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Weltwasserwoche: "Blaues Gold" von den "Waterpeople"

Geschrieben am 16-08-2007

Bonn (ots) - Der Mangel an sauberem Trinkwasser ist für viele
Menschen, besonders in den von Krisen geschüttelten Gebieten Afrikas,
dem Nahen Osten und Asiens Alltag. Dies ist das Thema der zurzeit in
Schweden stattfindenden "Weltwasserwoche". Dramatisch wird die Lage
für die Bevölkerung, wenn Naturkatastrophen wie Überflutungen und
Erdbeben die wenigen Wasserstellen zerstören. In dieser Situation
hilft das Technische Hilfswerk mit humanitären Soforthilfeeinsätzen.
Die Trinkwasserexperten des THW produzieren das begehrte "blaue
Gold", das zum Überleben wichtiger ist als Erdöl.

Allein in den vergangenen drei Jahren versorgte das THW, als die
operative Einsatz- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes,
notleidende Menschen in Asien, Afrika und dem Nahen Osten mit dem
Lebenselixier Trinkwasser.

Unvergessen sind die Einsätze nach dem Tsunami in Südostasien im
Dezember 2004. Dort stellten THW-Einsatzkräfte in der Nothilfephase
bis zu einer halben Million Liter sauberes Trinkwasser pro Tag für
die Bevölkerung her. In Indonesien, Sri Lanka und auf den Malediven
halfen die "Schnell-Einsatz-Einheiten-Wasser-Ausland" des THW. Diese
setzten auch verschlammte Brunnenanlagen als zusätzliche
Wasserquellen wieder instand.

Manche Soforthilfemaßnahmen entwickelten sich in Südostasien zu
längerfristigen Projekten, wie beispielsweise auf der indonesischen
Insel Simeulue. Dort reparierte das THW das Rohrleitungssystem und
richtete Wasserentnahmestellen für Dorfbewohner ein.

In der afrikanischen Bürgerkriegsregion Darfur, Sudan, baute das
THW im Jahr 2004, finanziert durch das Auswärtige Amt, ein
Trinkwasserlabor auf. Es ermöglicht die Wasserkontrolle und hilft
Infektionskrankheiten bei den Bürgerkriegsflüchtlingen zu vermeiden.

Im Libanon half das THW nach dem Krieg in 2006 mit der Reparatur
des stark zerstörten Rohrleitungssystems. An 360 Einsatzstellen
reparierten THW-Helfer Rohrleitungen und reinigten Wassertanks. Sie
schulten auch Mitarbeiter der lokalen Wasserversorgungsbehörden im
Umgang mit Material und Geräten. Im Auftrag der Humanitären Hilfe der
Europäischen Kommission (ECHO) errichteten THW-Einsatzkräfte zwei
Wasserreservoirs und reparierten vier weitere Wassertanks. Allein von
diesem Projekt profitieren 25.000 Menschen.

In der entgegengesetzten Himmelsrichtung, in Bolivien, erkundeten
THW-Wasserexperten im März dieses Jahres die Wasserversorgung der
Bevölkerung: Nach einer Überschwemmungskatastrophe analysierten
THW-Wasserexperten die Wasserqualität und berieten lokale Behörden im
Katastrophengebiet. Zudem koordinierten sie den Einsatz eines
THW-Trinkwasserlabors.

In Europa half das THW 2005 in Rumänien nach einer
Überschwemmungskatastrophe. THW-Einsatzkräfte bereiteten für die
Bevölkerung im ländlichen Bereich Trinkwasser auf. Darüber hinaus
reinigten und reparierten sie zerstörte Wasserleitungen.
Aufgrund dieser und vieler anderer Katastropheneinsätze sind die
THW-Einsatzkräfte auch als "Waterpeople" in der Welt bekannt und
geschätzt.

Hintergrund-Informationen:

THW-Fachgruppe "Trinkwasserversorgung"

Für die Trinkwasseraufbereitung im Inland verfügt das THW über
eine spezielle Einsatzeinheit: Die Fachgruppe Trinkwasserversorgung.
Diese wird aktiv, wo Trinkwasser verschmutzt oder knapp ist. Die
Trinkwasseraufbereitungsanlage dieser Fachgruppe kann mit einer
Leistung von bis zu 15 Kubikmetern pro Stunde eingesetzt werden.
Mobile Labors für Wasseranalysen kontrollieren zudem die Qualität des
Trinkwassers. Neben Herstellung, Transport und Förderung zählt auch
die Verteilung von Trinkwasser zu den Aufgaben dieser Fachgruppe.
Derzeit verfügt das THW über 22 Trinkwasser-Fachgruppen.

Die "Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland":

Für Einsätze im Ausland schuf das THW eine eigene
operativ-taktische Einsatzgruppe: Die
Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland (SEEWA). Zu ihren Aufgaben
gehören die mobile Wasseraufbereitung, Wasseranalyse und technische
Beratung. Auch die Instandsetzung zerstörter Wasserversorgungssysteme
ist Teil des Aufgabenspektrums. Die gesamte Ausrüstung ist in
Leichtmetallkisten verpackt und mit ihren rund zehn Tonnen für den
schnellen Einsatz für Lufttransporte ausgelegt. SEEWA-Ausrüstungen
werden in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein
vorgehalten.

"Weltwasserwoche"

Den weltweiten Trinkwassermangel zu beheben, ist Anliegen der seit
Sonntag laufenden "Weltwasserwoche" in Stockholm: 2000
Wasserexperten, Umweltschützer, Industrievertreter und Politiker aus
100 Ländern diskutieren auf dem jährlich stattfindenden Treffen wie
der Zugang zu sauberem Trinkwasser verbessert werden kann. Höhepunkt
der Konferenz ist die Verleihung eines mit 120.000 Euro dotierten
"Weltwasserpreises" durch den schwedischen König Carl Gustaf. Dieses
Jahr erhält ihn der Amerikaner Perry McCarthy für seine Verdienste um
die Wiederaufbereitung von chemisch verunreinigten Gewässern. Die
Weltwasserwoche findet seit 2005 statt.

Originaltext: Bundesanstalt THW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12003
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_12003.rss2

Pressekontakt:
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
Leitungsstab, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0228/ 940 - 2777

Ansprechpartner
Nicolas Hefner

Weitere Informationen
E-Mail: presse@thw.de
Internet: www.thw.de
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