Die Allianz Immobilien GmbH feiert Geburtstag - vor zwei Jahrzehnten wurde sie als Allianz Grundstücks-AG gegründet. Wiedervereinigung, Euro und große Bauprojekte waren Meilensteine in ihrer Entwicklung. Mit der Eingliederung in die Allianz Alternative Assets Holding stehen wieder Veränderungen an.

Allianz Immobilien GmbH - Stuttgart, 27. Dezember 2005

Vor genau 20 Jahren, am 1. Januar 1986, nahm die Allianz Grundstücks-AG als Vorläuferin der Allianz Immobilien in Stuttgart ihren Betrieb auf. Sowohl Allianz Versicherung als auch Allianz Leben investierten in Immobilien – daher entschied sich die neu gegründete Holding Allianz AG, ihre entsprechende Kompetenz in einem hundertprozentigen Tochterunternehmen zu bündeln.

Heute gehört die Allianz Immobilien GmbH zu den größten Immobilienmanagement-Gesellschaften in Europa. Sie betreut allein für die Allianz Gruppe Immobilien im In- und Ausland mit einem Verkehrswert von rund 16,1 Milliarden Euro. Zudem managt die IMMO-Tochter Allianz CenterManagement inzwischen auch die Objekte und Einkaufszentren der Immobilienfonds-Gesellschaft DEGI.

Daten vereinheitlichen

Damals, 1986, gehörte es zu den ersten Aufgaben, die Daten sämtlicher Grundstücke einheitlich zu erfassen. 'Ich habe gleichzeitig an zwei Bildschirmen oder besser gesagt an zwei Lesegeräten gearbeitet', erinnert sich Herbert Salomon, der von der Grundstücksverwaltung der Frankfurter Versicherung kam. Viele Daten musste er mit der Hand eingeben. 'Von der heutigen Technik waren wir noch weit entfernt', sagt er.

Große Aufgaben durch Wiedervereinigung

Vier Jahre nach ihrer Gründung stellte die Wiedervereinigung die Allianz Immobilien, kurz IMMO genannt, vor große Aufgaben. Die Allianz übernahm 1990 den ehemaligen Staatsversicherer der DDR, nicht aber dessen Gebäude. 'Wir mussten prüfen, was mit den selbst genutzten Gebäuden geschehen sollte', erläutert Werner Oellers, seit Anfang 2000 Geschäftsführer für das Bauressort der IMMO.

Einige Gebäude übernahm die IMMO und musste sie gleich sanieren – zum Beispiel das denkmalgeschützte Haus am Palaisplatz in Dresden. 'Die Wiedervereinigung hat die investitionstechnische 'Stunde Null' eingeläutet', sagt Oellers – der Startschuss für Investitionen in den fünf neuen Ländern.

Internationalisierung durch den Euro

Auch die Einführung des Euro zehn Jahre später hat die Strategie der IMMO massiv beeinflusst. Schon bevor es Euro-Banknoten gab, war der Euro seit 1999 einheitliche Währung in Euroland. 'Investitionen im europäischen Ausland haben damit Aufwind bekommen', sagt Oellers.
Denn das Währungsrisiko war kein K.o.-Kriterium für neue Investitionsstandorte mehr. Inzwischen hat die IMMO Objekte in Amsterdam, Brüssel, Prag und Paris übernommen.

Selbst gebaut passt am besten

Meilensteine der Geschichte der IMMO waren außerdem die großen Bauvorhaben: die 1998 eröffneten Treptowers in Berlin-Treptow als erster selbst genutzter Neubau, der 2002 bezogene Allianz Kai in Frankfurt-Sachsenhausen und schließlich 2005 die Hauptverwaltung in Unterföhring bei München. Aktuell betreut die IMMO den Bau des Einkaufszentrums Europa Passage in Hamburg, die im Herbst 2006 eröffnet werden soll.

'Diese Bauprojekte waren mit ehrgeizigen Zeit- und Budgetzielen verbunden, haben aber viel Spaß gemacht', erinnert sich Oellers. Und sie demonstrieren eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der IMMO.

Neue Holding

Zum 20. Geburtstag stehen wieder Veränderungen ins Haus: die IMMO wird zum 1. Januar 2006 in die neu gegründete Allianz Alternative Assets Holding eingegliedert. Gleichzeitig tritt Dirk Grosse-Wördemann die Nachfolge von Wolfgang Fink als Vorsitzender der Geschäftsführung an und wird auch die Allianz CenterManagement GmbH leiten. Fink tritt nach elf Jahren an der Spitze des Unternehmens in den Ruhestand.

Der zuständige Finanzvorstand Paul Achleitner sagt: 'Immobilien sind ein wesentlicher Bestandteil der Anlagekategorie 'Alternative Investments' und gewinnen schon allein aus Diversifikationsüberlegungen ständig an Bedeutung. Auf die IMMO als dem Kompetenzzentrum der Allianz für Immobilien kommen hier große Aufgaben zu.'