(Registrieren)

2. Quartal 2007: Konjunktur sorgt weiter für Beschäftigungszuwachs

Geschrieben am 21-08-2007


Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes hatten im zweiten Quartal 2007 rund 39,6 Millionen
Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 671 000 Personen oder
1,7% mehr als ein Jahr zuvor. Die positive Konjunktur sorgte auch im
zweiten Quartal 2007 für einen Beschäftigungszuwachs, wobei das erste
Quartal 2007 - zusätzlich begünstigt durch milde Witterung und das
neue Saison- Kurzarbeitergeld - um 744 000 Personen oder 1,9% über
dem Ergebnis des ersten Quartals 2006 lag.

Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Erwerbstätigkeit - wie im
zweiten Quartal eines Jahres üblich - saisonal bedingt an. Dabei fiel
der Anstieg im zweiten Quartal 2007 mit 470 000 Personen oder 1,2% um
rund 40 000 Personen höher aus als im Durchschnitt der vergangenen
drei Jahre. Dies ist insofern beachtlich, als im ersten Quartal 2007
der saisonal bedingte Rückgang der Erwerbstätigkeit gegenüber dem
Vorquartal auch aufgrund der genannten Sondereinflüsse wesentlich
schwächer war als sonst üblich (- 516 000 Personen im ersten Quartal
2007 im Vergleich zu - 802 000 Personen im Durchschnitt der ersten
Quartale 2004-2006). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer
Ausschaltung der jahreszeitlich bedingten Schwankungen, wuchs die
Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2007 gegenüber dem
Vorquartal um 109 000 Personen oder 0,3 %.

Die positive Beschäftigungswirkung von anhaltend günstiger
Konjunktur und vergleichsweise geringer Winterarbeitslosigkeit wird
auch bei der Betrachtung nach Wirtschaftbereichen deutlich. Im
Baugewerbe lag die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2007 um
61 000 Personen oder 2,8% über dem entsprechenden Vorjahresergebnis,
nach einem noch stärkeren Plus von 110 000 Personen oder 5,4% im
ersten Quartal 2007. In den Dienstleistungsbereichen insgesamt stieg
die Erwerbstätigkeit im zweiten Quartal 2007 um 525 000 Personen oder
1,9% gegenüber dem Vorjahr an (im ersten Quartal 2007: + 552 000
Personen oder 2,0%). Die Beschäftigung in der Land- und
Forstwirtschaft wuchs im Berichtsquartal um 9 000 Personen oder 1,0%
(im ersten Quartal 2007: + 10 000 Personen oder 1,3%). Im
Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe hatte sich der Personalaufbau
im zweiten Quartal 2007 mit einem Zuwachs um 76 000 Personen oder
1,0% sogar weiter verstärkt (im ersten Quartal 2007: + 72 000
Personen oder 0,9%).

Die Erwerbstätigkeit profitierte auch im zweiten Quartal 2007
insbesondere vom Anstieg der Arbeitnehmer: Deren Zahl erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr um 612 000 Personen oder 1,8% auf rund 35,2
Millionen Personen. Getragen wurde dieser Zuwachs im Berichtsquartal
sowohl vom Aufbau voll sozialversicherungspflichtiger als auch
geringfügig entlohnter Beschäftigung. Die Zahl der Selbstständigen
einschließlich mithelfender Familienangehöriger wuchs im zweiten
Quartal 2007 um 59 000 Personen oder 1,3% auf rund 4,5 Millionen
Erwerbstätige an.

Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit
(BA) sind die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im zweiten
Quartal 2007 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,1% auf 340 Stunden
gestiegen. Zu diesem Anstieg hat die zunehmend positive Entwicklung
der Vollzeitbeschäftigung beigetragen. Das gesamtwirtschaftliche
Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und
geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - hat sich um 1,8% auf 13,5
Milliarden Stunden erhöht.

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten
Arbeitsstunden für das zweite Quartal 2007 hinaus wurden auch die
bisher veröffentlichten Ergebnisse im Rahmen der turnusmäßigen
Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ab dem
ersten Quartal 2003 neuberechnet. Hierbei wurden alle zum jetzigen
Berechnungszeitpunkt zusätzlich verfügbaren erwerbsstatistischen
Quellen einbezogen. Nach der Neuberechnung ergeben sich für die
Quartals- und Jahresergebnisse zur Erwerbstätigkeit der
zurückliegenden Jahre Korrekturen von maximal +/- 0,1%, im ersten
Quartal 2007 führte die Neuberechnung zu einer Erhöhung der
Erwerbstätigenzahlen um 0,4%.

Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur
Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können auf der Homepage
des Statistischen Bundesamt unter Arbeitsmarkt --> Erwerbstätige -->
Tabellen abgerufen werden.


Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland
sowie geleistete Arbeitsstunden 1)


Geleistete
Land- Produ- Arbeits-
Er- und zie- Dienst- stunden 3)
Jahr, werbs- Forst- rendes Bau- leis- je der
Viertel- tätige wirt- Gewerbe ge- tungs- Er- Er-
jahr insge- schaft, ohne werbe berei- werbs- werbs-
samt Fische- Bau- che 2) täti- täti-
rei gewerbe gen gen


Personen in 1 000 Stunden Mill.
Stunden


2004 38 880 873 8 020 2 254 27 733 1 441,6 56 049
2005 38 846 850 7 884 2 165 27 947 1 434,9 55 740
2006 39 088 841 7 809 2 159 28 279 1 432,7 56 001


2005 2.Vj 38 717 868 7 869 2 154 27 826 343,9 13 315
3.Vj 38 958 887 7 870 2 214 27 987 364,2 14 189
4.Vj 39 299 855 7 902 2 214 28 328 362,4 14 242


2006 1.Vj 38 418 777 7 760 2 027 27 854 367,9 14 134
2.Vj 38 961 863 7 774 2 143 28 181 339,9 13 243
3.Vj 39 297 880 7 821 2 222 28 374 362,9 14 261
4.Vj 39 678 846 7 882 2 243 28 707 361,9 14 359


2007 1.Vj 39 162 787 7 832 2 137 28 406 369,0 14 451
2.Vj 39 632 872 7 850 2 204 28 706 340,3 13 487


Veränderung gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum in %


2004 0,4 - 0,8 - 1,5 - 2,9 1,3 0,2 0,6
2005 - 0,1 - 2,6 - 1,7 - 3,9 0,8 - 0,5 - 0,6
2006 0,6 - 1,1 - 1,0 - 0,3 1,2 - 0,2 0,5


2005 2.Vj - 0,3 - 3,0 - 1,7 - 4,6 0,6 1,1 0,8
3.Vj - 0,2 - 2,5 - 1,9 - 3,9 0,7 - 0,4 - 0,6
4.Vj 0,0 - 2,1 - 1,7 - 3,1 0,9 - 1,0 - 0,9


2006 1.Vj 0,0 - 1,9 - 1,7 - 2,4 0,8 1,0 1,0
2.Vj 0,6 - 0,6 - 1,2 - 0,5 1,3 - 1,2 - 0,5
3.Vj 0,9 - 0,8 - 0,6 0,4 1,4 - 0,4 0,5
4.Vj 1,0 - 1,1 - 0,3 1,3 1,3 - 0,1 0,8


2007 1.Vj 1,9 1,3 0,9 5,4 2,0 0,3 2,2
2.Vj 1,7 1,0 1,0 2,8 1,9 0,1 1,8

1) Für Erwerbstätige: Jahres- beziehungsweise
Quartalsdurchschnitte. 2) Handel, Gastgewerbe und Verkehr,
Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister, öffentliche
und private Dienstleister. 3) Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg.

Methodische Kurzbeschreibungen zur Berechnung der Erwerbstätigkeit
und des Arbeitsvolumens bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.


Weitere Auskünfte gibt:
Dagmar Ziegler,
Telefon: (0611) 75-2634,
E-Mail: arbeitsmarkt@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

87864

weitere Artikel:
  • Aufträge im Bauhauptgewerbe im Juni 2007: Real - 2,4% zum Juni 2006 Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, verzeichnete das Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) im Juni 2007 in Deutschland preisbereinigt um 2,4% niedrigere Auftragseingänge als im Vorjahresmonat. Dabei nahm die Baunachfrage im Hochbau um 0,4% zu, im Tiefbau dagegen um 5,3% ab. In den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus waren Ende Juni 2007 704 000 Personen tätig; das waren 25 000 weniger als vor einem Jahr (- 3,5%). Der Gesamtumsatz belief sich im Berichtsmonat auf rund 7,1 Milliarden Euro (- 3,8% gegenüber mehr...

  • TERMINAVISO: In Kürze Live-Übertragung der Präsentation des Konzernergebnisses der WIENER STÄDTISCHEN Versicherung AG Vienna Insurance Group zum 1. Halbjahr 2007- Video Wien (ots) - Die WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group überträgt die Präsentation des Vorstandsvorsitzenden Dr. Günter Geyer im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich der Ergebnispräsentation zum 1. Halbjahr 2007 live im Internet. - Datum: Dienstag 21.08.2007 - Uhrzeit: 09:30 Uhr MESZ - Webcast: http://www.ots.at/webtv.php oder http://www.wienerstaedtische.com/ir Rückfragehinweis: APA-OTS Originaltext-Service GmbH Mag.(FH) Christopher Kuschey Tel.: 01/36060 - 5315 E-Mail: christopher.kuschey@apa.at mehr...

  • www.Alpen.TV - erster Internet Urlaubssender des Alpenraumes geht am 01. September 2007 auf Sendung - BILD Wien (ots) - www.Alpen.TV wird als erster IPTV Urlaubssender der gesamten Alpenregion ab 01.09.2007 rund um die Uhr Kurzfilme über Hotels, Regionen und touristische Einrichtungen im Alpenraum im Internet senden. "24 Stunden aktuelle Fernsehbilder von Hotels, Regionen und touristischen Einrichtungen aus Österreich, Deutschland, Schweiz und Südtirol auf www.Alpen.TV: Das erste touristische Internetfernsehen für den Alpenraum bietet ein klassisches Fernsehprogramm mit Sendeplan und Werbemöglichkeiten, gesendet wird aber ausschließlich über mehr...

  • TERMINAVISO: In Kürze Live-Übertragung der Pressekonferenz der Wienerberger AG anlässlich der Ergebnisse des 1. Halbjahres 2007 - Video Wien (ots) - Wienerberger AG lädt zur Pressekonferenz anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse des 1. Halbjahres 2007. - Datum: Dienstag 21.08.2007 - Uhrzeit: 10:00 Uhr MEZ - Webcast: http://www.ots.at/webtv.php Rückfragehinweis: APA-OTS Originaltext-Service GmbH Mag.(FH) Christopher Kuschey Tel.: 01/36060 5315 E-Mail: christopher.kuschey@apa.at Originaltext: Wienerberger AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51390 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_51390.rss2 ISIN: mehr...

  • Staat kann zukünftig 2 Mrd. Euro pro Jahr sparen! Neue soziale Probleme durch falsche Baupolitik Berlin (ots) - Der rasante Abschwung der Wohnungsbaukonjunktur hat sich im zweiten Quartal 2007 weiter verschärft und wirkt sich erstmals auch negativ auf die Gesamtkonjunktur aus. Neben dem Ein- und Zweifamilienhausbau (-52%) ist auch der Mehrfamilienhausbau betroffen und erreicht mit 18% Rückgang einen neuen Nachkriegs-Tiefstand. In einem zweiten offenen Brief an die Politik auf Bundes- und Länderebene warnt die DGfM (Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau) vor sozialpolitischen und länger anhaltenden gesamtkonjunkturellen Folgen und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht