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Der Tagesspiegel: Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser: "Auch 2008 wird mindestens ein gutes Jahr"

Geschrieben am 31-08-2007

Berlin (ots) - Der Kern der deutschen Industrie ist für das
kommende Jahr optimistisch. "Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit,
dass das Jahr 2008 für unsere Branche ordentlich wird. Ob gut oder
sehr gut, kann man noch nicht sagen", sagte Martin Kannegiesser,
Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, dem Tagesspiegel
(Sonnabendausgabe). "Es wird vermutlich weitere zusätzliche
Arbeitsplätze in 2008 geben." Die deutsche Metall- und
Elektroindustrie sei derzeit "mit ihrem breiten Leistungs- und
Produktspektrum sehr erfolgreich, unsere Produkte stehen weltweit im
Fokus der Nachfrage". Zu den Folgen der internationalen Finanzkrise,
vor allem einer möglichen Kreditzurückhaltung der Banken, sagte
Kannegiesser, "die Blutbahn der Wirtschaft wäre in dem Fall gestört".
Zwar seien die Auswirkungen der Krise "noch nicht erkennbar, doch das
Risiko ist gewachsen". Die "derzeit im Durchschnitt wieder bessere
Finanzausstattung der Unternehmen ist aber ein Polster, das die
Abhängigkeit von Krediten ein Stück weit reduziert". Falls sich die
Banken künftig mit Krediten zurückhielten, seien vor allem kleine
Firmen betroffen, "weil die häufig von Krediten abhängig sind". Neben
der möglicherweise schwieriger werdenden Finanzierung eigener
Investitionen sieht Kannegiesser aber auch Gefahren für den Verkauf
deutscher Maschinen und Anlagen. "Bei jedem zweiten oder dritten
Geschäft müssen wir eine Finanzierung mitbringen." Ohne diese
Finanzierungskomponente kämen viele Geschäfte überhaupt nicht
zustande, etwa in Russland und China." In dem Zusammenhang warnte der
Arbeitgeberpräsident die Europäische Zentralbank (EZB) vor einem
weiteren Zinsschritt. "Eine weitere Zinserhöhung wäre sicher nicht
hilfreich." "Die Fehlentwicklungen auf den Kapitalmärkten dürfen
nicht auf die Unternehmen durchschlagen." Zu den Beschlüssen der
Bundesregierung während ihrer Klausur in Meseberg, den Zuzug von
qualifizierten Arbeitskräften wie Ingenieuren aus Osteuropa zu
erleichtern, sagte Kannegiesser, "das ist das Minimum dessen, was man
machen konnte, denn in zwei Jahren wäre das sowieso gekommen". Die
Pläne der Regierung nimmt der Gesamtmetallpräsident aber als Beleg
"für einen Bewusstseinswandel in der öffentlichen Meinung und in der
Politik". "Wir stehen mitten im Wettbewerb um die Talente dieser
Welt. Und diejenigen, die zu uns kommen, müssen sich hier wohl
fühlen."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Wirtschaftsredaktion, 030-26009260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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