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Pflegebericht 2007 - Stellungnahme der Deutschen Demenz Stiftung - Vergissmeinnicht

Geschrieben am 31-08-2007

Gütersloh (ots) - Der neue Prüfbericht des Medizinischen Dienstes
der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) wurde heute um 11 Uhr auf
einer offiziellen Pressekonferenz in Berlin vorgestellt.

Dazu titelte die "Bild"-Zeitung heute bereits im Vorfeld "Die
Pflege- Schande" und prangert in der Folge die zum Teil skandalösen
Missstände in deutschen Pflegeeinrichtungen an.

Aus aktuellem Anlass möchte die Deutsche Demenz Stiftung -
Vergissmeinnicht mit Sitz in Gütersloh zu dem heute veröffentlichten
"Prüfbericht es Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände der
Krankenkassen zur Pflege in Deutschland 2007" (Pflegebericht 2007)
wie folgt Stellung nehmen:

Es wird ausdrücklich betont, dass die "Bild"-Zeitung die Zahlen
aus dem vorab bekannt gewordenen Prüfbericht korrekt wiedergegeben
hat. Demnach bekommt jeder dritte Pflegefall nicht genug zu essen und
zu trinken - in Heimen sind es 34,4 Prozent, bei der ambulanten
Pflege sind es 29,6 Prozent. Mehr als 35 Prozent der Heimbewohner und
mehr als 42 Prozent der ambulant Pflegebedürftigen zu Hause werden
nicht häufig genug umgebettet und sich liegen sich deshalb wund.

Bei 15,5 Prozent der Heimbewohner und bei 21,5 Prozent der
ambulant Versorgten diagnostizieren die Prüfer keine angemessene
Inkontinenzversorgung. Besonders Demenzkranke werden nicht
ausreichend betreut (Heime: 30,3 Prozent, ambulant: 26,1 Prozent).

Für den Prüfbericht wurde die Situation von mehr als 40.000
Pflegebedürftigen in Heimen und zu Hause untersucht.

Der Bund der Pflegeversicherten gab dem Medizinischen Dienst eine
wesentliche Mitschuld an den Missständen. Zugleich verlangte der
Vorsitzende des Bundes, Gerd Heming, im Südwestrundfunk für die
Pflege eine bundeseinheitliche Aufsichtsbehörde. Die Deutsche Demenz
Stiftung - Vergissmeinnicht schließt sich dieser Forderung an.

Die Deutsche Demenz Stiftung - Vergissmeinnicht mahnt dringend
eine fundamentale Reform der Pflegeversicherung an. "Seit in Kraft
treten der Pflegeversicherung in Jahr 1995 haben sich die
Rahmenbedingungen in der Pflege grundlegend verschlechtert. Während
es auf der einen Seite seit 1995 fest geschriebene Pflegesätze gibt,
die bisher nicht inflationsbereinigt wurden, wird das System der
Pflegeversicherung auf der anderen Seite mit einer stark steigenden
Zahl von Pflegebedürftigen konfrontiert. Insbesondere werden die mit
Demenzerkrankungen verbunden Probleme durch die Pflegeversicherung in
ihrer jetzigen Form nur unzureichend abgebildet", sagt Dr. Michael
Klemm, Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Demenz Stiftung und
Geronto-Psychiater aus Bielefeld.

Die Erhöhung der Pflegebeiträge ist allerdings nicht ausreichend.
Zudem müssen neue Konzepte für den Umgang mit dem Pflegenotstand in
Deutschland entwickelt werden. Eigeninitiative und persönliches
Engagement müssen dazu weiter gefördert werden. "Die grundlegende
Frage ist, was ist uns die Würde des Menschen, und eine ethisch
einwandfreie pflegerische Versorgung der Menschen in dieser
Gesellschaft wert ist", sagt Stefan Roggenkamp, Vorstand der
Deutschen Demenz Stiftung.

Deutsche Demenz Stiftung - Vergissmeinnicht
www.deutsche-demenz-stiftung.de

Originaltext: Deutsche Demenz Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65400
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_65400.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Demenz Stiftung - Vergissmeinnicht, Prekerstrasse 60B,
33330 Gütersloh, Tel. 05241.400197, Fax. 05241.4000198,
info@deutsche-demenz-stiftung.de , www.deutsche-demenz-stiftung.de


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