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Gedämpfte Zuversicht / Baustoff-Fachhandel meldet Umsatzplus von 4,76 Prozent im 1. Halbjahr 2007

Geschrieben am 02-08-2007

München (ots) - Die 919 Mitgliedsfirmen im Bundesverband Deutscher
Baustoff-Fachhandel e. V. (BDB), München, konnten ihren Umsatz im 1.
Halbjahr 2007 erneut steigern. Das Wachstum fiel mit 4,76 Prozent
sogar etwas höher aus als in den ersten sechs Monaten des
"Boomjahres" 2006 (4,57 Prozent). Das zeigt die Blitzumfrage des
Verbandes zur Jahresmitte. Das Geschäft in Ostdeutschland entwickelte
sich dabei positiver als in Westdeutschland. In den neuen
Bundesländern einschließlich Berlin erzielten die Baustoffhändler
8,43 Prozent mehr Umsatz, im Westen waren es 4,19 Prozent. Für die
kommenden Monate zeichnet die Umfrage allerdings ein gedämpftes
Stimmungsbild: Im 2. Halbjahr 2007 rechnen drei Viertel aller
Mitglieder an den bundesweit rund 2.168 Standorten mit rückläufigen
Umsätzen. Grund dafür ist der dramatische Rückgang im Wohnungsneubau.

"Bislang profitierte unsere Branche noch von einem Überhang aus
dem Vorjahr. Der heftige Einbruch beim Wohnungsneubau, bedingt durch
die Abschaffung der Eigenheimzulage und die Mehrwertsteuererhöhung,
wirkt sich aber bereits jetzt negativ aus", berichtet
BDB-Geschäftsführer Lothar Müller. "Die Zahl der Baugenehmigungen ist
in den ersten fünf Monaten 2007 gegenüber dem Vorjahr um über 50
Prozent, bei Ein- und Zweifamilienhäusern sogar um fast 60 Prozent
zurückgegangen. Diese ist aber ein wesentlicher Indikator für
künftige Aufträge. Das wird nicht nur der Baukonjunktur einen
schweren Dämpfer versetzen, sondern sich auch negativ auf die
Gesamtkonjunktur auswirken", warnt Müller.

Energetische Modernisierung nimmt zu

Das Geschäft des Baustoff-Fachhandels mit gewerblichen Kunden hat
an Volumen zugelegt, hier stieg der Umsatz deutlich um 6,95 Prozent.
Der Grund dafür ist im Marktsegment "energetische Modernisierung" zu
sehen. Die Produkte und Systemlösungen der Hersteller in diesem
Bereich werden überwiegend von den Profikunden des
Baustoff-Fachhandel verarbeitet. Mit privaten Kunden wurde dagegen
2,45 Prozent weniger Umsatz erzielt. "Hier spüren wir den Einbruch
des Neubaus bereits mit aller Härte", begründet Müller.

Ostdeutschland beim Umsatzzuwachs erstmals vorne

Die Baustoffhändler in Ostdeutschland konnten das Umsatzwachstum
ihrer Kollegen in Westdeutschland erstmals seit der Wiedervereinigung
deutlich übertreffen. Diese Entwicklung schlägt sich auch in den
Werten für die einzelnen Bundesländer nieder. Die höchsten
Umsatzzuwächse im Osten verzeichnete Berlin/Brandenburg (+13,72
Prozent), gefolgt von Sachsen-Anhalt (+10,31 Prozent) und Sachsen
(+8,06 Prozent). In Westdeutschland zeigte sich der Norden stark. Die
beiden Stadtstaaten Bremen und Hamburg (+9,26 bzw. +9,07 Prozent)
sowie Schleswig-Holstein (+7,70 Prozent) legten kräftig zu und
übertrumpften damit auch das Land der Häuslebauer Baden-Württemberg
(+6,79 Prozent). Erfreulich sind die Zahlen, die den Arbeitsmarkt
betreffen. Die Anzahl der Beschäftigten stieg um 2,77 Prozent.
"Qualifizierte Fachkräfte, die ganzheitlich und gewerkeübergreifend
über Produkte und Bausysteme beraten können, sind unser
Differenzierungsmerkmal zu den Baumärkten. Deshalb investiert der
Baustoff-Fachhandel traditionell kräftig in Aus- und Weiterbildung",
erläutert Müller. Die Zahl der Auszubildenden wuchs sogar um 3,34
Prozent. Die Ausbildungsquote, die im überwiegend mittelständisch
strukturierten Baustoff-Fachhandel ohnehin überdurchschnittlich hoch
ist, stieg um 0,55 auf 7,84 Prozent. "Damit erfüllt die Branche auch
ihre gesellschaftspolitische Verpflichtung vorbildlich", betont
Müller.

Gedämpfte Erwartungen für das 2. Halbjahr 2007

Bei den Mitgliedsunternehmen ist eine deutliche Stimmungsdämpfung
festzustellen. Rechnete Ende 2006 noch fast jeder zweite
Baustoffhändler mit steigenden Umsätzen, gehen jetzt drei Viertel
aller Betriebe (74,69 Prozent) von fallenden Umsätzen aus. Die Zahl
der Betriebe, die die weitere Entwicklung ihres Unternehmens als
unbefriedigend oder ausreichend einschätzen, ist auf rund 40 Prozent
gewachsen. Ein Grund für die eher verhaltenen Aussichten ist der
wachsende Preisdruck. Mehr als die Hälfte aller Betriebe (54,43
Prozent) meldet zum Teil stark gestiegene Marktpreise für Baustoffe.
"Diese Preissteigerungen der Hersteller muss der Baustoff-Fachhandel,
der weiterhin in einem harten, preisaggressiven Wettbewerb steht, an
die Kunden weitergeben. Das dämpft die Nachfrage", erläutert Müller.

Originaltext: Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e. V. (BDB)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67564
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_67564.rss2

Ansprechpartner:

Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e. V.
Lothar Müller, Edelsbergstraße 8, 80686 München
Tel.: 0 89 / 57 83 67 -31,
Fax: 0 89 / 57 83 67 -34
bdb@BauNetz.de

Presse-Kontakt:
marketeam creativ GmbH
Hans Dietmar Schneider, Neufeldstraße 6, 76456 Kuppenheim
Tel.: 0 72 22 / 78 79 6 -0,
Fax: 0 72 22 / 78 79 6 -11
h.schneider@marketeamcreativ.de


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