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Mehr Verkehrstote im ersten Halbjahr 2007

Geschrieben am 22-08-2007


Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden
nach vorläufigen Ergebnissen im ersten Halbjahr 2007 in Deutschland 2
477 Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr getötet; das waren 177 oder
7,7% mehr als im ersten Halbjahr 2006.

Bei rund 165 500 Unfällen mit Personenschaden (+ 12% gegenüber dem
ersten Halbjahr 2006) wurden in den ersten sechs Monaten dieses
Jahres weitere 211 400 Personen verletzt (+ 11%). Bei rund 950 300
registrierten Unfällen entstand lediglich Sachschaden (+ 1,0%).

Die Zahl der Straßenverkehrstoten nahm im Vergleich zum ersten
Halbjahr 2006 nur in Mecklenburg-Vorpommern (- 15%), Rheinland-Pfalz
(- 11%), Sachsen-Anhalt (- 8,8%) und in Sachsen (- 4,6%) ab, in allen
anderen Bundesländern hat sie zugenommen. Mehr als doppelt so viele
Unfalltote wurden in Bremen gezählt. Prozentual ebenfalls stark
gestiegen ist die Zahl der Getöteten im Saarland (+ 89%), in Hamburg
(+ 42%) und in Schleswig-Holstein (+ 29%) gegenüber den ersten sechs
Monaten des Vorjahres.

Bezogen auf je eine Million Einwohner starben im ersten Halbjahr
2007 im Bundesdurchschnitt 30 Straßenverkehrsteilnehmer. Immer noch
weit über diesem Durchschnitt lagen- wie schon im ersten Halbjahr
2006 - die Werte in Brandenburg mit 47, Thüringen mit 43 und
Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen-Anhalt mit 42.

Für den Zeitraum Januar bis April 2007 liegen schon tiefer
gegliederte Ergebnisse vor. Diese zeigen, dass in den ersten vier
Monaten dieses Jahres wesentlich mehr Menschen auf Zweirädern als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres starben. Besonders stark zugenommen
hat die Zahl der getöteten Motorradbenutzer um 126 auf 236 Personen.
Das waren mehr als doppelt so viele wie von Januar bis April 2006.
Auch wurden mit 24 Personen ein Drittel mehr Benutzer von
Mofas/Mopeds und mit 107 Personen 22% mehr Fahrradbenutzer getötet.
Die Zahl der getöteten Fußgänger ist um 8,3% auf 248 gestiegen.
Dagegen wurden weniger Personen in Güterkraftfahrzeugen (- 15%) und
in Personenkraftwagen (- 3,7%) tödlich verletzt als in den ersten
vier Monaten des Jahres 2006.

Im Juni 2007 erfasste die Polizei in Deutschland rund 190 900
Straßenverkehrsunfälle, eine Zunahme um 3,6% gegenüber Juni 2006. Bei
32 700 (+ 0,6%) Unfällen mit Personenschaden kamen 463 Menschen ums
Leben, das waren 34 Personen weniger als im entsprechenden
Vorjahresmonat. Um 1,3% zugenommen hat im Juni die Zahl der
Verletzten bei Straßenverkehrsunfällen.

Weitere Ergebnisse zeigen die nachfolgenden Tabellen:


Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2007 in Deutschland


Gegenstand 1. 1. Veränderung
der Halbjahr Halbjahr gegenüber
Nachweisung 2007 *) 2006 1. Halbjahr
2006
Anzahl %


Polizeilich erfasste
Unfälle insgesamt 1 115 796 1 088 135 + 2,5
davon:
Unfälle mit
Personenschaden 165 544 147 352 + 12,3
Unfälle mit
Sachschaden 950 252 940 783 + 1,0


Verunglückte insgesamt 213 830 192 749 + 10,9
davon:
Getötete 2 477 2 300 + 7,7
Verletzte 211 353 190 449 + 11,0


Bei Straßenverkehrsunfällen
Verunglückte und Getötete im 1. Halbjahr 2007 *)


Verunglückte
Verände- darunter: Getötete
rung Verände- Getötete
Land ins- gegen- ins- rung je
gesamt über gesamt gegen- 1
1. über Million
Halb- 1. Halb- Ein-
jahr jahr wohner
2006 2006
Anzahl % Anzahl


Baden-
Württemberg 26 308 5,7 311 1 29
Bayern 34 944 5,2 453 59 36
Berlin 8 406 12,9 34 4 10
Brandenburg 6 028 6,0 121 3 47
Bremen 1 836 15,8 9 5 14
Hamburg 5 178 14,2 17 5 10
Hessen 16 433 11,7 191 7 31
Mecklenburg-
Vorpommern 3 993 3,6 72 - 13 42
Niedersachsen 22 984 15,7 306 12 38
Nordrhein-
Westfalen 41 688 10,5 368 30 20
Rheinland-Pfalz 10 611 11,8 105 - 13 26
Saarland 3 148 2,4 34 16 32
Sachsen 9 660 7,7 123 - 7 29
Sachsen-Anhalt 6 406 11,6 103 - 10 42
Schleswig-
Holstein 7 789 13,0 80 18 28
Thüringen 5 576 9,8 100 10 43


Deutschland 1) 213 830 10,9 2 477 177 30

*) Vorläufiges Ergebnis. 1) Einschließlich nach Ländern nicht
aufteilbarer Nachmeldungen.


Weitere Auskünfte gibt:
Ingeborg Vorndran,
Telefon: (0611) 75-4547,
E-Mail: verkehrsunfaelle@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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