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Kölner Stadt-Anzeiger: Meisner wollte Richter-Fenster für den Kölner Dom nicht Heftige Auseinandersetzungen mit dem Domkapitel

Geschrieben am 27-08-2007

Köln (ots) - Köln - Das neue, vom weltberühmten Maler Gerhard
Richter entworfene Fenster in der Südquerhausfassade des Kölner Doms
wurde gegen den Willen des Kölner Erzbischofs, Kardinal Joachim
Meisner, realisiert. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" in
seiner Online-Ausgabe (Montag) unter Berufung auf einen langjährigen
engen Vertrau-ten Meisners. "Der Kardinal wollte dieses Fenster
nicht", sagte der Insider der Zeitung. Er habe sogar versucht, die
Verwirklichung des abstrakten Entwurfs von Gerhard Rich-ter mit
seinen 11200 Farbquadraten zu verhindern. Es sei darüber zu heftigen
Auseinan-dersetzungen mit dem Domkapitel gekommen, dem für Betrieb
und Ausstattung des Doms zuständigen Gremium. Meisner hatte an dem
Gottesdienst zur feierlichen Ein-weihung des Fensters am Samstag
nicht teilgenommen. Dompropst Norbert Feldhoff machte dafür aber auf
Anfrage "rein technische Gründe" geltend.
Meisner, der durchaus als Freund moderner Kunst gilt, hätte nach dem
Bericht der Zei-tung auf der mehr als 110 Quadratmeter großen
Fensterfläche lieber figürliche Darstel-lungen gesehen - Heilige zum
Beispiel oder Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Eine solche Lösung hätte
offenbar auch im Domkapitel ihre Anhänger gefunden - wenn es denn
gelungen wäre, einen überzeugenden Entwurf zu finden. Da dies über
Jahre nicht der Fall war, sei Richters gänzlich anders geartetes
Konzept schlussendlich "eine willkom-mene Lösung" gewesen, so zitiert
der "Kölner Stadt-Anzeiger" den Vertrauten des Kar-dinals. Feldhoff
bestätigte, dass es im Kapitel keine einstimmige Entscheidung gegeben
habe. "Wir leben ja nicht in der DDR. Einstimmigkeit in einer solchen
Frage hätte bei mir eher Skepsis ausgelöst." Nach dem Bericht des
"Kölner Stadt-Anzeiger" hätten sich im Kapitel schlussendlich aber
selbst diejenigen Mitglieder des Gremiums, die in Kir-chenkreisen
gemeinhin zu den treuen Gefolgsleuten Meisners gerechnet werden, -
mit einer Ausnahme - für Richters Entwurf ausgesprochen.
Der ursprünglich geplante Weihermin hat sich nach Feldhoffs Worten
verschoben und kollidierte dann mit einer seit langem geplanten
Polenreise des Kardinals. "Das war mit ihm besprochen", so Feldhoff.
Sein Sprecher Christoph Heckeley verwies auf eine seit langem
geplante Polenreise, von der Meisner erst am Sonntag zurück gekehrt
sei. "Mit mir hat der Kardinal nie über das Fenster gesprochen", so
Heckeley. Dompropst Norbert Feldhoff sagte auf Anfrage, er werde zur
Haltung Meisners "mit Sicherheit nichts sagen".

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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