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SPD-Gesundheitsexperte Professor Lauterbach im Deutschen Gesundheitsfernsehen über die Zwei-Klassen-Medizin: "Der Top-Arzt bekommt das Gleiche wie die Flasche."

Geschrieben am 17-08-2007

Hamburg (ots) - "Für gesetzlich Versicherte gibt es ein
Einheitshonorar: Der Top-Arzt bekommt das Gleiche wie die Flasche",
sagt Professor Karl Lauterbach, MdB (SPD), in der aktuellen Sendung
"DGF Der Talk" des Deutschen Gesundheitsfernsehens (DGF). Zusammen
mit Peter Oberender, dem emeritierten Professor für
Gesundheitsökonomie der Universität Bayreuth, diskutiert der
Bundestagsabgeordnete seine umstrittenen Thesen zur
Zwei-Klassen-Medizin. Das derzeitige System biete die falschen
Anreize für den Arzt, wozu Lauterbach erklärt: "Mein Vorschlag zielt
nicht auf ein Einheitshonorar. Sondern: Je mehr ich kann, desto höher
mein Honorar. Das System müsste so funktionieren, dass der Spezialist
für die gleiche Leistung sehr gut bezahlt wird, aber von allen
gleich."

Das Fazit der derzeitigen Situation sei, dass die Ärzte mit den
höchsten ethischen Standards am wenigsten verdienen würden und damit
"der Ehrliche der Dumme ist", so Lauterbauch weiter. Zwar findet es
der habilitierte Mediziner einerseits "enttäuschend, dass die Ärzte
das Geld so hoch gewichten", plädiert jedoch gleichzeitig für ein
System mit einer anderen Priorisierung: "Wenn wir für Spezialisten
mehr Geld ausgeben und für überteuerte Medikamente weniger, das wäre
ein Segen."

Lauterbach sieht eine grundlegende Ursache für die
Qualitätsprobleme des deutschen Gesundheitswesens in der Verbindung
der Ärzte mit der Pharmaindustrie: "Der Arzt bekommt von der
Pharmaindustrie Geld dafür, dass er das teurere, schlechte und
vielleicht sogar mit mehr Nebenwirkungen behaftete Medikament
verschreibt." Als Beispiel führt Lauterbach die Behandlung von
Patienten mit Gelenkschmerzen an, die lange Zeit mit Aspirin oder
Aspirin ähnlichen Medikamenten erfolgte. Mit der Einführung von neuen
Präparaten z. B. Vioxx, die wie Aspirin wirken, aber viel teurer
sind, hätten viele Ärzte ihre Patienten umgestellt. Jedoch riefen
diese Arzeimittel schwere Nebenwirkungen wie Herzinfarkte hervor. Im
Nachhinein stellte sich heraus, dass Ärzte für die neue
Medikamentierung von der Pharmaindustrie bezahlt wurden, was
Lauterbach scharf kritisiert: "Ein unsinniges System: Der Arzt wurde
geschmiert, um auf ein teureres Medikament umzustellen, und jetzt
haben die Leute die Infarkte."

Das ganze Gespräch sehen Sie in "DGF Der Talk" in der
Erstausstrahlung am Sonntag, den 19. August 2007 um 12:00 Uhr.

Über das Deutsche Gesundheitsfernsehen:

Das Deutsche Gesundheitsfernsehen ist der erste bundesweit
empfangbare, unabhängige und journalistische Spartensender zum Thema
Gesundheit in Deutschland. Seit 1. April 2007 sendet das Deutsche
Gesundheitsfernsehen aus Hamburg und erreicht derzeit ca. 10
Millionen TV-Haushalte über Astra digital und ausgewählte digitale
Kabelnetze. Der Free-TV-Sender bietet gesundheitsinteressierten
Zuschauern aller Altersgruppen in Ratgeber-Magazinen, Dokumentationen
und Talkshows umfassende Informationen rund um die Themen Gesundheit,
Ernährung, Prävention, Bewegung, Forschung, Naturheilkunde und
Wellness. Das Deutsche Gesundheitsfernsehen wurde von dem
renommierten TV-Journalisten Gerd Berger gegründet, der zusammen mit
der Finanzholding avantaxx AG Gesellschafter des Senders ist. Weitere
Informationen sind unter www.dgf.tv zu finden.

Originaltext: Deutsches Gesundheitsfernsehen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67723
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_67723.rss2

Pressekontakt:
Pleon GmbH
Erdmann Kilian
Theresienhöhe 12
80339 München
Tel: 089 / 59042-1160
e-Mail: presse@dgf.tv


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