - Toledo Institute for Develoment &
Environment (TIDE), Belice.

Originaltext: Rainforest Alliance
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68242
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68242.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Sascha Tischer / Dagmar Seyfert
Pressestelle D/A/CH der
Rainforest Alliance
:relations Gesellschaft für Kommunikation
Telefon: 0049 69 963 652 14
Telefax: 0049 69 963 652 15
eMail: rainforest-alliance@relations.de


Hinweis: Die Agentur :relations unterstützt die Rainforest Alliance
ideell und materiell. Für die von :relations geleistete Arbeit erhält
die Agentur eine Aufwandsentschädigung. Das Mandat selbst ist ein
Non-Profit-Etat.


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