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Mehrweg-Ideen aus und für Glas

Geschrieben am 24-04-2006

Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe und Stiftung Initiative
Mehrweg verleihen Mehrweg-Innovationspreis für herausragende
Neuentwicklungen im Bereich umweltfreundlicher Mehrwegsysteme. Im
Fokus der Ehrung unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des
Umweltbundesamts, Andreas Troge, steht in diesem Jahr der
Traditions-Werkstoff Glas.

Erstmals zeichneten am heutigen Montag die Stiftung Initiative
Mehrweg (SIM) und die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) gemeinsam
innovationsfreudige Unternehmen aus dem Mehrweg-Getränkesektor aus.
Im Beisein des Präsidenten des Umweltbundesamtes und
Preis-Schirmherrn, Prof. Dr. Andreas Troge, wurden die Ehrenpreise im
Rahmen eines Festakts in den DUH-Räumlichkeiten am Hackeschen Markt
in Berlin von dem früheren Umweltstaatssekretär und
SIM-Geschäftsführer Clemens Stroetmann und DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch übergeben.

Mit dem Mehrweg-Innovationspreis 2006 ausgezeichnet wurde die
Adelholzener Mineralquellen GmbH, Bad Adelholzen und die Firma
Logipack in Stralsund.

Prof. Troge sagte in seiner Ansprache, dass das Konsumverhalten
der Verbraucherinnen und Verbraucher wesentlich vom Angebot bestimmt
werde: "Hier ist die Innovationsfreude und Kreativität der Wirtschaft
gefragt: Wir brauchen alltagstaugliche Produkte, die es uns möglich
machen, nachhaltig zu konsumieren."

DUH-Vorstand Christian Arns hob in seiner Würdigung der
Preisträger hervor, dass der Termin der Verleihung des
Mehrweg-Innovationspreises gut gewählt sei. "Unmittelbar vor dem
Start in die letzte Umsetzungsphase des so genannten Dosenpfands am
1. Mai 2006 rückt der Kernanspruch der lange umkämpften
Pfandregelung, nämlich die Stärkung umweltfreundlicher
Mehrweg-Systeme, endlich wieder in den Fokus. Glas-Mehrweg-Systeme
sind nicht nur ökologisch vernünftig, sie bürgen darüber hinaus für
eine hohe Produktqualität, für traditionelle Alltagskultur und nicht
zuletzt für den Erhalt einer einzigartigen regionalen
Getränkevielfalt." Über 1000 verschiedene Brauereien füllten das
deutsche Nationalgetränk in nur etwa eine Handvoll unterschiedlicher
Standardflaschen ab, rund 250 Brunnen nutzten bundesweit die gleichen
Flaschenpools für ihre Mineralwässer und 440 Saftkeltereien hätten
sich auf die standardisierte Ein-Liter-Glasflaschen verständigt.
Gleichmacherei? Im Gegenteil, gerade aus dem Zusammenschluss kleiner
und mittelständischer Abfüller mit sehr unterschiedlichen Produkten
in gemeinsamen Flaschenpools wachse seit Jahrzehnten die weltweit
einzigartige, heimische Getränkevielfalt.

SIM-Geschäftsführer Stroetmann erklärte, der
Mehrweg-Innovationspreis sei ausgelobt worden, um Abfüller und
Logistiker innerhalb der bewährten Mehrweg-Strukturen zu
außergewöhnlichen Innovationsleistungen zu motivieren. Stroetmann:
"Tradition und Innovation: was auf den ersten Blick wie ein
Widerspruch aussieht, gehört in der Realität zusammen. Ganz besonders
in einem Umfeld, in dem Discounter und Getränkeriesen der Ex und
Hopp-Branche mit Kampfpreisen auf die Jagd nach Marktanteilen gehen,
muss dem Bewährten und ökologisch Vernünftigen mit neuen Ideen das
Vorurteil der Unmodernität genommen werden."

Die Preisträger hatten sich gegen hochkarätige Konkurrenz
durchgesetzt - etwa gegen innovative Flaschen der Saftkelterei
Schlör, ein Glasflaschenkonzept für Mineralwässer der Firma
Hornberger Urquell, reizvolle und raumsparende Glas-Six-Packs mit
rechteckigem Flaschenquerschnitt zweier Designerinnen des
Unternehmens "Owens Illinois", vormals BSN Glas oder ein
hochtechnisiertes Sortierkonzept der Brauerei Veltins.

"All zu oft geht heute bei Verbrauchern und Verbraucherinnen
Convenience vor Qualität", erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen
Resch bei der Verleihung des Mehrweg-Innovationspreises an die
Projekt-Managerin der Adelholzener Mineralbrunnen GmbH, Carolin
Handel. Insbesondere im Mineralwasser-Segment sei "der Hang zum
leichten Getränk" in den letzten Jahren ein zentrales Motiv gewesen,
sich von der Mehrweg-Glasflasche zu verabschieden. "Der Adelholzener
Kasten ist eine pfiffige und elegante Idee, um diesem Trend mit einem
trage- und rückenfreundlichen Konzept entgegenzutreten", so Resch.

Der preisgekrönte Adelholzener Kasten ist mit zwei Mittelgriffen
ausgestattet. Beim Anheben an diesen Griffen bewirkt ein neuartiger
Mechanismus, dass sich der Kasten automatisch in zwei Teile
auftrennt. Dadurch entstehen zwei Sechser-Kastenteile, die sich
bequem - nicht nur von Kraftprotzen - transportieren lassen. Darüber
hinaus ist jede der neuen Flaschen um etwa 55 Gramm leichter als ihre
Vorgängerin.

Stroetmann gratulierte der Logipack GmbH zu ihrem preisgekrönten
Konzept: "Auch das Logipack-System reagiert auf veränderte
Verbraucher-Gewohnheiten, indem es Mehrweg auf elegante Weise für
kleine Verkaufsstellen attraktiv macht." Der Trend gehe im Alltag weg
vom Vorratseinkauf hin zum "nebenbei-Shopping" an der Tankstelle oder
unterwegs am Kiosk. In diesen Geschäften seien bisher
Einweg-Verpackungen die uneingeschränkten Marktführer.

Das Logipack-System sorgt für einen vereinfachten Hin- und
Rücktransport von Mehrweg-Six-Pack-Gebinden oder auch Einzelflaschen
vom Abfüller zur Verkaufsstelle. Außerdem lassen sich die Produkte
mit dem neuartigen System auf ansprechende und flexible Weise auch in
kleinen Läden präsentieren. Markus Berberich, Geschäftsführer der
Stralsunder Brauerei nahm den Preis entgegen.

DUH und SIM appellierten an alle Abfüller und Logistiker die
Glas-Mehrweg-Systeme zu pflegen und ideenreich weiter zu entwickeln.
Gleichzeitig mahnte Resch die Verbraucherinnen und Verbraucher vor
Gedankenlosigkeit: "Niemand muss Ökologe sein, um sich für Mehrweg zu
entscheiden. Aber was uns mit unserer einzigartigen regional
gebundenen Getränkevielfalt verloren geht, wenn die Getränkemultis
die Märkte unter sich aufteilen, werden viele erst merken, wenn es zu
spät ist."

Die Verleihung des Mehrweg-Innovationspreises wird vom
Aktionsforum Glasverpackung und der Genossenschaft Deutscher Brunnen
(GDB) unterstützt.

Pressefotos der Verleihung sind bei der DUH auf Anfrage
erhältlich.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=22521
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe e.V.,(DUH),
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, (www.duh.de), Tel.: 030/258986-0,
mobil: 0171/3649170, Email: resch@duh.de

Clemens Stroetmann, Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg,
Staatssekretär a.D., Eichenweg 11, 14557 Wilhelmshorst,
Tel.: 033205/24037, Fax: 033205/24038, E-Mail: Choch4@t-online.de

Eva Leonhardt, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft der DUH,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030/258986-12,
Fax: 030/258986-19, mobil: 0151/16716545,
E-Mail: leonhardt@duh.de


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